Reiseführer Prag: Was ist Rokoko?

Rokoko stellt die letzte Phase des Barock dar. Der Höhepunkt dieser Stilrichtung wurde um die Mitte des 18. Jh. erreicht. Von Rokoko spricht man meist bei Architektur und Innendekor, aber auch in der Plastik und Malerei. Der Name Rokoko kommt übrigens von dem französischen Wort 'Rocaille', was soviel wie Muschelwerk oder Grottenwerk bezeichnet. Dieses muschelaritge Ornament zählt zu den am häufigsten anzutreffenden Verzierungsformen dieser Stilrichtung.

Rokoko ist gekennzeichnet durch die spielerische Auflösung der etwas schwereren Barockformen, unsymmetrische Einzelformen wie Blumen und Ranken geben den Objekten eine spielerische, leichte Gestalt.

Um es gleich vorweg zu sagen: in Prag erreichte diese Stilrichtung nie die Bedeutung wie z.B. in Bayern. Rokoko bleibt in Prag die Ausnahme. Beispiele sind die Fassade der Erzbischöflichen Residenz in der Burgvorstadt, von dem Architekten Johann Joseph Wirch (1732-1783) in den Jahren 1764/65 umgebaut. Ein weiteres Beispiel ist die Fassade des Goltz-Kinsky-Palastes am Altstädter Ring von Anselmo Lurago. In der St. Niklaskirche auf der Kleinseite findet man in der von Rocaillen besetzten Kanzel von Richard und Peter Prachner Kunst aus der Zeit des Rokoko.


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