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Ausflüge in die Umgebung

Wegen der großen Hitze im Sommer zog sich der Kaiserhof früher zu dieser Jahreszeit gerne an den Stadtrand in den Sommerpalast zurück, ein Vergnügen, das heute gegen Eintritt jedermann vergönnt ist. Ein großer See, Wandelgänge, historische Bauten, Pavillons und Gärten bieten prächtige Erholung. Nicht weit entfernt ist der sog. Alte Sommerpalast (Yuanmingyuan), in dem sich der Kangxi-Kaiser im 18. Jahrhundert einen Rokokopalast bauen ließ, der im Zweiten Opiumkrieg 1860 von britischen und französischen Truppen weitgehend zerstört wurde. Heute sind noch idyllische Ruinen vorhanden, die chinesischen Besuchern gerne als Hintergrund für endlose Fotoserien dienen.

Etwas weiter südlich beginnen die Westberge, an deren Abhängen schon seit langer Zeit zahllose Tempelanlagen gebaut wurden, die ebenfalls Rückzugsstätten aus der heißen Stadt waren. Einige kleinere Bauten sind im Xiangshan-Park zu sehen, in dem zahllose Ahornbäume stehen, die im Herbst in leuchtend rotem Laub erstrahlen. In der Nähe des Nordeingangs zum Park liegen zwei Tempelanlagen. Im Tempel des Liegenden Buddhas (Wofosi) wird mit einer 5,30 Meter großen Figur aus dem 14. Jahrhundert daran erinnert, wie der historische Buddha ins Nirwana einging. Das Kloster der Azurblauen Wolken (Biyunsi) hingegen besitzt eine sehr schöne bronzene Figur des lachenden Dickbauchbuddhas Milefo aus der Ming-Dynastie sowie die Halle der 500 Unsterblichen, in der 500 lebensgroße, individuell gestaltete Schüler des Buddha aufgereiht sind. Hier wird in einer Ausstellung auch an den Gründer der chinesischen Republik, den Arzt Dr. Sun Yatsen, erinnert, der nach seinem Tod im Jahr 1925 in einer Halle solange aufgebahrt wurde, bis sein Mausoleum in Nanjing fertig war. Die große Anlage schließt die Diamantthronpagode ab, von der aus man einen herrlichen Blick in die Umgebung hat.

Noch ein paar Kilometer weiter südlich sind am Hang acht kleinere Stätten durch einen manchmal etwas steilen Spazierweg miteinander verbunden. Sie werden nicht ganz zurecht "Acht große Tempel" (Badachu) genannt.

Zwei der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Pekings, beide durch die UNESCO als Weltkulturerbe geschützt, liegen etwas weiter entfernt nördlich der Stadt. Nach 50 Kilometern kommt man zunächst zu den Ming-Gräbern (Shisanling). In einem Talkessel sind hier 13 der 16 Kaiser der Ming-Dynastie mit ihren Frauen und einigen Konkubinen in riesigen Grabanlagen bestattet, von denen eine auch unterirdisch zugänglich ist. Und noch einmal gut 30 Kilometer weiter nördlich zieht sich jener Lindwurm hin, der so starke symbolische Kraft für das China der Vergangenheit und Gegenwart besitzt, die Große Mauer, deren Anfänge mehr als 2000 Jahre alt sind.

Rundgang durch Peking: Peking für Besucher: Rundgang durch das Stadtzentrum

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