Santorin – Rezepte und Bilder aus der Ägäis

Maler, Designer, also bildende, darstellende Künstler sind sinnliche Menschen – müssen sie ja sein, wie könnten sie ansonsten das Sinnliche ihrer Profession wahrnehmen und gar verarbeiten ?

Schön muss diese Symbiose sein, wenn man sie auf einer solch aquarellfarbenen, sanft und doch nachdrücklich gestalteten und vom Charme uralter Traditionen geprägten Insel wie Santorin ausleben kann – wie schön. Fast scheint es, dass von dieser Affinität es nur ein kurzer Weg ist zum Umsetzen der Reize in köstliche Rezepturen, spricht doch aus jedem Rezept im vorliegenden Buch der Lebensstil der Santoriner Klartext. Da kommt kein modisches Froufrou in die Töpfe, bodenständig muss die Kost sein, denn die Männer der Insel sind Fischer, da braucht´s Handfestes sie zu ernähren. Außerdem sind die Frauen der Insel keine Zicken, sondern Frauen wie Frau Elini oder Frau Maro.

Ihre Geschichten und die des Lebens auf Santorin schildert die Autorin Heidi Bauerle in einfühlsamer, anrührender Weise. Und da Heidi Bauerle auch Innenarchitektin, Malerin und Grafikerin ist und zudem auf Santorin lebt, hat sie ihr Buch vom sinnlichen Erleben der Vulkaninsel inmitten der Ägäis mit stimmungsvollen Federzeichnungen und Aquarellen ergänzt. Da wird sogar schon das Kochen zur Sinneslust. Und so sollte es ja auch sein.

ula@saw

Heidi Bauerle: Santorin Rezepte und Bilder aus der Ägäis, Walter Hädecke Verlag, ISBN 3-7750-0422-X, 16,90 Euro.

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