Tour 2: Von Sithonia ins Cholomondas-Massiv
Abgelegene Bergdörfer sind das Ziel dieser ca. 120 km langen Tagestour in die Bergwelt im Norden der Chalkidiki.
Von der Halbinsel Sithonia her kommend geht es über Nikiti (1), dessen alter Dorfkern einen Besuch lohnt, auf der Küstenstrasse weiter in westlicher Richtung. Bei dem Ferienort Metamorfosi (2) zweigt ein kleines Sträßlein in nördlicher Richtung ab zum Frauenkloster Evangelismos, dem einzigen seiner Art auf der Chalkidiki. Wenn sie den Nonnen einen Besuch abstatten möchten, vergessen Sie bitte die Kleidervorschriften nicht: Kurze Hosen und kurzärmelige Blusen und Hemden sind nicht erlaubt!
Weiter geht es bis Gerakini, wo eine gut ausgebaute Strasse in die Berge nach Poligiros (3) führt. Nächste Station ist Paleokastro (4) in der Bergwelt des Cholomondas-Massivs. Ein Abstecher lohnt sich zum 7 km entfernten Dorf Agios Prodromos (5), das bei den Einheimischen berühmt ist für seine "suwlakja" - und zwar die echten, kleinen Spieße! Hier lohnt es sich, in einer der gemütlichen Tavernen eine Pause einzulegen.
Zurück nach Paleokastro windet sich eine bergige, kurvenreiche Strasse Richtung Arnea. Sie wird aufgrund einer besser ausgebauten Strecke nördlich davon kaum noch befahren, gerade deswegen lassen sich die landschaftlichen Reize der waldreichen Strecke hier besser genießen. Eine Abzweigung bringt Sie in die Einsamkeit des kleinen Bergdorfes Taxiarchis (6), das einen herrlichen Ausblick auf die Finger der Chalkidiki garantiert. Die Dorfkirche wurde übrigens von einem Deutschen erbaut, Heinrich Schäfer. Wer die Abgeschiedenheit sucht, der kann hier Privatzimmer mieten.
Weiter geht es Richtung Arnea, doch schon wenige Kilometer hinter der Abzweigung nach Taxiarchis sollten Sie an zwei nicht zu übersehenden Tavernen direkt an der Strasse Halt machen. Mitten in der Bergeinsamkeit können Sie hier unter mächtigen Bäumen gut essen.
Vorbei am 1165 m hohen Cholomondas, der nach dem Berg Athos höchsten Erhebung der Region, geht es hinunter nach Arnea (7). Dessen Zentrum rund um den Dorfplatz lockt sowohl mit traditioneller Architektur wie mit außergewöhnlichen Geschäften. Die historischen Häuser stammen aus dem 18. und 19. Jh. und verweisen ebenso wie ein Uhrturm auf den Wohlstand, der einst hier geherrscht haben muss. Ein kleines Folkloremuseum gibt einen Eindruck von der Vergangenheit wieder. Die Einwohner haben sich auf die Herstellung und den Verkauf von Teppichen spezialisiert, darunter auch langhaarige Schafwollteppiche. Das Wasser, das am Hauptplatz direkt aus einer Platane schießt, können Sie übrigens getrost trinken.
Arnea
von Мико (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) oder GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], via Wikimedia Commons
Nach 5 km Richtung Stratoni fährt man in südlicher Richtung nach Megali Panagia (8), eine der ältesten Siedlungen in dieser Gegend, die auf das 10. Jh. zurückgeht. Rund um den Hauptplatz mit seinem von mächtigen Bäumen umstandenen Brunnen lohnt ein Bummel durch die Gassen des Dorfes.
Nächstes Ziel ist Pirgadikia (9), das sich mit seinen weiß-blauen Häusern halbkreisförmig um ein Hafenbecken ausbreitet. Geschichtsinteressierte können die kärglichen Reste einer byzantinischen Festung und eines Turmes erkunden oder der aus dem 18. Jh. stammenden Kirche Agios Dimitrios einen Besuch abstatten.
Über Agios Nikolaos (10) gelangen Sie schließlich zurück zur Halbinsel Sithonia.
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