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Entspannt Radeln in NRW

In einer aktualisierten Auflage liegt nun ein sehr handlicher Radwanderführer vor, der sich bestens für die Planung von Tagestouren zwischen Köln und Mönchengladbach, zwischen Krefeld und Hattingen, zwischen Dortmund und Münster und zwischen Hamm und Rheda-Wiedenbrück eignet. Obendrein hat der Radwanderführer noch ein Plus: Rabatt-Coupons im Wert von mehreren Hundert Euro! Diese Coupons sind im Übrigen bis 2018 einlösbar, ob beim Besuch der Burg Bad Bentheim, für eine Schifffahrt auf dem Möhnesee, für den Besuch von Legoland in Oberhausen oder vom Kinderbauernhof der Stadt Neuss. Ermäßigt ist auch die Fahrt mit der Dampfeisenbahn Schluff in Krefeld.

Matthias Thomes: Autofreie Radrouten Nordrhein-Westfalen, 50 Touren über Uferwege und ehemalige Bahntrassen

Alle Strecken, die vorgestellt werden, sind zu 75% autofrei. Unterschieden werden grün markierte und rot markierte Strecken. Die grünen Strecken verlaufen dort, wo es überhaupt keinen Autoverkehr gibt, so beispielsweise entlang des Dortmund-Ems-Kanals oder auf stillgelegten Bahntrassen wie von Rheine nach Steinfurt und weiter nach Metelen. Die roten Strecken sind solche, die wenig befahren sind. Viele der Ausgangs- und Endpunkte der Touren sind mit der Bahn zu erreichen. Dass sich die Tourvorschläge vor allem auf das Ruhrgebiet und die Rheinschiene zwischen Düsseldorf und Bonn beziehen, verwundert nicht. Hier findet sich eh schon eine Reihe von überörtlichen Radwegen wie der Ruhrtal-Radweg oder der Emscherweg oder auch die Niederrhein-Route. Auch die Parklandschaft des Münsterlandes lädt, so kann man der Veröffentlichung entnehmen, zu entspannten Touren ein. Mit einer Fahrt von Höxter nach Bad Karlshafen ist man an der Weser unterwegs, mit der Tour von Drensteinfurt nach Münster an dem Flüsschen Werse. Wie wäre es denn mit der Kanalroute von Rheine nach Münster, die am Dortmund-Ems-Kanal verläuft?

Zu jeder dieser Touren finden sich kurze und knappe Angaben zu den Sehenswürdigkeiten. Das veröffentlichte Kartenmaterial stellt eine sehr gute Orientierung dar. Wesentliche Sehenswürdigkeiten sind nummeriert in der Karte eingetragen. Allerdings muss man immer damit rechnen, dass die eine oder andere Sehenswürdigkeit nicht zugänglich ist, weil wie aktuell im Falle des Naturkundemuseums in Dortmund umfangreiche Sanierungsarbeiten stattfinden.

Man kann wie von Dortmund nach Lüdinghausen von der Stadt aufs Land fahren und dabei auch das historische Schiffshebewerk bei Waltrop besuchen, von den drei Burgen in Lüdinghausen und dem Rosengarten Seppenrade mal ganz abgesehen. Wer seine Radtour mit dem Besuch des Niederrheinischen Freilichtmuseums Grefrath verbinden möchte, der beginnt in Kempen mit dem Radeln und hört in Kaldenkirchen auf. Dabei nutzt man den BahnRadweg Kreis Viersen. Man kann aber auch von Duisburg-Ruhrort – dort befindet sich das sehr sehenswerte Museum der Deutschen Binnenschifffahrt – bis in die Landeshauptstadt Düsseldorf radeln, weitgehend am Wasser entlang. Diese Tour kann man ohne großen Umweg mit einem Abstecher nach Krefeld-Linn und der dortigen mittelalterlichen Burganlage verbinden. Wer schon immer mal das Siebengebirge kennenlernen wollte, findet eine entsprechende Tour im vorliegenden Buch ebenso wie die, die die Rur entdecken und von Jülich nach Nideggen unterwegs sein wollen. Dass in Hamm der zweitgrößte Hindutempel Europas zu finden ist, entdeckt man auf der Tour von Hamm nach Ahlen. Ach ja, auch einem gläsernen Elefanten begegnet man dabei. Zahlreich sind die Touren von einer Stadt des Ruhrgebiets in die andere, u. a. von Recklinghausen nach Bochum, teilweise auf der ehemaligen Erzbahntrasse radelnd, die zur Jahrhunderthalle und zum Bochumer Westpark führt. Grüne Wege durch Essen gilt es zu erkunden, aber auch Solingen, die Stadt der Klingen. Kurzum: ein sehr gelungener Radwanderführer, der für jeden etwas bietet, zumal die Touren in der Regel zwischen 25 und 50 km lang sind, weitgehend auch steigungsfrei. Selbst bei der Tour von Brilon nach Soest, also quer durchs Sauerland, beginnt man in dem 300 Meter höher als Soest gelegenen Brilon! Der Autor hat also auch an diejenigen gedacht, die noch nicht auf ein E-Bike schwören und eigene Muskelkraft einsetzen! Na dann, aufs Rad geschwungen und los geht es. Text: © ferdinand dupuis-panther

Matthias Thomes: Autofreie Radrouten Nordrhein-Westfalen, 50 Touren über Uferwege und ehemalige Bahntrassen, 160 Seiten, zahlr. farb. Abb., Broschur, Klartext Verlag Essen, ISBN: 978-3-8375-1620-3, Preis 9,95 €

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