Tipp Nr. 5

Römermuseum Mengen

Die Römer erbauten nicht nur den Limes als Schutzwall gegen die „Barbaren aus dem Norden“, sondern nutzten auch die Donau als sogenannten nassen Limes. In Ennetach - heute ist dies ein Stadtteil von Mengen - bauten die Römer in der Mitte des 1. Jahrhunderts auf einer Anhöhe ein weitgehend aus Holz bestehendes Kastell, um das Donau- und Ablachtal kontrollieren zu können. Am Fuße dieses Kastells entstand bald eine Siedlung, vicus genannt. Es verwundert daher nicht, dass man zahlreiche römische Funde entdeckte, die nun im Römermuseum der Stadt gezeigt werden.

Römermuseum Mengen

In einem gläsernen Museumsbau kann der Besucher gedanklich in die Zeit der Kelten und Römer „zurückwandern“. Zu bestaunen gibt es Funde aus dem Kastell der 2. Hälfte des 1. Jahrhunderts, der römischen Siedlung (vicus) unter dem heutigen Ennetach sowie Funde aus der Bronzezeit und der keltischen Viereckschanze. Grabsteine, zum Teil Kopien, kann man ebenso sehen wie Amphoren, mit denen ein guter Tropfen von A nach B transportiert wurde. Dass die Römer Wein auch in Fässern auf einem Ochsengespann transportierten, kann man einem Exponat entnehmen, dessen Original im Römischen Museums Augsburg gezeigt wird. Ausgestellt sind auch Gegenstände aus dem Lebensalltag, so ein Spinnwirtel aus Ton und Gewandschließen aus dem 1./2. Jahrhundert. Auch die Reste eines römischen Bodenmosaiks kann man in den Museumsräumen bewundern. Zudem kann man ausprobieren, welche schwere Last die Mitglieder der Kohorte aus dem Römerkastell tragen mussten, wenn Teile der Kohorte unterwegs waren.

Römermuseum Mengen

Ausstellungsinseln bringen dem Besucher Themen wie „Mode“, „Essen und Trinken“ sowie „Religion“ näher. Dadurch wird dann auch unser Bild vom Leben der Römer, geprägt von kitschigen Hollywoodstreifen - man denke an „Ben Hur“ - entscheidend korrigiert.

Informationen

Römermuseum Mengen
Kastellstraße 52
88512 Mengen-Ennetach
http://www.mengen.de/wRoemermuseum

 

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