Das Beste aus meinem Leben
Es ist aber auch eine Last, die man mit dem Alltag, nicht unbedingt und explizit in München allein, aber da doch ganz bestimmt. Wo Doktor Leibtrost schon lange nicht mehr dort lebt, wo Familie Hacke jetzt wohnt und zu diesem Behuf auch gleich die Telefonnummer des Doktors übernommen hat. Was man also mit dessen alten Patienten erleben kann, dass das Jugendamt Briefe mit dümmlichen Fragen an Eltern verschickt, dass es in Münchner Apotheken sogar eine Happy Hour gibt, was es mit Wutbomben und Liebesraketen beim Einbiegen in eine kleine Seitenstraße auf sich hat und so weiter und so weiter. Die Stories in diesem Buch sind so herrlich neurotisch, schaffen es aber, dennoch bedeutsam zu scheinen, sind dann wieder völlig ausgelassen, aber immer mit dem Nebeneffekt des „Ja, so geht´s mir doch auch dauernd!“ Wobei dies nur identisch sein kann, wenn man in München lebt, wie Axel Hacke, mit seiner Frau Paola, die wahnsinnig gerne verreist, Axel hingegen nicht und diesem Sohn Luis, der diese hinreißend einfachen Fragen stellt. ula@saw Axel
Hacke: Das Beste aus meinem Leben, Verlag Antje Kunstmann Verlag,
München, ISBN 3888974593, 9,90 Euro. |