Von Perth nach Exmouth
Achtung: Wir waren so mutig und hatten Glück dazu, doch sind Dezember bis Februar die wohl gefährlichsten Monate für eine Reise nach Exmouth. Zu dieser Jahreszeit herrschen hier z.T. wilde Zyklone, Wirbelstürme, die es wahrhaft in sich haben. Erkundigen Sie sich vorher genau nach der aktuellen Wetterlage und fahren Sie lieber nicht, wenn sie an einem bestimmten Datum definitiv wieder in Perth sein müssen. Wenn man hier feststeckt, dann tut man dies manchmal für eine ganze Woche! Hochsaison hier sind die Monate April bis Oktober, besonders für diejenigen, die bis in die Kimberleys im Norden vordringen möchten. Wer mit dem Camper weiter nördlich unterwegs ist, dem seien an dieser Stelle die Einkaufszentren der großen Städte Perth (z.B. Joondalup), Geraldton und Carnavon ans Herz gelegt, denn einige der Siedlungen dazwischen bestehen nur aus einem Tante-Emma-Laden mit Tanksäule, kaum der richtige Ort, um Kühlschrank und Feinschmeckerküche preiswert aufzufüllen.
Obwohl Perth (so sagt man) das Wetter hat, von dem die Kalifornier allen nur vorschwärmen, gibt es dennoch auch hier Alternativen zum Bad im Meer. In Joondalup (ca. 25 Kilometer nördl. der City) befindet sich ein riesiges Spaßbad mit Pools, Wellnessangeboten und Fitness, dessen Besuch sich für die gesamte Familie lohnt – und das gleich an 7 Wochentagen! Infos: www.arena.wa.gov.au. Für manch einen mag das tatsächlich eine willkommene Gelegenheit sein, denn besonders im Sommer gilt Westaustralien als der windigste Staat der Antipoden und bequem aufs Strandtuch gefläzt, endet man beim Sonnenbad am Ufer nicht selten als geölte und sandpanierte, manchmal sogar rot gegrillte Promenadenschönheit.
Nur eine Tagesreise entfernt
Innerhalb eines Tagesausfluges von Perth zu erreichen, liegen gleich zwei der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Gegend. Der Yanchep Nationalpark (50 Kilometer von Perth) lockt besonders die Kinder mit seinen knuddeligen Koalabären, die man hier unter Aufsicht in die Arme schließen darf. Dabei stellt man dann fest, dass sie aufgrund ihrer Lieblingsspeise den Geruch von Hustenbonbons angenommen haben – Eukalyptus riecht lecker und macht wohl auch ein bisschen „high“, denn entspanntere und langsamere Bewegungen habe ich selten gesehen! Wehe nur, wenn es dem Koala, der kein Bär, sondern ein Beuteltier ist, zu bunt wird: die Krallen können böse Kratzer hinterlassen und er hat den Ruf eines grantigen Eigenbrödlers, also bei aller Begeisterung etwas Vorsicht walten lassen!
Wir erreichten den Park am Abend und hatten daher das unglaubliche Erlebnis eines Grillabends mit Kängurubesuch und Kookaburra-Gesang. Weiterhin präsentiert sich das Gelände mit einem großen See und Paddelbooten, diversen Höhlenführungen und einem erstklassigen Einblick in die Kultur und Gebrauchsgegenstände der Aborigines.
Aborigine Siedlungsnachbau