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Bernstein-Connection

Uwe Klausner: Bernstein-Connection Tom Sydows dritter FallWas haben Heinrich Himmler, Erich Mielke, Katharina II., Berija, Ole Jensen, Lea von Oertzen und Tom von Sydow gemeinsam? Alle Personen stehen in ganz unterschiedlicher Weise mit der Existenz und dem Verschwinden des legendären Bernsteinzimmers in Verbindung. Die einen sind reale historische Personen wie der Minister für Staatssicherheit der DDR Mielke oder der Reichsführer-SS Himmler, andere wie Tom von Sydow, Hauptkommissar der Berliner Kripo, sind fiktive Gestalten, die der Autor zu Akteuren seines „epochalen“ Romans gemacht hat. Der Autor, ein studierter Historiker, führt den Leser geschickt durch die Wirren der Geschichte, die er am Zarenhofe des Jahres 1765 beginnen lässt. Er lässt uns auch am Überfall der deutschen Wehrmacht auf die UdSSR teilhaben, als sich auch das Schicksal des Bernsteinzimmers entschied. Was ein extrem kurzsichtiger, sehr blasser Patient der Psychiatrischen Klinik der Charité mit dem achten Weltwunder, so der vom Autor erfundene Kustos des Katharinenpalastes in Puschkin, zu tun hat, „entwirrt“ erst die Aufklärungsarbeit des Westberliner Kripobeamten von Sydow, der in den Tagen des 17.Junis ein Wanderer zwischen Ost und West wird. Auch die Machenschaften der Stasi spielen bei der Dechiffrierung der „Bernstein-Connection“ eine entscheidende Rolle. Doch darauf kommen von Sydow und die Leser des packend und mit dem Sachverstand eines Historikers geschriebenen Kriminalromans erst recht spät. Zunächst muss sich der Leser mit der jüngeren deutschen Geschichte beschäftigten, sprich der Irrfahrt des Bernsteinzimmers nach Königsberg und dann in einen Bergwerkstollen des KZ-Außenlagers Schwalbe V in Berga an der Elster. Die Leser begegnen dabei Schergen des Naziregimes wie dem SS-Standartenführer Hans-Heinrich Oertzen und dem wandelbaren Curt Holländer, der vom Nazianhänger im Nachkriegsdeutschland zum willigen Stasimitarbeiter mutiert, aber auch Geheimdienstleuten aus Ost und West. Zu diesen zählt der schwule stellvertretende Leiter der CIA, der allerdings mit dem Auffinden des Bernsteinzimmers vergeblich sein Glück versuchte, aber das gilt für zahlreiche der auftretenden Personen. Der Roman „Bernstein-Connection“ ist in weiten Strecken auch ein Roman über den Kalten Krieg und den Ost-West-Konflikt. Und mittendrin ist von Sydow, dem ein russischer Geheimdienstler den Weg zu den dunklen Verbindungen rund um den Verbleib des Bernsteinzimmers weist. Wo allerdings das Bernsteinzimmer abgeblieben ist, kann auch von Sydow nicht aufklären.

fdp@saw

Uwe Klausner: Bernstein-Connection Tom Sydows dritter Fall, 421 Seiten, Meßkirch 2011, 2011, Paperback, ISBN 978-3-8392-1113-7, Preis: 11,90 Euro.



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