„Kunst & Architektur“ - eine Themenroute durch die Schweiz

Martigny: Kunst zwischen Gletschern und Weinbergen

Martigny ist ein kleines Städtchen im Wallis, irgendwo zwischen Mont Blanc und Matterhorn: phantastisch gelegen zwischen Rhône, verschneiten Gipfeln und Weinbergen. Hier kommt der Rhône-Radweg hindurch, hier geht es über den San Bernardino-Pass nach Italien, und hier ist der Ausgangspunkt einer atemberaubenden Eisenbahnstrecke, die den Besucher in knapp zwei Stunden durch entlegene Alpentäler und malerische Schluchten hinüber in den französischen Nobelort Chamonix bringt.

Wer würde in einer solchen Umgebung ein Kunstmuseum mit Weltniveau erwarten? Aber es existiert nun schon seit mehr als einem Vierteljahrhundert. In all den Jahren hat sich die Fondation Pierre Gianadda einen Namen gemacht mit renommierten Ausstellungen zu Edouard Manet, Pierre Bonnard, Gauguin, Picasso und vielen anderen Klassikern der Moderne. Der Skulpturenpark rund um das Museum ist zudem ein Leckerbissen für sich, denn vor der Kulisse der Walliser Alpen präsentieren sich u.a. bedeutende Werke von Rodin, Calder und Henry Moore. Ein Blick auf das aktuelle Programm der Fondation und ein Zwischenstopp in Martigny lohnen sich eigentlich zu jeder Jahreszeit und bei jeder Reise ins Wallis oder an den Genfer See.

Ganz nebenbei kann man dann noch einen Blick auf das Rathaus werfen, in dem sich das größte profane Glasgemälde der Schweiz befindet, oder die römische Arena anschauen, die hier ausgegraben und restauriert wurde und nun im Frühjahr und Herbst als Schauplatz für die traditionellen Ring-Kämpfe der heimischen Eringer-Kühe dient.

 

Reisemagazin schwarzaufweiss