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Kein Schnaps für den Zaren

Die Geschichte ist schnell erzählt: Es ist das jährliche Seglerfest auf Spiekeroog und während es mal wieder ziemlich hoch her geht, bricht ein Besucher aus Sankt Petersburg am Lagerfeuer zusammen. Dass der Mann zuviel getrunken hat, wird als nächstliegende Todesursache angenommen, doch wie man den Sarg ohne Aufhebens auf und von der Insel bekommt, scheint wirklich ein Problem zu sein.

Heiko Husmanns allerdings, der eine Puffin 42 von Holland auf die Insel überführt hat, denkt sich sein Teil, als auch noch in das Haus seines schwerreichen Auftraggebers eingebrochen wird. Und weil Heiko Husmanns die Story des Buches selbst erzählt, bekommt der Leser seine Aktivitäten auf der Insel direkt mit. Das ist interessant, da man mit der Handlung des Buches von da nach dort über Spiekeroog gehen könnte – allerdings muss man wirklich nicht so oft den Pullover, beziehungsweise den Troyer wechseln wie er. Auch erscheinen seine Impressionen wie „Vom goldenen Abendhimmel quoll der Rauch gebratener Würstchen“ oder ein „bronzeblauer Nachmittagshimmel“ gewöhnungsbedürftig, doch stimmt das Tempo des Inselkrimis auch noch, als Husmanns in Frankfurt dem Verbrechen auf die Spur kommt. Offenbar geht es um ein kostbares Portrait des Zaren Peter – Husmanns und der Spiekerooger Hafenmeister Komrusch lassen sich bei ihren Ermittlungen nicht beeindrucken und kommen natürlich besser voran als die Profis. Dass auch noch eine feine Liebesgeschichte in die Handlung eingebaut, dass aber damit die Anhäufung von Dramen keineswegs erschöpft ist, erhöht das Lesevergnügen unbedingt.

usch@saw

Dieter Bromund: Kein Schnaps für den Zaren. Leda Verlag. ISBN 3 934 927 386. 9,90 Euro.

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