Der längste Tag des Jahres

Am längsten Tag des Jahres reißt das Läuten des Telefons vier Geschwister aus ihrem Alltag: Gerade ist ihr Vater gestorben. Ganz überraschend kommt diese Nachricht nicht, denn seit er seine Tierhandlung wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten schließen musste, schien er seinen Lebensantrieb verloren zu haben. Als typischer Vertreter der Gründergeneration hatte er jahrzehntelang all seine Energie daran gesetzt, das Geschäft aufzubauen. Um mehr noch damit zu verkörpern: Seine (Nachkriegs-) Sehnsucht nach Exotik.
Allein die älteste Tochter teilte diese Leidenschaft, während die anderen ihn deshalb verspöttelten. Doch unter dem Eindruck der Todesnachricht besinnen auch die anderen Geschwister sich plötzlich auf ihre Herkunft und erkennen ihren Lebensweg in unerbittlicher Schärfe. Und während man in den Zusammenkünften diese versucht zu ergründen, vermissen alle den jüngsten Bruder. Der auf dem Weg ist, die ungelebten Träume seines Vaters zu realisieren.

Ein Buch zum Wiedererkennen, zum Nachdenken, zum Bessermachen und dennoch zum Verstehen.

usch@saw

Tanja Dückers: Der längste Tag des Jahres. Aufbau Verlag. ISBN: 3746623685. 8,95 Euro.

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