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Reiseinformationen

Einreise

Die Einreise nach China ist nur mit einem Visum möglich, das im Heimatland ausgestellt wird. Dazu fordert man bei der nächstgelegenen diplomatischen Vertretung (Botschaften oder Konsulate in Bonn, Berlin, Hamburg, Frankfurt, München, Wien, Bern) das entsprechende Merkblatt über die aktuellen Bestimmungen an, die sich in jüngster Zeit häufig ändern. Beizulegen ist ein frankierter und mit der eigenen Adresse versehener Rückumschlag. Die Ausstellung der Visa dauert etwa zwei Wochen. Bei Gruppenreisen übernimmt der Veranstalter die Visabeschaffung.
Bei der Einreise ist dann noch ein Entry/Exit-Formular auszufüllen. Die anderen bisher üblichen Formulare (Gesundheit, Zoll) sind derzeit nicht erforderlich.

Ankunft am Flughafen

Der Pekinger Capital Airport (Hauptstadtflughafen) liegt etwa 25 km nordöstlich der Stadt und ist durch eine mautpflichtige Autobahn an das städtische Straßensystem angebunden. Am Ausgang des Flughafengebäudes hält man sich links und gelangt so direkt zu Bussen und Taxis.

Die Taxiabfertigung geht zügig voran. Hilfskräfte bringen die Menschenschlange in Verbindung mit der Taxischlange, die Fahrer helfen sogar beim Gepäck. Allgemeine Informationen zu Taxis siehe unten. Auf Angebote von Taxifahrern, die betont unauffällig am Eingang herumschlendern sollte man sich nur einlassen, wenn man die Sprache beherrscht und den ungefähren Fahrpreis kennt. Für die Benutzung der Autobahn dürfen die Gebühren auf den Fahrpreis aufgeschlagen werden.

Gegenüber vom Taxistand fahren die Busse der chinesischen Fluglinie Air China in die Innenstadt. Linie A verkehrt von 8 Uhr morgens bis nach der Ankunft der letzten Maschine abends etwa alle 15 bis 20 Minuten zum Hauptbahnhof im Stadtzentrum. Haltestellen unterwegs sind: Lufthansa Centre, Hilton Hotel, U-Bahn-Station Dongzhimen, Swissôtel, die Einkaufsstraße Wangfujing und das International Hotel. Zurück fährt der Bus ab morgens 6.30 Uhr vom Bahnhof, zuletzt um 20.10 Uhr.
Linie B fährt ab 9.30 Uhr jede Stunde nach Gongzhufen im Nordosten der Stadt und hält am SAS Hotel, im Asian Games Village, Freundschaftshotel und Shangri-La Hotel. In umgekehrter Richtung fährt der erste Bus um 8 Uhr, der letzte um 20 Uhr.

Öffentliche Verkehrsmittel

U-Bahn

Das U-Bahn-Netz ist sehr einfach und überschaubar. Eine Linie verkehrt auf einer Rundstrecke unter der zweiten Ringstraße, so daß man sich höchstens in der Richtung vertun kann, wenn man am falschen Bahnsteig einsteigt. Die zweite Linie geht vom Bahnhof Xidan gerade nach Westen. Die Namen der Stationen sind mit chinesischen Schriftzeichen und in der international anerkannten Pinyin-Umschrift angegeben. Fahrscheine gibt es zum Einheitspreis an einem Schalter im Eingangsbereich. Sie werden dort gestempelt und brauchen nicht entwertet zu werden. Die U-Bahn fährt von 6 bis 23 Uhr.

Busse

Entlang der breiteren Straßen verkehren zahlreiche Buslinien. Eingesetzt werden Oberleitungsbussse, lange Dreiachser und seit kurzer Zeit auch Doppelstöcker nach Londoner Vorbild. Letztere sind klimatisiert und deshalb wesentlich teurer. Das Netz ist allerdings schwer durchschaubar, denn alle Informationen gibt es nur auf Chinesisch. Die meisten Busse sind fast den ganzen Tag über stark überfüllt und fahren sehr langsam, da sie oft halten und den Rest der Zeit im Stau stehen. Fahrkarten verkaufen Schaffnerinnen im Bus zu einem niedrigen Einheitspreis. Man kann damit allerdings nicht umsteigen, sondern muß in jedem Bus neu lösen.
Während im Stadtgebiet Busse für Besucher also kaum zu empfehlen sind, sind sie am Stadtrand etwas effizienter. Folgende Strecken bieten sich an:

Nr. 332 vom Zoo zum Sommerpalast
Nr. 333 vom Sommerpalast zum Xiangshan-Park
Nr. 360 vom Zoo zum Xiangshan-Park
Nr. 347 vom Zoo zu den Acht Großen Tempeln (Badachu) in den Westbergen
Nr. 311 von Pingguoyuan (Endstation der Westroute der U-Bahn) zu den Acht Großen Tempeln
Nr. 345 vom Deshengmen nach Changping, von dort Nr. 314 zu den Ming-Gräbern.

Taxi

Taxis gibt es in ausreichender Anzahl. Man winkt sie aus dem fließenden Verkehr heran oder steigt in einen der wartenden Wagen an Hotels, Sehenswürdigkeiten oder Taxiständen. Außer ein paar Höflichkeitsfloskeln beherrschen die Fahrer keine Fremdsprachen, die Verständigung erleichtern Stadtpläne, Fotos von Sehenswürdigkeiten in Reiseführern oder von Bekannten oder im Hotel in Schriftzeichen notierte Adressen.
Die Farben der Autos sind uneinheitlich, alle haben aber ein Schild auf dem Dach und einen Taxameter, der immer eingeschaltet werden muß, was in der Regel auch geschieht. Sonst sollte man den Fahrer darauf aufmerksam machen oder aussteigen. Der Fahrpreis hängt von der Wagenklasse ab: Am billigsten sind die Kleinwagen aus japanischer Lizenz, dann kommen Mittelklassewagen und schließlich VWs aus Shanghai sowie große japanische Limousinen. Nach Einbruch der Dunkelheit werden Zuschläge erhoben, doch dann ist die Fahrt auch schneller.

Mietwagen

Ausländern dürfen in China nur mit chinesischem Führerschein fahren, der nur zu erhalten ist, wenn man länger dort wohnt.
Wagen mit Fahrer kann man vielerorts mieten, am einfachsten im Hotel. Es stehen aber auch folgende Gesellschaften zur Verfügung: Beijing Taxi, Tel. 6831 2288; Capital Taxi, Tel. 6513 8993; Beijing Tourism Taxi, Tel. 6436 3452, Beixin Taxi, Tel. 6801 4373. Man sollte auf jeden Fall vorher einen Festpreis vereinbaren, der von der Länge der Zeit und der Fahrstrecke abhängt.

Fahrrad

Das Fahrrad ist weiterhin das beliebteste Verkehrsmittel in der Stadt, auch wenn durch die vielen Autos die Luft schlechter und durch die rücksichtslose Fahrweise der Autos das Radeln anstrengend und gefährlich wird. Dafür kann man heute sehr einfach ein Fahrrad ausleihen, denn praktisch alle Hotels bieten diesen Service an oder können zumindest weiterhelfen. In der Regel wird eine Kaution oder der Paß als Sicherheit verlangt.
Chinesische Fahrräder haben keine Rücktrittbremse und kein Licht. So sollte man Handbremsen und Reifen sorgfältig prüfen. Fahrräder dürfen in der Stadt nur auf abgetrennten Parkplätzen abgestellt werden, wo sie für ein paar Fen bewacht werden. Hält man sich nicht daran, könnte das Rad bei Rückkehr abtransportiert sein.

Es empfiehlt sich, im Tempo des Pulks auf den breiten Radwegen oder dem abgetrennten Teil der Straße zu fahren. Denn unter chinesischen Autofahrern gilt das Gesetz des Stärkeren: Lastwagen vor PKW und PKW vor Fahrrad. An Ampeln darf auch bei Rot rechts abgebogen werden.

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