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Montags im Museum. Abenteuer und Suchspiel im Museum Abteiberg Mönchengladbach

Der Montag ist ein ganz toller Tag, für die im Musuem Abteiberg befindlichen Kunstwerke, die dann ihren besucherfreien Tag haben. Nur an einem solchen Montag träfe man, könnte man im Museum Abteiberg sein, Constanze, Herrn Audioguide und Teddy. Diese drei begleiten die Leser des Museumsführers für Kids auf ihrem „abenteuerlichen Rundgang“ durch das menschenleere Museum.

Montags im Museum. Abenteuer und Suchspiel im Museum Abteiberg Mönchengladbach

Teddy ist eigentlich sonst ganz glücklich in dem Bildwerk von Dieter Roth. Doch just am Montag fiel er aus dem Bild: „Au! Was ist passiert? Mir tut alles weh…Wo bin ich?“ sind die ersten Worte des Zottelbärs, dessen Blick sich zur Decke richtet, die „Fenster“ hat. Teddy ist unser erster „Museumskundschafter“, der uns in einen Raum mit sechs großen, gelben Rechtecken mitnimmt, die ihn an eine mit Honig beschmierte Fläche erinnern. Unternehmungslustig steigt Teddy eine schmale Treppe empor und steht dann vor einem Riesenspiegel: „Kreisch!! Wer kommt denn da auf mich zu?.:.Pelzig, klein, dreckig und...“. Ja, so ein Teddy aus der Kunstwelt hat es nicht leicht!

Unterwegs trifft Teddy ein heulendes Mädchen, das ihre Puppe sucht. Wie sich herausstellt, ist dies Constanze, eine kleine Zicke, wie Teddy im weiteren Verlauf feststellt. Constanze ist nach Teddys Auffassung auch eine „Klugscheißerin“, die den Unterschied zwischen Skulptur und Plastik zu erklären versteht. Natürlich weiß Constanze auch über einen Torso Bescheid, als beide vor einer unbekleideten Frau ohne Arme und Beine stehen. Kein Wunder, dass Constanze so schlau ist, ist sie doch die Nichte des Malers Heinrich Nauen, aus dessen Gartenbild sie „ausgestiegen“ ist. Plötzlich taucht ein Anzugträger mit Brille und rotem Schlips auf, der mit blecherner Stimme spricht. Es ist der Audioguide, den Teddy nur Herrn Audiogeist nennt. Und mit ihm wird der Museumsbesuch beinahe zu einer Stunde Kunstunterricht, erzählt doch der Audioguide vom Bildhauer Wilhelm Lehmbruck, führt Teddy und Constanze zur Frau mit blauem Hut von Jawlensky, von deren Blicken sich beide verfolgt fühlen. Obendrein weiß Audioguide auch von der Gründung des Museums am Abteiberg einiges zu berichten. Doch Constanze und Teddy haben anderes im Sinn. Ihnen sind nämlich weiße Spuren aufgefallen, von denen sie glauben, sie stammten von Kunstdieben. Schon beginnen beide, über eine wilde Verfolgung und die Verhaftung von Kunstdieben nachzudenken. Doch als sie ein Bild mit einem riesigen Schnitt in der Leinwand entdecken, wird ihnen ganz anders: Nun müssen sie sich auch noch um einen Bildschlitzer kümmern, oder? Doch Herr Audiogeist, äh Audioguide, klärt beide auf: Die Leinwand wurde von Lucio Fontana aufgeschlitzt, der kein Bildschlitzer, sondern italienischer „Raumkünstler“ ist. Na endlich denkt Teddy, als sie einen Raum mit weißen Würfeln betreten, kann man im Museum auch mal spielen. Doch Constanze weist ihn zurück. Mit Sicherheit, so denkt sie, haben die Kunstdiebe, die 56 Würfel so unordentlich im Raum verteilt, als sie flüchteten. Doch jeder kleine Leser ahnt es schon: Es ist ganz anders, als es auf den ersten Blick scheint. Auch die beiden Gestalten, die Fahndungsfotos gleichen, sind nicht die gesuchten Kunstdiebe – Herr Audioguide liefert flugs die entsprechende Aufklärung. Schließlich findet auch der schönste Museumsmontag mal sein Ende. Teddy, Audioguide und Constanze kehren wieder auf ihre angestammten Plätze zurück. Am Dienstag dann kann man sich in einem Suchspiel und mithilfe des vorliegenden Montagsmuseumsbuchs auf die Suche nach ihnen und anderen „verborgenen Gegenständen“ machen, die alle fester Bestandteil von Kunstwerken sind, ob sie nun von Pistoletto, Polke, Beuys oder anderen stammen. Fazit: ein sehr unterhaltsamer und gelungener Museumsführer für Kinder.

© fdp

Herausgeber: Lions Förderverein des LC Mönchengladbach e.V. / Museum Abteiberg: Montags im Museum. Abenteuer und Suchspiel im Museum Abteiberg Mönchengladbach, Illustrationen: Ulrike Engelke / Text: Anke Michels / Idee, Fotos & Redaktion: Uwe Riedel, 80 S. mit zahlreichen farbigen Zeichnungen und Fotos, Mönchengladbach 2012, ISBN 978-3-924039-90-5, Preis 16,80 Euro.



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