Reiseführer Andalusien: Nationalpark Cabo de Gata

Für nicht wenige zählt der Nationalpark Cabo de Gata zu den schönsten Fleckchen an der spanischen Mittelmeerküste, sind der Bauwut durch Auflagen der Naturschutzbehörden hier doch enge Grenzen gesetzt. Das gesamte Gebiet des Nationalparks ist vulkanischen Ursprungs. W ährend sich an der Küste lange Sandstrände, kleine Buchten und steil abfallende Felsklippen abwechseln, besteht das Hinterland aus einer rotbraunen kargen, wüstenartigen Hügellandschaft, in der nur wenige Pflanzen wie Mastixsträucher, Zwergpalmen und Agaven überleben können. Kein Wunder, zählt diese Gegend doch zu den regenärmsten Europas. Während der Westen des Naturparks meist flach ist, dominiert an der südlichen Spitze und im Osten eine stark zerklüftete Felslandschaft, die von einzelnen Stränden und kleineren Buchten durchbrochen wird. Unter Tauchern gilt die Region als herrliches Unterwasserparadies.

Nationalpark Cabo de Gata

Restauriertes Wasserrad in El Pozo de los Frailes

Ziele im Naturpark

Unmittelbar an den Ort San Miguel de Cabo de Gata anschließend, dessen kilometerlanger, feinsandiger Strand sich bis ans Kap erstreckt, liegen Salinen, in denen bis heute Salz abgebaut wird. Hier lassen sich zahlreiche Zugvögel nieder, zum Teil sollen sich über 1000 Flamingos hier versammeln. Insgesamt zählten Wissenschaftler im Park 170 unterschiedliche Vogelarten. Vom Leuchtturm (Faro) an der Südspitze aus kann man einen weiten Blick über die Küstelandschaft genießen. Der kleine Ort San José im Osten des Naturparks hat sich zu einer Art touristischem Zentrum der Region entwickelt, jedoch in keinster Weise zu vergleichen mit den bekannten Betonburgen in anderen Mittelmeerregionen. In einigen Kilometern Entfernung liegen einige der schönsten Strände, wie der Strand von Monsul und der Strand los Genoveses, ein inoffizieller Nacktbadestrand. In El Pozo de los Frailes wurde direkt an der Durchgangsstraße ein altes, einst von einem Esel gezogenes Wasserrad wieder restauriert, wie es schon von den Mauren benutzt wurde. Bei Los Escullos blieben direkt oberhalb des Strandes Reste der alten Festung Castillo de San Fernando erhalten. Einige Kilometer abseits der Küste erstreckt sich die einstige Bergarbeitersiedlung Rodalquilar, wo neben Erzen auch nach Gold gesucht wurde, heute erinnert daran nur noch eine industrielle Ruinenlandschaft. Der kleine Ort Agua Amarga verfügt über einen netten, 1 km langen Sandstrand.

Weitere Informationen: Reportage Wandern in Andalusien


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