Fairbanks in Alaska

Im Tor zur Wildnis

Text: Beate Schümann
Fotos: Dirk Renckhoff

Oft schon hat Beate Schümann die USA besucht, doch der Trip nach Alaska gestaltete sich anders als anderswo in Amerika gewohnt.

„A very warm welcome!“, ruft eine Dame im Blümchenkleid, die freundlich lächelnd vor dem US- Immigration-Schalter steht: Als Empfangskomitee für die eben in Fairbanks gelandeten Condor-Fluggäste. Der flauschige Teppichboden und die bequemen Polsterbänke geben der Passkontrollhalle irgendwie Wohnzimmercharakter. „Herzlich willkommen!“ folgt sogleich, denn die nette Pensionärin war früher einmal Deutschlehrerin. Heute engagiert sie sich in der Gästebegrüßung – freiwillig, ehrenamtlich und serviceorientiert. Außerdem – so oft landen hier keine Maschinen. Auch der Immigration Inspector lächelt harmlos, dabei haben wir an anderen amerikanischen Flughäfen schon mächtig „scharfe Hunde“ kennen gelernt.

Der größte Bundesstaat der USA

Fairbanks ist das „Tor zur Wildnis Alaskas“. Doch hier geht es erst einmal gemütlich zu. Fairbanks ist eine typische amerikanische Kleinstadt mit rund 45.000 Einwohnern, die nach Anchorage zweitgrößte im 49. und größten Bundesstaat der USA. Wenn Russland damals gewusst hätte, dass das Land so reiche Vorkommen an Gold und Öl barg, hätten sie ihre Kolonie 1867 kaum für 7,2 Millionen USD hergegeben.

USA / Alaska / Fairbanks / Gold waschen

Doch auch für die meisten Amerikaner waren 1,7 Millionen Quadratkilometer neuen Territoriums nichts weiter als eine wertlose Eistruhe. Dann wurde Gold gefunden, es folgte ein unvorstellbarer Boom, dem auch Fairbanks 1903 seine Gründung verdankt.

USA / Alaska / Fairbanks / Landschaft

Blick in den Denali Park, den berühmtesten und drittgrößten Nationalpark Alaskas

Vom Rausch dieser Zeit ist heute nichts mehr zu spüren. Die Wildnis spielt sich in der unberührten Natur von Taiga und Tundra ab, den Gletschern und Eismeeren, den Inseln und Fjorden.

Auch Nachts will die Sonne nicht untergehen

Der alte japanische Van von Nicholas, unserem Guide, schnurrt gemächlich über den Highway. Natürlich nie mehr als 55 Meilen pro Stunde. Aber die Klimaanlage läuft auf Hochtouren. Nun verbindet man Alaska ja gewöhnlich mit Eis, dabei bietet der Sommer jedes Wetter: Hitzewellen, Dauerregen und auch Frost. Doch heute sind es draußen angenehme 26 Grad, und die Sonne will nicht untergehen, auch nachts nicht. Ein seltsames Gefühl, wenn sie abends um 22 Uhr noch eine Kraft hat, als wäre es gerade 15 Uhr nachmittags.

Von der Verwirklichung eines Traums

Nicholas bringt uns der Lodge mit dem originellen Namen „Aurora Express-Forget-me-not-Lodge“. Sie liegt am Rande der arktischen Wälder von Fairbanks und ihre Lage auf dem Berg über dem Chena River ist umwerfend. Das Eisblau des Flusses glitzert zwischen den hochgewachsenen Fichten hindurch. Vor der Lodge liegen friedlich zwei Hunde und sonnen sich. Das blaue Holzhaus ist hübsch, doch die eigentliche Attraktion liegt einen Hang weiter unten: historische Waggons des Aurora Express´, alle von Susan, der Besitzerin der Lodge, 1994 im Originalzustand gekauft und in Gästezimmer verwandelt.

USA / Alaska / Fairbanks / Aurora Express

Hotel Aurora Express

Dass sie dabei ihrer Leidenschaft für Flohmärkte freien Lauf lassen konnte, sieht man deutlich, denn das Ergebnis ihrer innenarchitektonischen Verwirklichung ist etwas plüschig und nicht immer zeitnah zum Ursprungsjahr von 1950. Doch hat Susan sich hier mit ihrem Mann Mike einen Traum verwirklicht. Ein echter Traum, in dem ihr ihre Großmutter erschien, die ihr diesen Auftrag gab. Geträumt, getan. „My granma was great“, erzählt die mollige Mitvierzigerin mit ihrer rauchigen Stimme und zündet sich eine Zigarette an. „Sie hatte sieben Männer. Sechs hat sie überlebt. Der siebte ist mit einer Jüngeren und ihrer Nudistenkommune durchgebrannt.“

USA / Alaska / Fairbanks / Susan in Küche

Susan in der Küche

Im Winter kommt die Langweile

„ Im Sommer haben wir oft einundzwanzig Sonnenstunden am Tag. Aber er ist kurz, und im Winter kommt die Langeweile“, warnt Nicholas, als wir immer Susan hinterher durch die vielen Waggons und die sieben Zimmer ziehen. „Da denken sich die Leute gern Geschichten aus. Man darf nicht alles glauben.“ Wir erinnern uns daran, als Susan uns später in ihrer guten Stube vor einen ausgestopften, aufrecht stehenden Polarbären führt. Den habe sie selbst erlegt, versichert sie. Ihre Narben am Kopf sind noch gut zu sehen und ein Foto zu Füßen des Untiers dokumentiert die Bluttat. Die gebürtige Texanerin wirkt tatkräftig. Aber einen Bären? Außerdem stehen Eisbären und Grizzlys unter Naturschutz. Nachdem Susan den Triumph ausreichend genossen hat, erlöst sie uns von unserer Skepsis: in Wahrheit stamme er ebenfalls vom Flohmarkt und das Foto von einer Operation.

Frühstück im Salonwaggon

USA / Alaska / Fairbanks / Speisewagen

Am nächsten Morgen bekommen wir ein kräftiges Frühstück im Salonwaggon serviert. Kaffee, Toast, Spiegeleier, Schinken, Speck und Melone. Mit Barbara und Mike aus Houston vom Nachbartisch sind wir schnell im Gespräch. Sie haben sich für mehrere Tage bei Susan eingemietet, um die Gegend zu erkunden. „Bärenfleisch schmeckt übrigens nur“, ruft Susan, während sie in der Waggon-Küche für Collin aus Kalifornien Rührei macht, „wenn sie keinen Lachs fressen, sondern Blaubären.“ Das herzliche Lachen der rauchigen Stimme schallt aus der Küche und alle schauen sich schmunzelnd-fragend an. Ein Susan-Witz.

Goldrauschnostalgie inklusive

Beim Frühstück erfahren wir, dass weiter oben am Chena River der alte Raddampfer Discovery III vor Anker liegt. Ganze Busladungen von Touristen werden am Riverboat Discovery Terminal von Fairbanks ausgeladen, sie haben die Tour auf dem Chena River und flussabwärts dem Tanana River, dem größten Nebenfluss des Yukon, gebucht. Ein Programmpunkt ist die Goldrauschnostalgie, denn der erste Besitzer Charles Binkley hatte die Fährlinie 1898 in Betrieb genommen. Die Schiffssirene ertönt schrill, der Raddampfer setzt sich in Bewegung. Phil, ein Journalist, weist auf Bieberburgen und die typischen Blockhäuser am Ufer hin. Beim „Pump House“ erzählt er, dass das heutige Restaurant einst ein Pumpengebäude war, wo das Wasser vom Chena River in die Goldfelder am Cripple Creek gepumpt wurde.

USA / Alaska / Fairbanks / Discovery 3

USA / Alaska / Fairbanks / Schaufelrad

Auf dem Raddampfer Discovery III

Und dann liegt er vor uns: Der von Jack London beschriebene Cripple Creek, damals eines der goldreichsten Gewässer Alaskas. Ein unscheinbares Bächlein, wenn man bedenkt, dass es einmal 100 Millionen Dollar in purem Gold hergegeben hat.

Huskeys und Rentiere

USA / Alaska / Fairbanks / Karibu

Wenig später legt der Raddampfer am linken Ufer bei Susan Butcher, der bekannten Hundesportlerin, an. „Hi Susan“, grüßt Phil über das Mikrophon, damit alle mithören. Susan, die mit ihren Schlittenhunden viermal das hochkarätige Iditarod Rennen von Anchorage nach Nome über 1760 Kilometer gewann, sitzt lässig auf einem Baumstamm und tätschelt ihre jungen Alaska-Huskeys. „Hi Phil“, hören wir Susan über die Lautsprecher sagen. Man kennt sich. Susan erzählt von ihren siebzehn Iditarod Rennen, ihrer Hundezucht und dem Training auf dem zugefrorenen Fluss im Winter. Zum Schluss öffnet ihr Mann Dave Monson einen Zwinger und die Huskys führen ein paar Sprünge vor. Die Dampfpfeife wird gezogen, die Passagiere klatschen, die Show ist beendet.
Nächster Halt am rechten Ufer, ein Zwinger mit Rentieren. „Rentiere sind gezähmte Karibus“, erklärt Phil. Mit Wolf und Grizzly gehört das Karibu (Foto rechts) zu den berühmtesten Bewohnern Alaskas. Gut, dass die Natur keine Schönheitswettbewerbe kennt: Mit seinen staksigen Beinen, dem irgendwie plumpen Körper und der übergroßen Nase wäre das Karibu sicher chancenlos. Dennoch – oder vielleicht gerade deshalb? – findet man sein Konterfei auf allen T-Shirts, Trinkbechern und Postkarten.

Fluss der Menschen und Lachse

Die Discovery III biegt in den Tanana River ein. „Tanana“, ein Wort der Athabasca Indianer, bedeutet „Fluss der Menschen“. Die Nachfahren dieser Ureinwohner Alaskas lernen wir beim nächsten Stopp auch gleich kennen. Als der Raddampfer anlegt, läuft Dixie, eine weitere Führerin, ans Ufer und greift zum Mikro. Sie erklärt das „Lachsrad“ im Fluss, mit dem seit Generationen Lachs gefangen wird. „Die Lachse werden von der Strömung einfach in die am Rad angebrachten Fangkörbe hineingetrieben und dann an Ort und Stelle verarbeitet.“ Sie hält ein ausgewachsenes Exemplar hoch, wirft es schwungvoll auf einen Holztisch und hat ihn in Windeseile zerlegt. Phil ergänzt, dass hundert Lachse am Tag keine Seltenheit wären, dankt Dixie und alle applaudieren.

USA / Alaska / Fairbanks / Lachsrad

Lachsrad

Im Athabasca-Dorf, dem letzten Halt, treffen wir Dixie wieder. An den verschiedenen Blockhäusern erklärt sie alles über Architektur, die Jagd, das Verarbeiten der Tierhäute und Felle. Auf dem Hundegelände ist auch Dave Monson wieder da und zeigt, wie er die Hunde trainiert. Die Dampfpfeife ertönt mehrere Male und bläst zur Rückfahrt.

USA / Alaska / Fairbanks / Pelze

Pelze in Athabasca

Die Goldvorräte sind noch lange nicht erschöpft

Einen weiteren Hauch von Goldgräberstimmung fangen wir am nächsten Tag im Gold Dredge No. 8 ein. Sonny, der professionelle Erklärer der stillgelegten Goldmine, zeigt auf unsere Rucksäcke: „Es ist verboten, eigene Waschgeräte mitzubringen!“ Dann lacht er so laut über seinen eigenen Witz, dass sein ganzer Körperumfang mitlacht. Sonny ist 54, trägt einen langen Vollbart, ein Baseballcape, eine blaue Latzhose, Mokassins und ein Walkytalky in der hinteren Hosentasche. „Die Grabmaschine geht bis 35 Fuß unter die Wasserlinie. Sie hat 68 Korbschaufeln.“

USA / Alaska / Fairbanks / Grabmaschine

Schaufelbagger (Dredge) in Gold Dregde

In der Blütezeit der Mine, zwischen 1928 und 1959, produzierte die Fairbanks Exploration Company hier sieben Millionen Unzen Gold. Eine absolut unvorstellbare Summe!

Eigenes Glück?

USA / Alaska / Fairbanks / Sonny

Nach dem Gang durch die mehrstöckige Förderanlage führt Sonny uns zu den Waschanlagen, wo jeder sein eigenes Glück versuchen kann. Jeder bekommt ein Säckchen Sand in die Hand, das er in die Waschschale schüttet. Mit dem richtigen Schwung wäscht man den Sand aus und das schwerere Gold bleibt liegen. Gar nicht so einfach. „Durch Gold bin ich nicht reich geworden“, sagt Sonny, der seine Heimat Texas des Goldes wegen verlassen hatte und zeigt uns noch mal, wie es geht (Foto oben). In seinem ganzen Goldgräberleben hat er nur vier Nuggets in der Größe einer Fingerkuppe gefunden. „Statt dessen habe ich sieben Kinder und achtzehn Enkel.“ Auch wir finden keine Nuggets in unserer Schale, nur ein paar glänzende Krümel. 3,4 grains - zeigt die Waage im Büro an. „Das sind immerhin 7,65 Dollar“, lobt Sonny und verrät, dass die Goldvorräte hier noch lange nicht erschöpft sind.

USA / Alaska / Fairbanks / Gold waschen

Aurora borealis

Den Staub noch auf den Händen kommen wir in Chena Hot Springs an. Der Ort hat seinen Namen von den heißen Quellen erhalten, die in den Tundra-Wäldern des Chena River Schutzgebietes nordöstlich von Fairbanks verborgen liegen. Da zieht uns auch schon der Schwerfelgeruch der Therme in die Nase. „Das Wasser hat 40 Grad“, sagt Nicholas. „Das muss sehr gesund sein!“ Schnell fügt er hinzu, dass man länger als zehn Minuten auf keinen Fall im Wasser bleiben soll.

USA / Alaska / Fairbanks / Chena Hot Springs

Das Resort selbst ist allerdings kein Wellnesshotel europäischen Zuschnitts, sondern eher sehr rustikal. Die Unterbringung ist in Holzhäusern oder dem eigenen Campingwagen. Am Fluss werden wir sofort von Mücken angefallen. Wie halten die Leute das aus, die wegen der unberührten Natur hierher kommen? Die auf dem Fluss raften, in den Seen fischen, durch die Wälder reiten oder einfach nur wandern. Für uns unverständlich, knattern da noch ATV’s, All-Terrain-Vehicle und rasante, benzinfressende Snowdoes (die Sommervariante des Snowmobil) durch die Wälder – das ist hier kein Öko-Problem.

USA / Alaska / Fairbanks / Kanutin

USA / Alaska / Fairbanks / ATV

Kanufahren auf dem Chena-River und ATV

Die Hauptattraktion von Chena Hot Springs ist jedoch das Polarlicht, aurora borealis, wie dieses Naturphänomen wissenschaftlich korrekt heißt. Es ist eine wunderbare Laune der Natur, doch leider im Sommer nie zu sehen.

Aufbruch zum Denali Nationalpark

Der berühmteste und drittgrößte Nationalpark Alaskas umfasst eine subarktische Landschaft von einem enormen Wildreichtum. Er ist durch eine Parkstraße erschlossen, individuelles Fahren hingegen ist verboten. „Hier bekommt Ihr alle Wildtiere zu Gesicht“, verspricht Nicholas. „Grizzlys, Elche, Karibus, Dallschafe und mit Glück auch Steinadler.“ Doch zunächst fahren wir auf der Parkstraße durch den Wald aus Fichten, Pappeln und Birken, links und rechts gesäumt von Lodges, Hotels, Souvenir- und Sportgeschäften.

Dann der nächste Tag. Wir steigen wir in einen klapprigen Ex-Schulbus ein. Er wird uns ins Schutzgebiet bringen. Alle sind mit Kamera und Fernglas gerüstet. Fortan müssen wir uns an strenge Verhaltensregeln halten. Aussteigen ist nur noch an den vorgesehenen Plätzen möglich. Kevin, Fahrer und Guide in einer Person, drückt kräftig auf das Gaspedal und hinterlässt eine riesige Staubwolke. Kaum haben wir die Baumgrenze überschritten, sind wir in der Tundra. Man merkt es ihr an: Sie ist eine notleidende Landschaft. Sieben Monate unter Schnee und Temperaturen von minus 40 Grad, und das nicht selten. Welche Landschaft könnte da noch lieblich ausschauen?

USA / Alaska / Fairbanks / Landschaft

Tundra im Denali Park

Der Boden ist karg und von einem eintönigen Pflanzenteppich bedeckt. Die wenigen hervorstechenden Schwarzfichten sehen aus wie abgenutzte Flaschenbürsten. Selbst im Sommer bleibt der Untergrund kalt. Denn der Permafrost, aus dem 80 Prozent der Fläche Alaskas besteht und der ständig bis zu 300 Meter tief gefroren bleibt, konserviert die Temperatur nahezu gleichbleibend.

Grizzlys, Karibus, Dallschafe und Elche

Nach einer guten Weile nimmt Kevin das Gas weg, der Bus wird langsamer. Dann hält er. „Da, auf der linken Seite, Karibus!“, ruft Kevin. Als sich das Auge auf die Entfernung eingestellt hat, ist die Herde gut zu sehen. Kevin fährt weiter. „Stopp!“ ruft die Mitfahrerin vor uns. „Da unten im Tal ist ein Grizzly!“ Eine hellbraune Bärin sitzt im Gras und rupft es büschelweise aus. In einiger Entfernung tollen ihre Jungen. Wir können uns an ihrem Spiel nicht satt sehen.

USA / Alaska / Fairbanks / Grizzli

Grizzli im Denali Park

Doch Kevin drängt. Die nachfolgende Buskolonne darf nicht zu dicht auffahren. Kevin erklärt, dass die Denali-Braunbären kleiner sind als an der Küste, da sie hier überwiegend vegetarische Kost zu sich nehmen, Gräser, Kräuter, Beeren und Wurzeln. „Ihre einzigen Proteinsnacks sind Erdhörnchen.“ In der Ferne zeichnen sich die Höhenzüge immer stärker ab. Dies ist der Lebensraum der Dallschafe, die selbst in die steilsten Felsen auf Nahrungssuche gehen steigen. „Das sind echte Kletterkünstler, sozusagen Freeclimber“, sagt Kevin. „Sie bringen dort oben auch ihre Jungen zur Welt, damit sie vor Wölfen und Bären sicher sind.“ An einem Bach muss Kevin zurückfahren. Er hat eine Gruppe von Elchen übersehen. „Da ist sogar ein Bulle dabei!“, ruft entzückt ein dickbäuchiger Mann aus Boston aus. „Und was für ein Geweih!“ Die Elchkuh trinkt vom Wasser, zwei Junge ziehen sich gerade in die Büsche zurück.

Und nun noch ein Wolf?

„ Zufrieden?“ fragt Kevin. „Die meisten Wildtiere habt Ihr jetzt schon gesehen. Außer dem Wolf“, fügt er hinzu, während der Bus den Polychrome Pass hochächzt. Der scheue Wolf ist einer der wichtigsten Jäger, aber er ist schwer vors Fernglas zu bringen. Die vielfarbigen Berge der Alaskakette, die im Sonnenlicht in den schönsten Farben strahlen, entschädigen dafür. Sie erstrecken sich hinunter bis in die breiten Flusstäler. Zwar führen sie zurzeit kein Wasser und auch die Vegetation ist extrem mager, aber das farbige Bergbild ist einmalig.

Am Wonder Lake sind wir dem höchsten Berg Nordamerikas, dem Mount McKinley, am nächsten gekommen. Für gewöhnlich ist er launisch und umgibt sich mit Wolkenfeldern. Doch heute schimmert der 6.200 Meter hohe weiße Koloss zwischen den Wölkchen am blauen Himmel hervor.

USA / Alaska / Fairbanks / Mount McKinley

Mount McKinley

So gut ist er zu sehen, dass Kevin begeistert zur Kamera greift und uns mitten auf der Route aussteigen lässt. Ungeachtet des strikten Verbotes, ungeachtet der nachgfolgenden Busse. Wir finden, dass dies der Höhepunkt des ereignisreichen Tages ist.

 

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