Babuschkas TöchterMan kann die Superreichen aus Moskau und Umgebung plus ihrer für undefinierbaren Manieren gerne anstößig finden, nicht nur die Bilder und Filme von gewissen Veranstaltungen wie der Millionärsmesse oder anderer Gelegenheiten sprechen ihre eigene Sprache – auch die Life-Erlebnisse mit dieser Art Neureichtum sind nicht liebenswerter. Auf Anhieb zumindest, bis man die Menschen hinter der Fassade kennen lernt, ihren Humor und ihre Sorge, bloß immer das Beste, Größte, Verzierteste, Goldenste zu erwerben. Das können auch sie komisch finden. Doch ist es bis zu diesem Grad der Vertrautheit ein langer Weg, den man als Außenstehender nicht beschreiben könnte, wäre da nicht Oksana Robski aufgetaucht. Mit einem Buch, das die Zustände bei den russischen Reichen und Schöne auf den Punkt schildert. Was für die Frau lediglich den Aufwand des Schreibens erforderte, die Recherche konnte sie sich ersparen, denn sie gehört dazu. Robski ist noch jung und zum vierten Mal verheiratet, reich natürlich, sehr reich. Was sie selbst in einem Interview als überhaupt nicht anstößig bezeichnete. Schließlich liebte sie alle ihre Männer und sie liebten sie auch – und sei es nur für die gute Figur, die sie ihnen auf dem Weg nach oben machte. usch@saw Oksana Robski: Babuschkas Töchter. Heyne Tb. ISBN-10: 3453721985. 7,00 Euro. |