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Stadtgeschichte Seattles

Im November 1851 gründeten Siedler aus Illinois eine Siedlung, die man nach dem lokalen Indianerhäuptling »Sealth« benannte. Schon früh verlagerte sich das Zentrum an die Elliott Bay und der Hafen begann zu florieren. Doch die Lage brachte auch Nachteile mit sich, sorgten doch Ebbe und Flut lange Zeit für Probleme durch Überschwemmungen und mit der Kanalisation. Ein großer Brand zu Ende des 19. Jhs. stiftete weiteres Chaos, erst die Anhebung des Straßenniveaus auf die heutige Höhe zu Anfang des 20. Jhs. brachte den Bewohnern endlich trockene Füße und beschert dem modernen Besucher ein kurioses unterirdisches Straßensystem.

Von Anfang an hatte Seattle mit seinen vielen Wäldern ringsum große Bedeutung als Holzstadt; man belieferte die Goldminen bis nach Kalifornien. Den eigentlichen Boom brachte jedoch die Eisenbahn: Die Northern Pacific Railroad wurde 1887 in Tacoma, südlich von Seattle, fertiggestellt und verband erstmals den Puget Sound mit dem Osten; die Great Northern Railroad schloß dann fünf Jahre später Seattle direkt an Rest-USA an. Große Aufregung gab es 1897: Damals erreichte der Dampfer »Portland« den Hafen und hatte eine Ladung Gold aus dem hohen Norden, aus Klondike (Alaska), an Bord — und löste einen Goldrausch aus, von dem Seattle als letzter wichtiger Umschlagplatz in den USA am meisten profitierte. Zwei Unternehmen sorgten im 20. Jahrhundert für Seattles Aufstieg zur Wirtschaftsmetropole, einmal Boeing, einer der größten Flugzeughersteller der Welt, und zum anderen Microsoft, von den beiden Computerfreaks Paul Allen und Bill Gates, die in Seattle aufwuchsen, 1975 gegründet.

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