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Totenkulte in Zeitlosigkeit

In der ägyptischen Kultur hat der Totenkult von jeher eine große Rolle gespielt. Im Ägyptischen Museum sind die Mumien der Pharaonen in Glassärgen aufgebahrt. Einer Frau stehen beim Anblick Ramses II. Tränen in den Augen. Ein Indonesier wendet sich ab. Unter dem ehemaligen Präsidenten Sadat war dieser Raum verschlossen, unter anderem um die Totenruhe nicht zu stören. Vielleicht ist ja dieses Land der größte Friedhof der Welt: 1000 Kilometer lang. Für die Toten baute man prachtvoller als für die Lebenden. Und zeitlos.

Die Stadt wächst an die Pyramiden von Gizeh

Ägypten / Pyramiden

Zeitlos sollten auch die Pyramiden von Gizeh sein. Sie stehen noch. Sie dauern. Hoffentlich. Der Wind weht Plastiktüten und alte Zeitungen über das Plateau. Kamele, Pferde und Esel werden angeboten: „Welcome to Egypt, Madame! Want to ride?“. Touristen und Smog im Hintergrund. Die Stadt ist dicht bis an die Pyramiden herangewachsen. Darum: Glauben Sie niemals einem Taxifahrer, wenn er Ihnen weißmachen will, die Pyramiden stünden weit draußen in der Wüste.

Chaos Verkehr

Ach, Taxifahrer! Kaum bin ich aus dem Bus ausgestiegen, stürzen sich Myriaden von ihnen auf mich. Vom Taxi aus erlebe ich Verkehr von unten, ich sitze tief. Der Fahrer tätschelt durchs geöffnete Fenster einen zehn Jahre alten Lada, die nachbarliche Blechkarosse. Fahr nicht so dicht ran, Mann! Drei Zentimeter? Zwei! Machen doch alle! Geht ja gar nicht anders! Miep! Miep! Huuup! Das Grautier soll auf die Seite! Und päng! Wir haben einen Neuwagen gerammt! Einen Neuwagen in Kairo! Das ist schon kurios an sich! Ich verstehe nichts. Schade! Geschimpfe hin und her. Dann geht’s schon wieder weiter. Fall erledigt.

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