Reiseführer Andalusien: Sanlúcar de Barrameda


Der Ort an der Mündung des Guadalquivir war wegen seiner verkehrsgünstigen Lage bereits zu römischer Zeit besiedelt; auch das legendäre Tartessos soll sich in der unmittelbaren Umgebung befunden haben. Seine Blüte erlebte Sanlúcar de Barrameda zur Zeit der großen Entdeckungsfahrten. 1498 setzte Kolumbus hier die Segel für seine dritte Reise nach "Las Indias", wie man das spanisch dominierte Amerika damals nannte, und im Jahre 1519 startete Fernao de Magalhaes (Magellan, 1480 - 1521) zur ersten Weltumseglung.

Noch heute beweisen architektonische Reste die einstige Bedeutung des kleinen Hafenortes. So das Castillo de Santiago (15. Jh.) und die Kirche Nuestra Senora de la O, deren Mudejarportal aus dem 16. Jh. stammt, oder der vornehme Palast der Herzöge von Medina Sidonia aus dem 15. Jh.

Heute ist Sanlúcar vor allem als Zentrum des Manzanilla - Anbaus bekannt. Manzanilla ist eine Weinsorte, die nur hier gedeiht. Ein herrlicher Tropfen zu Fisch und Langusten, wie man ihn in einem der zahlreichen Restaurants am Fluss genießen kann. Ein besonders Flair bietet die nachmittags stattfindende Fischauktion im kleinen Hafen Bonanza etwas außerhalb des Zentrums.

Von Sanlúcar aus starten Ausflugsboote in den Naturpark Coto des Doñana mit seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt. Ein besonderes Erlebnis sind auch die Pferderennen, die im Sommer auf den langgestreckten Stränden veranstaltet werden.


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