NEU IN DER BÜCHERECKE / BÜCHER UNSERER AUTOREN / BIOGRAFIEN / FOTOBÄNDE / HÖRBÜCHER
KINDER- u. JUGENDBÜCHER / LIFESTYLE / REISEBERICHTE / REISEFÜHRER / ROMANE / SACHBÜCHER

Essener Stadtteile – 50 Erkundungen

Als Essen Kulturhauptstadt war, stand die Stadt im Rampenlicht des öffentlichen Interesses. Mit der vorliegenden Veröffentlichung wird der Versuch gemacht, auch die Stadtteile Essens in den Fokus zu rücken, also nicht nur das Alvar-Alto-Theater und das Museum Folkwang, Werden und die Folkwang-Universität oder Kappenberg und die Zeche Zollverein. Dabei ist die Intention des vorliegenden Buches aufzuzeigen, dass das Gesicht der Großstadt durch die einzelnen Glieder der Stadt, durch die Stadtteile und deren unterschiedlichen Facetten, geprägt wird. Echte Ureinwohner, die jeweils in den einzelnen Kapiteln vorgestellt werden, nehmen uns in ihren jeweiligen Stadtteil mit. Amtliche Statistiken vervollständigen die jeweiligen Stadtteilkapitel. Zudem erfährt man, was als typisch für die Ortsteile Essens gilt, so das Wottelfest in Heisingen.

Essener Stadtteile

So eilen wir mit Siebenmeilenstiefeln von Heisingen über das Nordviertel und Bredeney nach Heidhausen und zum Schluss nach Huttrop.

Mit Jürgen Brendt entdecken wir Heisingen mit dem Sommerschloss der Äbte und den kleinen Zechen-Reihenhäusern. Eingerahmt ist dieser Stadtteil vom Baldeneysee und dem Schellenberger Wald. Eingeklemmt zwischen Industrie und Schnellstraßen liegt Vogelheim, das uns ebenso vorgestellt wird wie Kupferdreh, wo einst Ruhrschiffer ihre Aaken festmachten und wo man hier und da noch Jugendstilfassaden entdecken kann. Altenessen, das ist, so erfahren wir, auch die Zeche Carl und die Schurenbachhalde, sprich Montanindustrie von damals. Weithin bekannt ist Richards Serras Kunstwerk „Bramme“, die die Halde schmückt.

Dass Kettwig mehr als nur Fachwerk-Idylle zu bieten hat, und die Ruhr auch nicht weit weg ist, zeigt uns Daniel Behmenburg auf. Gründerzeitliches gilt es, im Nordviertel zu entdecken. Erinnert wird an das berüchtigte Arbeiterviertel Segeroth, das dem Bau der Universität weichen musste. Wo liegt eigentlich der Krayer Volksgarten, ein Geschenk des Fabrikanten Wilhelm Murscheid im Jahr 1913? Ja, in Essen, aber wo? Im dörflichen Leithe!

Die Villa Hügel mit 269 Räumen und die denkmalgeschützte Siedlung Brandenbusch locken nach Bredeney. Franz Bischoff führt uns durch sein Rüttenscheid, weist auf die einstige Krupp-Siedlung Altenhof I am Gußmannplatz hin, aber auch auf die zahlreichen Cafés und Kneipen links und rechts der Rüttenscheiderstraße. Ältestes Bauwerk des Viertels ist die um 1425 erbaute Siechenkapelle, Ort der Stille im pulsierenden Rü.

Das Südviertel rund um den 1864 angelegten Stadtgarten hat einen besonderen Charme, insbesondere wegen des Szeneviertels am Isenbergplatz. Gartenstadtflair empfängt uns auf der Margarethenhöhe, wo an jedem dritten Sonntag im Monat Führungen stattfinden (Treffpunkt 14 Uhr, Kleines Atelierhaus!). Errichtet wurde der Kern der Gartenstadt im Auftrag von Margarethe Krupp zwischen 1909 und 1920, wie man dem entsprechenden Kapitel entnehmen kann. Ins beschauliche Bergerhausen werden wir beim Lesen ebenso mitgenommen wie ins grüne Schonnebeck sowie nach Borbeck mit dem Schloss Borbeck. So öffnet sich der Blick für Essen, jenseits von Museum Folkwang und Zeche Zollverein. © fdp

Vera Eckardt, Frank Stenglein (hg.): Essener Stadtteile – 50 Entdeckungen, Das große Buch zur WAZ-Serie, 200 Seiten, zahlr. farb. Abb., Broschur, 14,95 €, ISBN: 978-3-8375-1675-3. Essen 2016 (Klartext-Verlag)

Dieses Buch bei Amazon:

zurück zur Übersicht "Reiseführer"