Reiseführer Rostock

Kuhtor und Lagebuschturm

 

Rostock - Kuhtor

Das Kuhtor mit Wehrmauer von der der Stadt abgewandten Seite

Das Kuhtor ist das nach einer urkundlichen Erwähnung 1262 älteste noch erhaltene der vier von ehemals 22 Toren durch die Stadtmauer in die Hansestadt. Bis 1279 war das Tor ein wichtiger Zugang von Süden, verlor nach dem Bau des Steintors etwas weiter westlich aber zunehmend an Bedeutung, denn der Weg durch das neue größere Tor führte direkt zum Neuen Markt, dem Zentrum Rostocks, mit Rathaus, Marktplatz und Marienkirche. Die Bezeichnung Kuhtor verdankt das vielleicht älteste noch existierendes Stadttor in Norddeutschland seinem Fall in die Bedeutungslosigkeit, denn nach der Inbetriebnahme des Steintors wurde durch den Durchgang vor allem Vieh auf die Wiesen an der Warnow getrieben, im 14. Jahrhundert wurde es sogar zugemauert. Nachdem das Steintor nach nicht einmal 300 Jahren nach seiner Errichtung in einem kriegerischen Konflikt mit Schwerin von deren Truppen geschliffen wurde, wurde das frühgotische Kuhtor vorübergehend wieder als Stadttor in Betrieb genommen, bis das Steintor und der mit ihm abgetragene angrenzende Teil der Stadtbefestigung zwischen 1574 und 1577 wieder aufgebaut wurden.

Rostock - Kuhtor

Kuhtor mit Fenstern

Der viergeschossige mit 8 mal 9 Metern fast quadratische Wehrturm hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. 1608 wurde der trutzige Bau mit seinen dicken Mauern vom Rat der Stadt zeitweise zum leichten Gefängnis umfunktioniert, um noch im selben Jahrhundert zum Wohnhaus für den Büchsenmacher zu werden. 1825 wurde das Gebäude gänzlich zu Wohnräumen umgebaut und hat seither unterschiedliche Bewohnerinnen und Bewohner sowie Organisationen in seinen Mauern beherbergt, aktuell seit 2010 die Mediationsstelle Rostock. Allerdings nicht unterbrechungsfrei, denn der Wehrturm wurde bei den britischen Luftangriffen 1942 schwer beschädigt. Erst zwischen 1962 und 1964 erhielt der Bau überhaupt wieder ein Dach, 1984 wurde er dann komplett rekonstruiert. Die Steine am Sockel des Spitzbogens des Wehrturms statt gebrannter Ziegel sind übrigens ein typisches architektonisches Merkmal für die Bauweise von Wehranlagen im Spätmittelalter und auch andernorts zu finden.

Rostock - Lagebuschturm

Der Lagebuschturm

Heute ist das Kuhtor ein Endpunkt eines rekonstruierten Teils der alten Stadtbefestigung mit dem Lagebuschturm in der Stadtmauer bis zum Steintor. Nach dem Abriss des „Turms von Rammelsberg“ durch die schweriner Truppen wurde der vierstöckige achteckige Lagebuschturm um 1577 im Stil der niederländischen Renaissance auf dem Fundament seines Vorläufers gebaut. Er wurde auch Fangelturm genannt, da er bis ins 19. Jahrhundert auch in Teilen als Gefängnis diente, er ist der letzte von ehemals sechs Türmen in der Stadtmauer. Bauten wie dieser wurden zu Verteidigungszwecken genutzt und dienten als Lager für militärisches Material wie Geschütze und Munition.

Rostock - Lagebuschturm im Hintergrund das Steintor

Der Lagebuschturm, im Hintergrund das Steintor

 

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