Lassithi-Hochebene

Lassithi Hochebene

Sie zählt zu den beliebtesten Touristenzielen auf Kreta, die in 800 Metern Höhe gelegene Lassithi-Hochebene, 43 km westlich von Agios Nikolaos.

Ein Kranz von 20 Dörfern umgibt diese fruchtbare Fläche, auf der Kartoffeln, Gemüse und Obst angebaut werden. Doch die auf zahlreichen Postkarten dargestellten malerischen Windmühlen sind nur in den Sommermonaten in geringer Anzahl zu bewundern. Ganz ökologisch pumpen sie das nötige Grundwasser, das dank der umliegenden Berge reichlich vorhanden ist, in Sammelbecken, von denen aus es zur Bewässerung weiter geleitet wird. Tausende solcher Mühlen, die mit ihrem hellen Segeltuch auch heute noch ein stimmungsvolles Bild vermitteln, hat man einst betrieben. Leider wurden die meisten jedoch inzwischen stillgelegt und durch "moderne" Motorpumpen ersetzt.

Die Hochebene war schon früh als Hort des Widerstands und Zufluchtsort für Verfolgte bekannt. Nach einem Aufstand im 13. Jh. untersagten die venezianischen Besatzer für zwei Jahrhunderte die landwirtschaftliche Tätigkeit hier oben, und die Gegend verwilderte. Erst 1463 durfte die Region erneut besiedelt werden.

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Hauptziel zahlreicher Touristenbusse ist die Diktäische Höhle (Dikteon Andron) oberhalb des Dorfes Psichro - der Sage nach der Ort, an dem Rhea ihren Sohn Zeus zur Welt brachte, um ihn vor seinem Vater Kronos zu schützen. Der verschlang nämlich alle seine Kinder, nachdem ihm prophezeit worden war, er würde seinen Thron an einen seiner Sprösslinge verlieren. Dass auch die Idäische Höhle dieses Ereignis für sich in Anspruch nahm, tut der Anziehungskraft der Diktäischen Grotte keinen Abbruch. Denn ohne Zweifel wurde die Tropfsteinhöhle in neolithischer Zeit bewohnt, ebenso sicher diente sie in minoischer Epoche zunächst als Begräbnisplatz, später als Kultraum. Zahlreiche Funde, darunter Doppeläxte, Bronzestatuen und das Modell eines zweirädrigen Karrens, der von Ochs und Widder gezogen wird, machen die Bedeutung dieser Kultstätte, die bis in die römische Zeit hinein genutzt wurde, deutlich.

Von einem Touristenpavillon mit Parkplatz außerhalb von Psichro ist ein etwa 10 bis 15 minütiger Aufstieg zu bewältigen. Im Sommer werden dafür auch Esel vermietet. Die Höhle führt 84 Meter tief in den Berg hinein, bis zu 15 Meter hoch ist ihr riesiger Raum mit Stalagmiten und Stalagtiten.

Auf dem Weg von der Lassithi-Hochebene nach Agios Nikolaos

Auf dem Weg von der Lassithi-Hochebene nach Agios Nikolaos

Weitere Informationen zur Lassithi-Hochebene finden Sie in unserer Tour 1.






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