Die Fortezza in Rethimnon

Diese Verteidigungsbastion innerhalb der selbst noch einmal befestigten Stadt stellt - im Vergleich mit Iraklion oder Chania - eine Besonderheit dar: Im Ernstfall konnten sich die Bewohner der Stadt hierher zurückziehen. 1573 wurde der Bau dieser mächtigen Wehranlage in Angriff genommen, die zwar alle Merkmale damaliger venezianischer Festungstechnik aufweist, durch die notwendige Anpassung an die felsige Hügelkuppe jedoch keine ideale Gestalt erhielt. Der Umfang der Fortezza beträgt 1300 Meter.

Man betritt die Anlage durch das ehemalige Haupttor im Osten; zwei kleinere Eingänge im nördlichen und westlichen Mauerabschnitt dienten einst als Nebeneingänge. In den letzten Jahrhunderten wurden, nicht zuletzt durch deutsche Truppen während des Zweiten Weltkrieges, viele der Gebäude zerstört. Doch noch heute lassen sich einige Reste der venezianischen Häuser, Pulvermagazine, Zisternen und die spitz zulaufenden vier Bastionen durchstöbern. Wo sich einst mitten in der Festung die Bischofskirche Agios Nikolaos erhob, errichteten die Türken die Sultan - Ibrahim - Moschee, deren eindrucksvoller Kuppelbau einen Besuch wert ist. Die Kuppel ist aus zahlreichen kleinen Steinen zusammengesetzt, ihr Durchmesser beträgt elf Meter. Auch die Gebetsnische (mihrab) ist noch erhalten geblieben.

Im Sommer finden auf der Festung bisweilen Freilichtaufführungen statt.





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