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Vor einigen Jahrhunderten wurden zum Schutz der Täler vor feindlichen Armeen in jedem Distrikt befestigte Klöster auf Hügeln oder an Bergabhängen gebaut, die dzong. Schon aus weiter Entfernung sind sie sichtbar und thronen allem Anschein nach uneinnehmbar in ihren herausragenden Positionen.

Dzong / Bhutan
Wangdiphodrang-Dzong: 1638-1639 von Shabdurf Namgyal
errichtet (Reichsgründer) - angeblich in der From eines
schlafenden Bullen, wie es ihm ein Traum eingab, dann
würde Friede im ganzen Land herrschen

Bis heute agieren die dzong als religiöse und säkulare Zentren jedes Tales.
Die Mönche wohnen in den dzong und führen dort ihr religiöses Leben. Dem Führer der Mönchsgemeinde in Bhutan, dem Je Khenpo, wird genauso viel Verehrung und Respekt entgegengebracht wie dem König.

Der Eingangsbereich und die Innenhöfe der dzong stehen bei Festen und zu anderen ausgewählten Zeiten auch Besuchern offen, den Rest des Jahres bleiben sie jedoch verschlossen. Indem sie dem Wunsch der Mönchsgemeinde entsprechen, die Abgeschlossenheit der dzong zu bewahren, beteiligen sich die Besucher an der Erhaltung des religiösen Lebens des Landes, da die Ausübung der Religion nicht gestört wird. Denn bis heute wird es als Ehre und heilsbringende Tat angesehen, wenn eine bhutanesische Familie einen Sohn entsendet, damit dieser der Mönchsgemeinde beitritt.

Im ganzen Land wird man chorten entdecken. Diese kleinen Steinbauten wehren böse Geister ab und schützen Einheimische wie Reisende vor Gefahren. Sie versinnbildlichen zudem den Geist des Buddhas und erinnern die Menschen daran, daß der Pfad zur Erleuchtung beschritten werden kann.

bhutan
Chorten mit Gebetsfahnen am Dochu Paß
(Foto: Sabine von Loeffelholz)

Noch häufiger anzutreffen sind allerdings die Gebetsfahnen an Berghängen, Brücken und hohen Pässen. Sie übermitteln die Gebete an die Götter und halten so die immerwährende Kommunikation mit dem Himmel aufrecht.

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