Tel Aviv

Fröhliche Metropole in einem geplagten Land

Text und Fotos: Robert B. Fishman

Zwischen bröckelnden Betonwürfeln leuchten frisch renovierte blütenweiße Bauhaus-Fassaden, daneben Villen der vorletzten Jahrhundertwende mit Erkerchen, Stuckdeko und Türmchen. Aus den letzten Baulücken schießen glitzernde Glastürme in den Himmel - 30, 40 Stockwerke hohe Tempel des Investorengeldes, das aus aller Welt in den „Big Orange“ strömt. Vom großen Bruder New York („Big Apple“) hat das Halb-Millionen-Städtchen den Spitznamen abgeleitet. Bedroht von Raketenbasen im Gazastreifen, der Hizbollah im Libanon, dem Bürgerkrieg in Syrien, fanatischen Frommen in Jerusalem und dem unruhigen Westjordanland feiert Tel Avivs Innenstadt als gäbe es kein Morgen: Statt auf den Messias warten die jungen Leute auf die nächste Party. Bis dahin ist Zeit für kreative Arbeit, eine Tour über einen der vielen Märkte oder einen Plausch im Café. Am 14 Kilometer langen Sandstrand sonnen sich die Menschen. Modelkörper trainieren sich joggend, turnend, surfend oder radelnd schöner. Tel Aviv, auch ein Hotspot für Start-Up-Unternehmen in der Hightech-Branche, ist ständig in Bewegung.

Israel - Blick vom Azrieli-Tower über Tel Aviv, Foto: Robert B. Fishman, ecomedia

Blick vom Azrieli-Tower über Tel Aviv

Die Anfänge liegen auf einem Hügel am Meer: Jaffa, nach Jericho angeblich zweitälteste Stadt der Welt, zählte 1948 etwa 100.000 Einwohner, die meisten arabischer Herkunft. Ein Jahr zuvor hatten die Vereinten Nationen beschlossen, das bis dato britische Mandatsgebiet Palästina zwischen Juden und Arabern zu teilen. Die neue Grenze trennte auch Jaffa vom jüdischen Tel Aviv.

Nachdem die Juden in ihrem Gebiet Israel ausgerufen hatten, griffen die Nachbarländer „das zionistische Gebilde“ an, um es zu vernichten. Doch die schlecht ausgerüstete Armee des winzigen Landes gewann den Krieg gegen Ägypten, Syrien und Jordanien. Letzteres besetzte das Westjordanland. Die Küste von der libanesischen Grenze bis zum Gaza-Streifen wurde ein Teil Israels.

Israel - Altstadt von Jaffa, Foto: Robert B. Fishman, ecomedia

Altstadt von Jaffa

Die Israelis eroberten Jaffa, gemeindeten es nach Tel Aviv ein und begannen die verfallende Stadt zu renovieren. Viele Gebäude rissen sie ab. Um den Rest der Altstadt zu retten, siedelte die Stadt Tel Aviv in den 1960ern Künstler an. Sie bekamen die Häuser zu billigen Mieten, mussten dafür Galerien und Ateliers einrichten. Ilana Goor zum Beispiel zeigt in ihrem Wohnhaus, einer fast 300 Jahre alten ehemaligen Herberge für Pilger, ihre kraftstrotzenden Skulpturen, Bilder und Installationen: metallisch, aus Stein oder Holz, mal weich und rund, mal brachial und scharfkantig. Angefangen hatte die Künstlerin einst mit Gürtelschnallen, die sie New Yorker Warenhäusern verkaufte. „Was Kunst wirklich ist“, sagt Ilana Goor, „versteht man erst, wenn man sie anfasst, fühlt, benutzt.“ Auf den Stühlen im Museum steht „bitte nicht draufsetzen“.

Israel - Kunstwerk " Hängender Orangenbaum" in Jaffa / Yafo, symbolisiert die jahrtausendelange Trennung des jüdischen Volks von seinem Land, Foto: Robert B. Fishman, ecomedia

Kunstwerk " Hängender Orangenbaum" in Jaffa / Yafo, symbolisiert die jahrtausendelange Trennung des jüdischen Volks von seinem Land

„Do you like Israel?“, fragt der Taxifahrer auf dem Rückweg nach Tel Aviv und antwortet gleich selbst: „I don’t“. Für ihn sei es ok, er sei alt, 58, hier geboren und werde hier sterben. Aber die jungen Leute hätten keine Perspektive. „Alles ist viel zu teuer und die Gehälter so niedrig.“ Sein Sohn habe nach New York geheiratet. Dort gehe es ihm besser.

Stadt der Gegensätze

In Tel Aviv prallen Lebenswelten aufeinander: Armut, Luxus, Juden, Araber, Weltliche, Anti-Religiöse, Fromme unterschiedlichster Strömungen. Nach der Gründung des Staates zogen Juden aus der ganzen Welt nach Israel - die meisten aus Europa, Nordafrika, dem Irak und dem Jemen. Nach 1990 kamen eine Million ehemalige Sowjetbürger und die Äthiopier. So entstand in dem winzigen Land - fast acht Millionen Einwohner auf einer Fläche (ohne besetzte Gebiete) kaum größer als Hessen, 2/3 davon Wüste - ein Schmelztiegel von Traditionen und Kulturen. Menschen aus der westlichen Welt leben mit Einwanderern zusammen, die bis zu ihrer Ankunft in Israel, fernab jeder so genannten Zivilisation, in abgelegenen Stroh- und Lehmhütten ohne Strom- oder Wasseranschluss gewohnt haben. Dazu kommt die arabische Minderheit: Ein Fünftel der Bevölkerung mit eigenen Schulen, Moscheen, Parteien und einem Alltag, von dem die meisten jüdischen Israelis wenig wissen.

Israel - Straßenszenen um die Lewinsky street im ärmeren Süden Tel Avivs, Foto: Robert B. Fishman, ecomedia

Straßenszene um die Lewinsky street im ärmeren Süden Tel Avivs

Ibrahim, ein nachdenklicher Typ Mitte 50, bietet als Sozialarbeiter in Jaffa Anti-Gewalt-Training für Jugendliche an. „Jede sechste Frau wird geschlagen, in den arabischen Familien jede Dritte“, sagt er: „Soziale Probleme, hohe Arbeitslosigkeit.“ Viele könnten sich das Leben hier nicht mehr leisten. „Wir haben Preise wie in Manhatten.“ Offiziell liegt der Durchschnittslohn bei rund 1500 Euro im Monat, in den arabischen Gemeinden ist es deutlich weniger. Formal gelten für die arabischen Staatsbürger gleiche Rechte. Faktisch jedoch erhalte man viele Sozialleistungen nur oder bevorzugt nach dem Militärdienst: Plätze im Studentenwohnheim zum Beispiel oder Stipendien. Steuergelder fließen vor allem in jüdische Gemeinden.

Die Armee zieht nur die jüdischen und drusischen Bürger des Landes ein. Jobs in den gut zahlenden Computer- und Hightech-Unternehmen bekämen die Araber kaum, weil die meisten dieser Firmen fürs Militär arbeiten. Dennoch: Offene Diskriminierung gebe es immer weniger. „Unsere junge Generation wehrt sich“, freut sich Ibrahim und die meisten Israelis hätten inzwischen begriffen, dass „auch wir hier friedlich leben wollen und keine Staatsfeinde sind“.

Ibrahim engagiert sich in einer Bürgerinitiative, die zweisprachige Schulen für arabische und jüdische Kinder fordert. „Seit wir bei den letzten Wahlen einen arabischen Abgeordneten in den Stadtrat gebracht haben, bewegt sich was“, berichtet Ibrahim. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht. „Seit zwei Jahren unterrichtet eine arabisch-hebräische Pilotschule in Tel Aviv.“

Das größte Problem sei das Geld, ergänzt Ibrahim. Das fehle auch in vielen jüdischen Familien. Seit Ende der 70er Jahre gewinnen im bis dahin sozialdemokratischen Israel meist die rechten Parteien die Wahlen. Die „freie Marktwirtschaft“ regiert. Die Produktivität ist gestiegen, die Kluft zwischen Arm und Reich ebenso.

Firmo schläft abwechselnd mit drei anderen Flüchtlingen auf einer Matratze im Park gegenüber der Polizeiwache. Zum Waschen gehen die vier Eritreer ans Meer, zum Essen sitzen sie auf dem Boden oder auf einer Bank. Satt werden sie nur selten von dem Geld, das sie sich im armen Süden Tel Avivs erbetteln.

Vor zwei Jahren ist Firmo abgehauen: „Egal wo hin, nur weg“. Weg aus Eritrea. „Wir sind evangelisch. Mein Vater sitzt deshalb seit sieben Jahren im Gefängnis.“ Firmos Gesicht mit den müden dunklen Augen ist von den Strapazen der Flucht und dem Leben im Nirgendwo gealtert. 20 sei er und alleine nach Kairo geflohen. Von dort brachten ihn Schlepper durch den Sinai an die israelische Grenze. Seitdem hängt er hier fest.

In den Straßen rund um den Levinsky Park haben einige der Eritreer und Sudanesen kleine Läden aufgemacht, verkaufen Handys, Lebensmittel oder Kleinkram. Viele Schaufenster sind in Tigrinia, der eritreischen Sprache, beschriftet. Junge Schwarze hocken oder stehen am Straßenrand, unterhalten sich mit Freunden und schlagen die Zeit tot.

Mitten in diesem Stück Afrika in Tel Aviv wartet ein alter Mann vor seinem wohnstubenkleinen Schuhladen vergeblich auf Kunden – einer der letzten israelischen Ladenbesitzer in der Straße. Das Geschäft habe sein Vater vor 65 Jahren eröffnet. Über die vielen Afrikaner im Viertel freut er sich nicht. „They are not my friends“, schimpft er.

„Infiltratoren“, „Eindringlinge“ nennen Regierungsvertreter und viele Zeitungen die landesweit etwa 56.000 Afrikaner, die es zuhause in Darfour, im Bürgerkriegsland Südsudan oder unter der Militärdiktatur Eritreas nicht mehr ausgehalten haben. Israel hat die Grenze zu Ägypten inzwischen geschlossen. Die, die schon da sind, überleben dank Menschen wie Yigal. Mit ein paar Freunden hat er anderthalb Jahre lang im Levinsky Park jeden Tag Lebensmittel an die ‚Flüchtlinge verteilt. Jetzt sammelt der 47jährige Künstler mit freiwilligen Helfern vor allem Decken und Kleidung.

Israel - ehrenamtliche Helfer  betreiben im Lewinski Park in Tel Aviv eine Bibliothek für Flüchtlinge aus Eritrea und Sudan, Foto: Robert B. Fishman, ecomedia

Ehrenamtliche Helfer betreiben im Lewinski Park eine Bibliothek für Flüchtlinge aus Eritrea und dem Sudan

Mit seinem Atelier ist der große, freundliche Mann 2012 in ein Gewerbegebiet im Süden Tel Avivs gezogen. Zwischen Brachflächen, heruntergekommenen Bürogebäuden, Schrotthändlern, Kramerläden und einer Durchgangsstraße hat er im zwölften Stock eines Hochhauses Quartier bezogen. „Der Vermieter überlässt uns das Lager nebenan kostenlos.“ Auf rund 150 Quadratmetern stapeln sich Kartons und Plastiksäcke voller Tücher, T-Shirts, Jacken und Hosen. Jeden Freitag kommen Freiwillige, um die Spenden zu sortieren. Yigal fährt sie mit seinem VW-Geländewagen in den Levinsky-Park oder bringt sie zu den provisorischen Kindergärten, die ehrenamtliche Helfer zusammen mit den Flüchtlingen in winzigen Wohnungen und Büros eingerichtet haben.

„Die Flüchtlinge bekommen sonst keine Unterstützung“, sagt Yigal eher nachdenklich als wütend. Offiziell dürfen sie nicht arbeiten, aber die Regierung habe nach einem Urteil des Obersten Gerichtshofs zugesagt, dass sie das Arbeitsverbot nicht durchsetzen werde. So jobben sie mal hier mal da. Adam aus Darfour zum Beispiel, der die meiste Zeit bei Yigal im Atelier verbringt und bei Bedarf mit anfasst, hat eine Zeit lang Orangen eingepackt. Jetzt ist die Ernte vorbei. 23 Schekel, gut vier Euro hat ihm die Firma pro Stunde bezahlt, den Mindestlohn. „Manche zahlen weniger“, berichtet Yigal, „manche gar nicht. Andere behandeln die Flüchtlinge sehr gut.“

„Die kommen zu uns, weil sie ein besseres Leben suchen“, findet Stadtführerin Carmela. „Das sind keine Flüchtlinge.“ Israel sei der einzige jüdische Staat auf der Welt, klein und dicht besiedelt. „Deshalb können wir keine nichtjüdischen Einwanderer aufnehmen. Die holen ihre Familien nach und es werden immer mehr.“

Carmela wohnt in einem der vielen Tel Aviver Vororte: Reihenhäuser, Vorgärten. Die Familien kommen mit zwei Einkommen über die Runden, manche sehr gut, manche nur mit größter Mühe. Ihre Eltern haben den Holocaust in Europa knapp überlebt. Nach dem Krieg sind sie nach Israel geflohen.

„Wir sind doch selbst ein Land von Flüchtlingen“, begründet Yigal sein Engagement für die Afrikaner vom Levinsky-Park. Ein Jahr lang habe er keinen Cent verdient, war kaum zuhause und habe oft im Auto geschlafen. Seine Frau, eine Architektin, habe in der Zeit das Geld für die Familie verdient und ihn kaum gesehen. „Zum Glück trägt sie das mit“, lobt er.

Israel - Tel Avivs ältester Stadtteil Neve Tsedek, ältester Kiosk der Stadt Foto: Robert B. Fishman, ecomedia

Tel Avivs ältester Stadtteil Neve Tsedek, ältester Kiosk der Stadt

Vom Levinsky Park, einem Grünstreifen zwischen heruntergekommenen Würfelbauten aus den 50er und 60er Jahren sind es stadteinwärts vorbei an winzigen orientalischen Läden mit Gewürzen, Bäckereien und Import-Export aller Art ein Spaziergang in eine andere Welt. „Hier war nichts als Sand“, erklärt Stadtführerin Carmela zwischen den Häusern von Newe Tsedek. Der Sandhaufen ist zur Goldgrube geworden. In den 1880er Jahren kauften Juden aus Jaffa in den Dünen vor der Stadtmauer ein Stück Land und gründeten eine eigene Siedlung, die Keimzelle des 1909 gegründeten Tel Aviv.

Israel - Tel Avivs ältester Stadtteil Neve Tsedek Foto: Robert B. Fishman, ecomedia

Längst umwuchern Wolkenkratzer das Dorf mit seinen ein- und zweistöckigen Häusern, viele von ihnen im arabischen Stil um einen Innenhof erbaut. In den 1960er Jahren wollte die Stadt das damals düstere Viertel abreißen. Zwanzig Jahre später entdeckten Künstler Newe Tsedek. Plötzlich wohnte man gerne im ältesten Teil der Stadt. Mit dem Susan Delal Tanz- und Theater-Zentrum entstand ein kulturelles Highlight. Junge Leute, Maler, Designer und andere Künstler zogen in die damals noch billigen Wohnungen.

Israel - Tel Avivs ältester Stadtteil Neve Tsedek, bunter ginger-Laden, Foto: Robert B. Fishman, ecomedia

Bunter ginger-Laden im Stadtteil Neve Tsedek

Stadtführerin Carmela ist in Newe Tsedek aufgewachsen. Ihr Bruder hat das gemeinsame Elternhaus, eine Stadtvilla im Stil der 30er Jahre, übernommen. Er lädt uns zum Kaffee ein. Hohe Mauern schützen den stillen, üppig grünen Garten der Oase. Als sich vor 20 Jahren die ersten Investoren für das heruntergekommene Dorf in der Stadt interessierten, verkauften viele ihre Häuser und zogen in Vororte. „Meine Mutter wollte bleiben“, erinnert sich Carmela. Inzwischen sind die renovierten Häuser keine 500 Meter vom Strand fast unbezahlbar. „Latte Macchiato Tel Aviv“ nennen Spötter das In-Viertel mit Designerläden, Boutiquen und Restaurants rund um die Shabazi-Straße. Immobilien-Projektierer kaufen die alten Häuser und bauen sie zu teuren Residenzen um. Abseits der Hauptstraßen finden sich dann doch noch viele Spuren des alten Newe Tsedek. Das Eden zum Beispiel, vor rund 100 Jahren das erste Kino in Tel Aviv, harrt seiner Renovierung. Von der komplett erhaltenen Fassade mit ihren blassblauen Jugendstilornamenten, bröckelt der Putz. Der Kiosk gegenüber, eine gemauerter Pavillon mit verwitterten Holzläden vor dem Verkaufsfenster hat sogar noch geöffnet. Das Kino kann wiederkommen.

„In Jerusalem wird gebetet, in Haifa gearbeitet und in Tel Aviv gelebt“, lautet ein israelisches Sprichwort.

Israel - Karmel Markt in Tel Aviv: fertige Reismischwürzung, , Foto: Robert B. Fishman, ecomedia

Fertige Reismischwürzung auf dem Carmel-Markt

Am Freitag verwandelt sich die Tel Aviver Innenstadt in ein buntes Fest. Auf dem größten, buntesten Markt der Stadt, dem Shuq Ha Carmel kommt man im Gedrängel der Hauptgasse zwischen Bergen von Obst, Gemüse, Backwaren, Gewürzen und Klamotten kaum voran. Standbesitzer pressen frische Orangen, Granatäpfel und Grapefruits aus und verkaufen die leuchtendroten und –orangefarbenen Säfte. Am oberen Ende mündet die Marktgasse auf den Magen David, den David-Stern-Platz. Religiöse der „Chabad Lubawitscher“ Bewegung binden Passanten Gebetsriemen um und versuchen sie auf den Weg Gottes zu locken. Im weltlichen Tel Aviv ein mühsames Unterfangen für die Bärtigen in der schwarze Tracht der chassidischen Juden: Schwarzes Sakko, schwarzer Hut, auch in der Mittagshitze. Juden missionieren nur ihre Glaubensbrüder und -schwestern. Jude ist, wer eine jüdische Mutter hat oder konvertiert ist: Ein aufwändiges Verfahren mit vielen Prüfungen.

Israel - Chabad Lubawitscher Juden werben in den Straßen von tel Aviv um Juden, Foto: Robert B. Fishman, ecomedia

Chabad Lubawitscher Juden werben in den Straßen von Tel Aviv um Juden

Nebenan lauschen an die fünfzig Leute einer alte Dame mit langem weißem Haar unter dem Panamahut. Sie singt in ein mit bunten Plastikblumen dekoriertes Mikrofon. Einst war die 65jährige eine der bekanntesten Liedermacherinnen Israels. Ihre Fans sind mit ihr gealtert. Ihre weiche, etwas kratzig gewordene Stimme wärmt die Herzen der Zuhörer. Manche folgen mit glänzenden Augen, viele singen und klatschen mit. Der Sound der Stadt ist längst ein anderer.

Israel - Die israelische Sängerin Miri Aloni  singt öffentlich auf dem Magan David Platz vor dem Carmel-Markt in Tel Aviv, Foto: Robert B. Fishman, ecomedia

Die israelische Sängerin Miri Aloni singt öffentlich auf dem Magan David Platz vor dem Carmel-Markt

 

Reisemagazin schwarzaufweiss

 

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