Elounda

Blick auf Plaka (Vordergrund) und Elounda (Hintergrund)

Blick auf Plaka (Vordergrund) und Elounda (Hintergrund)

Das 11 km nördlich von Agios Nikolaos gelegene Elounda hat sich schon vor vielen Jahren zu einem beliebten Ferienort entwickelt, der nicht nur mit kleineren Hotels, Zimmern, Tavernen etc. dienen kann, sondern der auch mit einer Reihe von Hotels der Luxusklasse aufwarten kann.

Nur durch einen Damm mit dem Festland verbunden - 1897 durchstachen französische Truppen die damals noch bestehende Landenge - ist die vorgelagerte (Halb-) Insel Spinalonga, was im Italienischen so viel wie "langer Dorn" bedeutet. Der Name kann aber auch aus dem Griechischen kommen: "bei Elounda". Beides passt.

Ganz in der Nähe einiger Windmühlen am Kanal wurden die Reste einer frühchristlichen Basilika aus dem 5. Jh. freigelegt, deren Fußbodenmosaike zum Teil erhalten blieben. Noch heute sind Delphine und Fische zu erkennen, umgeben von floralen und geometrischen Motiven.

In der Nähe der Landenge sind auch die Reste stillgelegter Salinen aus venezianischer Zeit zu entdecken, einst eine wichtige Verdienstquelle der Bewohner Eloundas.

Vom antiken Olous, Vorgängerin des heutigen Elounda, sind am Strand nur noch einige Mauerreste zu erkennen. Der größte Teil der Siedlung liegt wohl unter Wasser, was auf die Hebung des Meeresspiegels und die gleichzeitige Absenkung dieses Küstenteils zurückzuführen ist.

Mehrmals täglich ist Elounda mit Linienbussen von Agios Nikolaos aus zu erreichen.

Kalidon (Spinalonga)
Im Zentrum touristischen Interesses steht in dieser Region das Inselchen Kalidon - meist ebenfalls Spinalonga genannt, was häufig zur Verwirrung führt - nördlich des "langen Dorns".

Spinalonga

Spinalonga

Schon in der Antike war das 200 mal 400 Meter große Eiland befestigt, doch heute dominieren hier die Reste einer 1579 von den Venezianern errichteten Festung - eine der mächtigsten Anlagen Kretas. Wirkungsvoll schützte sie den Hafen von Elounda, im Jahr 1630 sollen auf ihren Mauern nicht weniger als 35 Kanonen installiert gewesen sein. Noch Jahrzehnte nach der Einnahme Kretas durch die Türken hielt sich hier eine venezianische Besatzung. Ein Rundgang durch die Anlage gewährt bis heute Einblick in die venezianische Festungstechnik des 15. Jhs.

Zwischen 1913 und 1957 wurde die Insel als Ghetto für Leprakranke genutzt, die hier isoliert von der Außenwelt ihr Dasein fristen mußten. Ihr ehemaliges Dorf kann heute besichtigt werden. Während der Saison fahren täglich Boote von Plaka, Elounda und Agios Nikolaos aus nach Kalidon bzw. Spinalonga. Billigste und kürzeste Variante ist die Verbindung von Plaka aus. Allerdings muss man dann auf eine Führung verzichten, die bei den anderen Fahrten meist mit angeboten wird.





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