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Venezuela - Tafelberge aus grauer Vorzeit

Tafelberge aus grauer Vorzeit

Eine abenteuerliche Reise ins Innere von Venezuela

Text und Fotos: Rainer Heubeck

Veneciola, Kleines Venedig, so nannten die europäischen Entdecker, allen voran der umtriebige Amerigo Vespucci, das Land, auf das sie 1499 zum ersten Mal stießen. Nun ja, ein paar Pfahlbauten haben sie tatsächlich angetroffen - in Sinamaica am Rande der riesigen Maracaibo-Lagune. Es gibt sie noch heute, und auch der Name für das Land blieb fast unverändert bestehen: Venezuela. Die touristischen Höhepunkte freilich liegen im Landesinneren: Der höchste Wasserfall der Welt, der Salto Angel, stürzt genau 972 Meter in die Tiefe. Im Mündungsgebiet des Orinoco verteilt sich der gewaltige Strom auf über tausend Kanäle und Kanälchen. Und die Tafelberge am Río Carrao sind gleich ein fabelhaft urtümliche Welt für sich.

Venezuela / Tafelberge
Tafelberge

Entdecker gab es in Venezuela nicht nur vor gut fünfhundert Jahren – nein, vor nicht einmal hundert Jahren war der Süden des Landes, das Land der Tepuis, der mächtigen urzeitlichen Tafelberge, noch weitgehend unerforscht. Ein waghalsiger Buschpilot, der Amerikaner Jimmy Angel, war 1935 der erste Weiße, der von einem fast einen Kilometer hohen Wasserfall berichtete.

Venezuela

Anfangs glaubte dem verwegenen Abenteurer so gut wie niemand. Jahre später untersuchte ein Team der Zeitschrift National Geographic den Wasserfall und vermaß dabei seine exakte Höhe: 972 Meter – das ist etwa zwanzig mal so hoch wie die Niagarafälle – stürzt der weiße Schleier vor einer rot-braunen Steilwand hinab in den Urwald.

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