Der nächste Tag führt uns nach Anuradhapura, der ersten
Hauptstadt Sri Lankas vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis zum 10. Jahrhundert
n. Chr. Von hier aus beherrschten die singhalesischen (und südindischen)
Könige die Insel rund 1400 Jahre lang. Auch ist Anuradhapura
einer der für Buddhisten heiligsten Orte des Landes, wenn nicht
ganz Asiens. Sehenswert ist hier der Sri Maha Bodhi-Tempel, in dem
seit fast 2300 Jahren ein so genannter Bodhi-Baum steht - ein Ableger
des Baumes, unter dem Buddha seine Erleuchtung erlangte. Weitere
Heiligtümer, Palastreste und Ruinen verteilen sich in einem
zwanzig Quadratkilometer großen Ruinenpark der Altstadt zwischen
vier gigantischen Stauseen, die hier vor bis zu 2400 Jahren von den
weitsichtigen Königen gebaut wurden und seitdem das Land in
der zentralen Trockenzone fruchtbar machen.
Das nächste Ziel der Rundreise ist zweihundert Meter hoch, in Größe und Struktur mehr als imposant und das fotografische Ziel eines jeden Sri Lanka-Urlaubers: der Monolith Sigiriya, auch Löwenfelsen genannt. Der etwa einstündige Aufstieg über etwa 1500 Treppenstufen ist ohne Frage beschwerlich.
Ein imposanter Anblick: der Sigiriya-Felsen
Er wird auch nicht angenehmer, wenn man sich die Geschichte des Felsens vor Augen hält: Demnach hat König Kasyapas vor 1500 Jahren einen ganzen Palast auf dem Berg erbauen lassen, weil der Vatermörder sich vor der Rache seines Halbbruders - des eigentlichen Thronfolgers - fürchtete. Er residierte dann ganze achtzehn Jahre auf der Bergfestung, die heute zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört.
Eindrucksvoll: Die Elefanten-Reihe bei Anuradhapura
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