Archanes

Bienenkörbe am Wegesrand

Archanes (Foto: Pixabay)

Bäume und Weinberge prägen das Gesicht der fruchtbaren Landschaft rings um diesen wohlhabenden, 400 Meter hoch gelegenen Ort 15 km südlich von Iraklion, der für seinen Wein und seine Rosinen bekannt ist. Der westlich des Ortes 811 Meter hoch emporragende Berg Jouchtas gewährt einen weiten Ausblick über die gesamte Region.

Freunde archäologischer Ausgrabungen können in dieser Gegend mehrere Fundstellen aufsuchen. Das Archäologen-Ehepaar Sakellarakis hat hier bislang drei Bezirke entdeckt: In einem Teil des heutigen Dorfes wurden Spuren eines mehrstöckigen minoischen Palastes freigelegt.

Nördlich des Ortes, auf dem Hügel Phourni, wurde der bislang größte prähistorische Friedhof der Ägäis entdeckt, der von 2500 bis 1250 v. Chr. genutzt wurde. Hier konnten die Archäologen unterschiedliche Grabtypen studieren, hier wurde das erste unversehrte herrschaftliche mykenische Kuppelgrab Kretas entdeckt. Wertvolle Grabbeigaben aus Palästina, Ägypten und von den Kykladen verwiesen auf die weit gespannten Handelsbeziehungen der Minoer.

Nicht weit davon entfernt wurde am Nordhang des Jouchtas ein minoisches Heiligtum entdeckt, der Tempel von Anemospilia. Ein dort entdecktes Skelett mit einem Kupferschwert auf seiner Brust, wurde von den Archäologen als einziges bisher bekanntes Menschenopfer der Minoer gedeutet.

4 km südlich von Archanes liegt die minoische Villa von Vathypetro aus dem 16. Jh. v. Chr. Die Funde in dem einst zweigeschossigen Gebäude - Töpferscheiben, 16 pitharia, Werkzeuge zur Herstellung von Textilien sowie eine heute noch vorhandene Weinpresse und eine Olivenpresse - kennzeichnen die Villa als eine Art landwirtschaftliches Zentrum.

Die Kirchen Agia Triada und Agia Paraskevi in Archanes sowie die Kirche des Erzengels Michael einen Kilometer südlich des Ortes beherbergen noch Fresken aus dem 14. Jh.






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