Mirtos

Mirtos im Frühjahr

Mirtos im Frühjahr

Einst "Geheimtipp" von Rucksacktouristen auf der Suche nach dörflicher Ursprünglichkeit, hat man sich in Mirtos, einem Dorf 14 km westlich von Ierapetra, mittlerweile völlig auf Tourismus eingestellt. Unzählige Privatzimmerangebote und Appartements lassen höchstens im August Platzprobleme auftreten. Doch allzu großer Rummel ist dem Dorf weiterhin fremd, da allzu große Hotelanlagen hier nach wie vor nicht zu finden sind. Ein langer Sand/Kiesstrand direkt am Ort eignet sich gut zum Baden.

Auf dem Hügel Pirgos am östlichen Ortsausgang (gleich neben der Brücke führt ein Pfad nach oben) siedelten bereits in frühminoischer Zeit die ersten Menschen, die Siedlungsreste reichen bis in die Jüngere Palastzeit (1450 v. Chr.) zurück. Selbst in der hellenistischen Epoche befand sich hier noch ein Heiligtum. Mauerreste und schöne Steinfußböden lohnen den kurzen, aber schweißtreibenden Aufstieg (zehn Minuten); oben kann man dann einen herrlichen Rundblick genießen.

Vier Kilometer östlich von Mirtos befand sich auf dem Fournou Korfi, einem Hügel unweit der Straße, eine befestigte Siedlung aus frühminoischer Zeit (um 2600 v. Chr.), mit ihren über 90 Räumen eine der größten damals bekannten Niederlassungen in der Ägäis. Doch der archäologische Komplex ist meist abgesperrt und erlaubt nach mühevollem Aufstieg nur einen wenig befriedigenden Blick von außen.

Die Göttin von Mirtos im Archäologischen Museum von Agios Nikolaos, gefunden auf dem Fournou Korfi

Die "Göttin von Mirtos" im Archäologischen Museum von Agios Nikolaos, gefunden auf dem Fournou Korfi



Nördlich von Mirtos beim Dorf Mithi lockt eine Wanderung durch die Sarakinas-Schlucht, die jedoch, will man die Schlucht komplett durchwandern, mit einigen Kletterabschnitten und Flussüberquerungen verbunden ist. Im Frühjahr und Herbst ist die Schlucht aufgrund der großen Wassermengen nicht zu durchwandern. Manchmal werden von Mirtos aus Touren dorthin organisiert.






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