Die Palaststadt 8 km westlich der Provinzhauptstadt war häufig Gegenstand märchenhafter Beschreibungen. Nicht immer ist dabei klar, was Realität und was der Phantasie der Chronisten entsprungen ist. Sicher ist jedoch, dass es sich bei dieser Palaststadt um einen der beeindruckendsten Orte der damaligen Welt gehandelt haben muss.
Von der einst prächtigen Palaststadt sind nur spärliche Reste geblieben
Unter dem ersten Kalifen von Cordoba, Abd-ar-Rahman III., war 936 mit dem Bau begonnen worden. Die Geschichte berichtet von über 10 000 Arbeitern, die dort 25 Jahre lang tätig waren, von viertausend Säulen, die verbaut worden sein sollen, darunter Geschenke des Kaisers von Byzanz, von einem See aus Quecksilber (!), von feinsten Baumaterialien wie Marmor, Gold und Kristall. Die Pracht des 1500 mal 700 Meter großen Geländes sollte nicht lange währen. In den Wirren eines Bürgerkrieges wurde die Anlage im Jahr 1010 von fanatischen Berbern vollständig zerstört, ein Großteil der Baumaterialien fand in anderen Gebäuden Verwendung. Lange Zeit war die Anlage vergessen und erst im 20. Jahrhundert begannen Archäologen mit der Ausgrabung und Rekonstruktion, die noch lange nicht abgeschlossen ist.Suchen bei schwarzaufweiss
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