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Pottwale

Im dunklen Blau des Meeres

Pottwale sind auch in unserer computergesteuerten High-Tech-Zeit noch immer geheimnisvolle Wesen, von deren Leben wir fast gar nichts wissen. Sie unterscheiden sich so sehr von anderen Walen, dass man ihnen inzwischen auch unter Walwissenschaftlern eine neue Unterfamilie innerhalb der Familie der Wale zugesteht.
Sie sind die besten Tieftaucher, deren abenteuerliche Tauchgänge noch nie jemand beobachtet hat. Sie kämpfen mit den Giganten der Tiefsee, deren Zeuge suppentellergroße Male an der Haut der Pottwale sind. Sie haben unter den Walen die erstaunlichsten Größenunterschiede zwischen den ausgewachsenen männlichen und weiblichen Tieren. Ein Pottwalbulle kann die doppelte Körperlänge und das vierfache Gewicht einer Pottwalkuh erreichen. Sie haben mächtige Zähne aus Elfenbein, denen in der ganzen Welt mystische Kräfte nachgesagt wurden und deren Besitz bei vielen Völkern ausschließlich gekrönten Häuptern vorbehalten war. Sie besitzen in ihrem so genannten Spermacetiorgan eine höchst geheimnisvolle und bei Walfängern heiß begehrte Substanz, deren Zweck zu erklären uns bis heute alle Phantasien abfordert. Ihre Haut ist erstaunlicherweise so hoch sensibel, dass sie selbst sanfteste Berührungen damit wahrnehmen können. Seit dem biblischen Jonas, dessen Verschlingen nur einem Pottwal zugetraut werden kann, ranken sich Geschichten und Mythen um diese Meeresgiganten. Und spätestens seit Herman Melvilles Meisterwerk "Moby Dick" ist der Pottwal auch bei den überzeugtesten Landratten ein Star. Ein Star allerdings, der über Jahrhunderte erbarmungslos und auf vielfach abenteuerliche Weise gejagt wurde. Sein Öl, speziell das Spermacetiöl, war lange Zeit so wertvoll, dass viele Menschen bereit waren, dafür ihr Leben zu riskieren - und nicht wenige es auch dabei verloren. Bis in die 30er-Jahre des letzten Jahrhunderts wurde der Pottwal von Deutschland aus gejagt, um die Produktion eines der bekanntesten Markenwaschmittel dieser Welt sicherzustellen - Persil.
Doch entgegen ihres durch die Walfänger begründeten Rufes als kämpferische Wesen, die selbst große Schiffe versenken, haben die Autoren dieses hinreißenden Buches die Pottwale als äußerst sanfte, sehr scheue Tiere kennen gelernt, die ihnen nach einer Phase des Vertrauensaufbaus einen kleinen Einblick in ihr Leben, in ihre Sozialstrukturen, ihre Verhaltensweise und in das wundervolle Geheimnis der Geburt und des Aufwachsens gegeben haben.

Dieses Buch schildert diese Begegnungen mit den sanften Riesen, Empfindungen und Beobachtungen. Dabei konnten die Autoren auch immer wieder viele, von bisher veröffentlichten Berichten abweichende Verhaltensweisen registrieren und aufzeichnen. Ergänzt wird dieses Buch durch Untersuchungsergebnisse, die von namhaften Walwissenschaftlern zur Verfügung gestellt wurden, um das Beobachtete auch durch Fakten zu untermauern.
Während der "Forschungsreisen" der Autoren entstanden unzählige Fotos, von denen viele in dem Buch abgedruckt wurden.

usch@saw

Andrea und Wilfried Steffen: Pottwale. Im dunklen Blau des Meeres. Heel Verlag. ISBN: 3898802221. 9,95 Euro.

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