„Dolce“ - handgemachte Schokolade aus Liechtenstein
Wer in Liechtenstein als Gourmet unterwegs ist, dem sei die Route 4 „Spezialitäten erfahren“ mit mehreren so genannten Genusspunkten empfohlen: Ob die Vaduzerli-Praline im „Dolce“ in Vaduz, das mit hausgemachter, Liechtensteiner Schokolade lockt, Käse aus der „Käsestube des Liechtensteiner Milchhofs“ oder Wein aus der „Hofkellerei des Fürsten von Liechtenstein“. Anstrengend ist die Route nicht, zum Probieren braucht es schließlich Zeit. Bei Demmel Kaffee gibt es zwölf verschiedene Bohnen aus acht Ländern, die hier veredelt werden. Das, was uns gerade so gut mundet, ist ein Cappuccino aus der prämierten Verona-Mischung. „Eine Mischung aus drei verschiedenen Arabicas. Drei verschiedene Charaktere in einem Blend vereint!“, betont Peter Demmel, Inhaber und Gründer von Demmel Kaffee AG und noch amtierender österreichischer Kaffeemeister, und erzählt, dass jeden Tag frisch geröstet wird. Es duftet. Zwei Italiener betreten den Laden und kaufen kräftig ein. „Das“, meint Demmel, „ist das schönste Kompliment: Selbst italienische Kaffeekenner kaufen hier ein!“
Cappuccino
Im urigen Dorf Triesen residiert in einem Holzschindelhaus die Brennerei Telser. Neben Kräuterschnaps ist sogar Whisky im Angebot. „Aber das macht jetzt alles der Sohn!“, erzählt der alte Herr Telser, und dass jedes Liechtensteiner Dorf seinen eigenen Dialekt hat.
Grüezi!
Szenenwechsel: Wir sind zurück auf der Schweizer Seite des Drei-Länder-Meers. Ruhig geht es zu, Schilf und Riedwiesen im Blick, ab und an eine Bahnlinie entlang und an Schrebergärten vorbei. Die Hundertwasser-Markthalle in Altenrhein lohnt einen Stopp, genauso wie das Forum Würth in Rorschach mit seinen Kunstausstellungen. Arbons Altstadt scheint vollständig aus kunstvoll ausgeschmückten mittelalterlichen und barocken Häusern zu bestehen. Darum herum finden sich viele Jugendstilbauten und moderne Architektur.
Hundertwasser Markthalle
Kunst gibt es rund um den See: In Bregenz im würfelförmigen Kunsthaus des Bündner Architekten Zumthor, wechselnde Ausstellungen im Zeppelin Museum Friedrichshafen oder die Kunstgrenze mit 22 Skulpturen in Konstanz. Am Konstanzer Hafen thront gar die Imperia, eine neun Meter hohe Skulptur von Peter Lenk, die eine römische Lebedame darstellt. Sie soll während des Konstanzer Konzils in der Stadt gelebt haben. Auf den Händen ihrer weit ausgebreiteten Arme stehen zwei Gnome, die Kaiser und Papst symbolisieren und die entsprechenden Insignien tragen.
Imperia am Hafen von Konstanz
Das Horn eines Schiffes tutet. Tatsächlich kann, wer will, die ca. 270 km lange Radreise rund um das Drei-Länder-Meer mittels Fähren jederzeit abkürzen und seinem Zeitbudget anpassen. Daraus ergeben sich mannigfaltige Routenmöglichkeiten kombiniert mit Mini-Kreuzfahrten (siehe Infoteil). Für uns geht es nun ab Staad gen Meersburg übers Wasser des drittgrößten Sees Europas. Aufgrund seines warmen Mikroklimas blühen schon im Mai die Schwertlilien. Besonders schön ist auch die Zeit der weißen Obstbaumblüte vor dem Hintergrund des blauen Sees, der grünen Hügel und der weißen Berggipfel.
Im Ländle
Essen und Trinken ist nicht nur in den auf Schwäbisch so genannten „Rädlewirtschaften“ genannten ein Thema. Im hübschen Örtchen Meersburg ist das auch der Wein: Die Staatswinzerei befindet sich gleich neben dem rosafarbenen Schloss und der Burg. Ein Weinkeller lockt neben dem anderen. Hauptsächlich wird Müller-Thurgau angebaut, aber auch Kerner, Grau- und Weißburgunder. Kleine Weindörfer folgen auf dem Fuß und schließlich Orte wie Kressbronn, wo es hauptsächlich um Früchte, besonders um Äpfel geht.
Schloss
Felchen und Egli heißen Fische, die aus dem Bodensee kommen. Doch das Wasser ist neuerdings so klar und sauber, dass es immer weniger davon gibt. „Deshalb wollten die Fischer gerne Nährstoffe in den See kippen, damit es wieder mehr Fische gibt!“, erzählt ein Meersburger.
Im weiß-blauen Eck
Schloss Montfort in Langenargen ragt auf einer Landzunge in den See hinein. Schon Annette von Droste-Hülshoff sagte darüber, die Burg sei „...die schönste, die ich je gesehen habe, mit 3 Toren und zackigen Zinnen...“. Der Himmel strahlt weiß-blau. In Wasserburg mit seiner Pfarrkirche St. Georg sind wir wieder im bayerischen Zipfel, wie das Eck auch liebevoll genannt wird, bei Zwiebeltürmen auf Barockkirchen und urigen Biergärten, wo man Weißwürste serviert, die das 12-Uhr-Läuten nicht hören dürfen. Und schließlich beim Bayerischen Löwen in Lindau. Diesmal von der Sonne beschienen. Aber auch das juckt ihn nicht.
Schloss Montfort in Langenargen
Infos
Deutsche Bodensee Tourismus GmbH
Karlstr. 13
88045 Friedrichshafen
Tel. 07541/37 83 40
www.echt-bodensee.de
Liechtenstein Marketing
Äulestrasse 30
9490 Vaduz, Fürstentum Liechtenstein
Tel. +423 239 63 63
www.tourismus.li
Anreise
In Zügen mit Fahrradmitnahme bis Lindau www.bahn.de Anreise per Rad nach Liechtenstein www.veloland.ch/de/routen/route-035.html und www.fahr-radwege.com/Walgau-Rheintal
Literatur und Karten
Bodensee-Radweg, bikeline-Radtourenbuch, Verlag Esterbauer, ISBN 978-3-85000-464-0, Euro 13,90.
Radkarte Bodensee, 1:75.000, Verlag Esterbauer, Euro 6,90.
Hans-Peter Siebenhaar, Bodensee, Michael-Müller-verlag, ISBN 978-3-95654-024-0, Euro17,90.
Radtouren im Fürstentum Liechtenstein, Karte mit Tourenvorschlägen erhältlich bei Liechtenstein Marketing, s. o., Infos www.tourismus.li/radfahren
Routenvarianten
Ab Lindau via Bregenz ins Rheintal und nach Liechtenstein. Dort die Genuss- und die Schlössertour, drei Tage.
Rund um den Bodensee (ohne Untersee und Überlinger See), Fähre ab Staad nach Meersburg, dazu ab Bregenz Abstecher nach Liechtenstein für zwei/drei Tage. Insgesamt fünf Tage.
Rund um den Bodensee inkl. Untersee und Überlinger See und Abstecher nach Liechtenstein, sieben Tage.
Weitere Varianten ergeben sich auch durch die vielen Fährverbindungen über den See: Friedrichshafen – Romanshorn, Katamaran Konstanz – Friedrichshafen, Konstanz – Meersburg, Romanshorn – Immenstaad etc., siehe Bodensee Schiffsbetriebe GmbH BSB http://www.bsb.de/files/bsb/downloads/Fahrplan/fahrplan2017_web.pdf
Fahrradfahrerfreundliche Übernachtungsöglichkeiten
Mietwerk, Bett+Bike
Holdereggenstr. 11
88131 Lindau
www.dasmietwerk.de
Landhaus am Giessen
Zollstrasse 16
LI-9490 Vaduz, Fürstentum Liechtenstein
Tel. +423 / 235 00 35
www.giessen.li
Landhaus Ödenstein
Droste-Hülshoff-Weg 25
88709 Meersburg
Tel. 07532/61 42
www.oedenstein.de
Website der Autorin: www.judith-weibrecht.de
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Wer heute ein wenig Berliner Luft schnuppern möchte, den laden wir zu einer Reise an Spree und Havel ein. Eine prima Gelegenheit, sich wesentliche Teile der Stadt an einem Tag anzuschauen, ist die Fahrt mit den Bussen 100 und/oder 200. Ausgehend vom Alexanderplatz kommt man unterwegs am Berliner Dom und der Museumsinsel vorbei, am Deutschen Historischen Museum, der Neuen Wache, dem Brandenburger Tor und dem Reichstag, an der „Schwangeren Auster“ und am Schloss Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten.
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Nein, keine Angst, der Pfad schwankt nicht. Dennoch greifen viele Besucher des längsten Baumwipfelpfads der Welt unwillkürlich ans Geländer. Sie haben den Eindruck, der Holzweg, der an dieser Stelle auf 18 Metern Höhe unterhalb der Baumwipfel entlang führt, bewegt sich hin und her. Dabei ist es nur der wenige Zentimeter vom Geländer des Pfads entfernte Schubsbaum, den ein Baumwipfelpfad-Führer mit einer Hand zum Schwingen gebracht hat.
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52 km lang und 41 km breit, darauf verteilt 926 Quadratkilometer Landschaft, das ist sie, Rügen, die größte Insel Deutschlands. Nicht wenige Touristen bezeichnen sie gleichzeitig auch als die schönste Insel des Landes. Ihre Vielfalt ist einmalig.
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34 Meter ist sie lang, genauso lang wie ein Blauwal werden kann: Die Rolltreppe, auf der Besucher vom Foyer nach oben schweben, um mit ihrem Rundgang durch das Ozeaneum vor Stralsunds Altstadtkulisse unweit der neuen Rügenbrücke zu beginnen. Neben der frei tragenden Treppe beeindruckt schon von außen der weiße mit Glas durchsetzte Bau aus Beton und Stahl.
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