Text: Andreas Drouve
Fotos: Andreas Drouve, Cristina Doria Olaso
"Da, Flamingos!", ruft Führer Andrés und deutet beim Rundgang durch die Salinen von Es Trenc in die Weite. Tatsächlich. Die grazilen Vögel lassen sich mit bloßem Auge erkennen. "Flamingos leben das ganze Jahr über hier, in manchen Wintermonaten können es bis zu 400 Exemplare sein", erfahren wir. Dann schwenkt unser Blick zurück vom Flamingorosa zum Salinenweiß. Grell leuchten die Salzhügel in der Sonne. Und das ist gut so, denn, so erklärt Andrés: "Regen ist der Feind Nummer eins für die Produktion in Salinen."
Die weitläufigen Salzgärten von Es Trenc werfen exzellentes Meersalz ab. Und die sogenannte Salzblume, Flor de sal. Sie ist extrem fein, wird in aufwändigen Arbeitsprozessen in eigenen Becken gewonnen, in dünnen Schichten abgeschöpft, dann getrocknet. Das Resultat: knusprige Kristallflocken, wie sie Küchenchefs und Feinschmecker lieben. Der Salinenshop bietet Gelegenheit zum Einkauf und Geschmackstest. Flor de sal gibt es auch mit Zusätzen von getrockneten Tomaten. Oder Hibiskusblüten. Einfach köstlich. Ein authentisches Mallorca-Mitbringsel, direkt vom Erzeuger.
Mallorcas südöstlichste Ferienregion um Colònia de Sant Jordi ist ein heißer Tipp. Nicht nur wegen der nahen Salinen Es Trenc, die Mallorca in unbekannteren Ansichten zeigen. Nahe dem Jachthafen von Colònia de Sant Jordi lohnt das Aquarium mit seinen Grottengängen den Besuch. Beidseits des Städtchens locken Strände Sonnenanbeter und Beachwalker an. Ein Hotel wie das Blau Colònia Sant Jordi Resort & Spa gibt ein ideales Quartier: mit Außen- und Innenpools, Gartenanlagen, Wellness, aufwändigen Büfetts, Tennisplätzen; während der wärmeren Jahreszeit fahren Shuttlebusse zu Stränden.
Tipps für weitere Ausflugsziele ab Colònia de Sant Jordi sind der Freiluftmarkt mittwochs vormittags in Santanyí, ein Bootstrip zur Insel Cabrera, die pittoreske Hafenbucht von Cala Figuera, die Platja s'Amarador. Dieser Strand steht bei Familien mit Kindern hoch im Kurs.
Wobei: Weite Anfahrten sind ab Colònia de Sant Jordi im Grunde nicht nötig. Der erste nette Strand, die Platja d'es Port, beginnt gleich an der Marina. Wer es einsamer liebt, wandert ab dort südostwärts Richtung Kap Ses Salines. Lohn der Marschmühen sind besonders romantische Sand- und Felsbuchten. Echte Mittelmeerperlen, die einzig zu Fuß erreichbar sind. Der Weg ist nicht zu verfehlen, immer an der Küste entlang. Bis zum Kap sind es ab Colònia de Sant Jordi etwa zweieinhalb Wanderstunden. Erst dort stößt vom Inland her die nächste Straße zu. Hinter dem Kap ragt ein kleiner Leuchtturm empor. Meerwärts bauen Besucher gerne Steinmännchen auf den Felsen. Und die Insel Cabrera liegt frontal in Sicht.
Nordwestlich von Colònia de Sant Jordi zieht ein weiterer Top-Strand in den Bann, einer der schönsten der Insel: die Platja d'es Trenc. Kilometerlang zieht sich der Strand in die Weite, traumhaft, unverbaut. Der Einstieg ist flach und gefahrlos. Oft glitzert das Wasser in Grün- und Türkistönen. Da fragt man sich glatt: Warum ein aufwändiger Fernflug ...? Karibikfeeling stellt sich auch im Südosten Mallorcas ein.
Informationen
www.coloniasantjordi.es (Tourismus-Homepage)
http://flordesaldestrenc.com (Salinen von Es Trenc)
www.blauhotels.com/santjordi/default-de.html (Blau Colònia Sant Jordi Resort & Spa; Nov.-Jan. geschl.)
www.marcabrera.com (Inselausflüge Cabrera)
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Das Gros der Besucher hat in Andalusien ein Ziel: die Buchte und Strände der Mittelmeerküste. Insgesamt sind die Küsten Andalusiens zwar über 800 km lang, von breiten Atlantik-Sandstränden wie z.B. in der Gegend von Conil bis hin zu kleineren Buchten am Mittelmeer. Doch die meisten Touristen zieht es an die Costa del Sol, wo sich drei Viertel des gesamten Bettenangebots konzentriert. So manchem bleibt da verborgen, daß Andalusien weit mehr zu bieten hat als Sonne und Strand.
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"Wäre es nicht besser, statt von Spanien über 'die Spanien' zu sprechen?" hat der bekannte Dichter Juan Goytisolo einmal gefragt. Unterschiedlich wie all die Wirklich- und Befindlichkeiten der Regionen sind ihre landschaftlich-kulturellen Schätze. Da gibt es die grünen Buchten Kantabriens und die Halbwüstengebiete Almerías, die kargen Klippen La Gomeras und die sonnendurchfluteten Strände der Costa del Sol, die maurischen Schätze Andalusiens und die präromanischen Kirchen Asturiens - und natürlich Top-Museumsadressen wie das Guggenheim-Museum von Bilbao.
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So etwas wie Sprachprobleme kann dem deutschen Touristen in Peguera (kastilisch Paguera) auf der Baleareninsel Mallorca eher selten passieren, denn der rund 24 Kilometer von Palma de Mallorca entfernt im Südwesten gelegene Ort sei der Urlaubsort der Deutschen auf der Insel, ist in manchem Reiseführer zu lesen.
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Madrid ist ein idealer Ort für Stadtrundgänge zu Fuß: ein räumlich überschaubares Zentrum, imposante Plätze und Häuserfassaden, völlig gegensätzliche Stadtbilder, extrovertiertes Leben auf den Straßen und natürlich jede Menge spanischer Geschichte. Angefangen von der Verlegung der habsburgischen Königsresidenz oder der Blütezeit spanischer Kunst und Literatur im 17. Jahrhundert bis hin zu dem durch Goya verewigten Befreiungskampf gegen Napoleon und der Belagerung Madrids während des Spanischen Bürgerkrieges – alle für Spanien wichtigen Ereignisse und Entwicklungen spielten sich zuallererst in der Hauptstadt ab.
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