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Durch den Park des Hotels ist es ein nur zehnminütiger Spaziergang bis zum Eingang des heutigen Victoria Falls National Parks und von hier aus kann man bequem durch die Anlagen und entlang der fünf verschiedenen Aussichtspunkte die zwei Kilometer lange Fallstrecke der Victoria Falls erwandern. Am Devils Cataract, wo neben der Büste Livingstones zwei ineinander verschlungene Kaskaden von so weit oben herabfallen, daß man glaubt sie kämen direkt aus dem Himmel, beginnt der Spaziergang, der zu den Mainfalls weiterführt. Es würde sich übrigens als ein Irrtum erweisen, hier mit dem Erhalt einer gepflegten Dauerwellenfrisur zu rechnen, denn die Luft an den Wasserfällen ist naß wie das Innere eines Schwammes. Deshalb, um sich und die mitgebrachte Kamera zu schützen, empfiehlt es sich, am Parkeingang Regencapes zu mieten, und deshalb sehen alle im Park umherwandelnden Gestalten wie figurlose Dreiecke auf Beinen aus – mit einer Zipfelkapuze da, wo der Kopf ist.

An den Horseshoe Falls stürzen die weißbläulichen Fluten über eine Felsenformation, die wie ein Hufeisen geformt ist und die sich anschließenden Rainbow Falls machen im strahlenden Sonnenlicht ihrem Namen alle Ehre. Nicht nur ein Regenbogen ist hier zu sehen – zwischen den Fluten leuchten wie Blitzlichter Millionen kleiner Kaleidoskope auf und bilden Regenbögen ohne Zahl. "Vorsicht bei den Eastern Cataracts" heißt die ernstzunehmende Warnung der Parkleitung. Denn hier, am östlichsten Punkt der Victoria Fälle gedeihen Moose und rutschige Flechten im ständigen Wassernebel auf den Felsen des Aussichtspunktes in aller Pracht. Und welch ein Gemisch aus Farben Wasser darstellen kann! Hier Kaskaden aus hellem Gelb, dort in tiefdunklem Grau, und Blau in allen Schattierungen wird gesäumt und kaschiert von weißen Gischtschleiern. Magische, faszinierende Welt des "Mosi oa Tunya".