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Reiseführer Danzig (Gdansk)

Kosciol Sw. Brygidy (Brigittenkirche)

Zwar stammt die Brigittenkirche (Kościol sw. Brygidy) in ihren Anfängen aus dem 14. Jahrhundert, doch berühmt wurde sie als Pfarrkirche der Solidarnosc. Hier las Lech Walesas Beichtvater und Berater Pfarrer Henryk Jankowski die Messen für das Vaterland. In St. Brigitten wurde auch der 1984 vom polnischen Sicherheitsdienst ermordete Priester Jerzy Popiełuszko beigesetzt. Im Kircheninneren wird außerdem auch an die in Katyn von den Sowjets im Zweiten Weltkrieg ermordeten polnischen Offiziere sowie an den Vorkriegs-Staatspräsidenenten und Marschall Jozef Pilsudski mit Gedenktafeln erinnert. Zum recht farbenfrohen Inventar gehören außerdem eine Kopie des Werftarbeiterdenkmals und eine Reproduktion der Schwarzen Madonna mit Rubinen im Haarkranz, die die Zahl der Toten der Unruhen von 1970 symbolisieren. Aber nicht kunsthistorisch ist diese Kirche wirklich bedeutend und sehenswert, sondern zeitgeschichtlich. Hier wird das Lebensgefühl des „polnischen Sommers” 1980 und der großen Zeit der Solidarnosc wach ghalten.

Reisemagazin schwarzaufweiss