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Reiseführer Oldenburg

 

Botanischer Garten Oldenburg

Der Garten ist eine Einrichtung der Universität Oldenburg und der Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften zugeordnet. Er ist öffentlich zugänglich, doch seine Ausgestaltung orientiert sich an den Bedürfnissen von Forschung und Lehre. Neben der Freianlage verfügt der Garten über ein Tropen- und Sukkulentenhaus, das zeitlich eingeschränkt zugänglich ist.

Formale Gliederung im ehemaligen Bauerngarten (Botanischer Garten Oldenburg)

Formale Gliederung im ehemaligen Bauerngarten

Der Botanische Garten liegt auf einer alten Ackerfläche, die durch jahrhundertelange Plaggendüngung geschaffen wurde. Plaggen wurden in der Heide geschlagen und als Einstreu in den Stallungen benutzt. Angereichert mit dem Kot der Tiere wurde es dann als Dünger auf die Felder verstreut. Heute noch ist diese Art der Düngung in den oberen dunklen Bodenschichten zu sehen.

Im ehemaligen Bauerngarten
Die Entwicklung von der Wild- zur Kulturpflanze kann man im ehemaligen Bauerngarten nachvollziehen. Von diesem historischen Garten blieb lediglich die Buchsbaumumrandung bestehen. Themen des Gartens lauten u.a. „Vom Werden der Nutzpflanzen“ und „Vom Wildkohl zur Kohlvielfalt“ sowie „Der Beitrag Amerikas zu unserer Ernährung“. Nicht nur Baumtomate und Dinkel treffen wir in diesem Garten an, sondern auch Ackerbohne und Römischen Sauerampfer. Schon mal Einkorn und eine Birnenquitte gesehen? Nein, dann gibt es im Botanischen Garten die Gelegenheit dazu.

Kanarischer Fingerhut und ...
Die Pflanzenwelt der Gebirgsformationen der Kanaren präsentiert man in Oldenburg ebenso wie die Flora Südafrikas, zu der auch Aloearten wie Aloe marlothii zählen.

Zur Flora der Kanaren gehört beispielsweise Kanarischer Beifuß, die Kanaren-Kiefer und orangefarben blühender Kanarischer Fingerhut. Auch die Pflanzen der Lorbeerwälder kann man in Oldenburg bestaunen und muss nicht extra nach La Gomera fliegen. Auf La Palma heimisch ist die Natterkopfart Echium piniana mit trichterförmigen, lavendelblauen Blüten. Rosetten steifer lavendelgrüner Blätter bildet der Drachenbaum aus, der auf Grand Canaria bestens gedeiht.

Kanarischer Fingerhut (Botanischer Garten Oldenburg)

Kanarischer Fingerhut

Sukkulenten und Dimensionen
Im Sukkulentenhaus erfährt man, was man unter Sukkulenten versteht und welche Pflanzen dazugehören. Es sind Kakteengewächse, Mittagsblumengewächse, Dickblattgewächse und Aloe- sowie Agavengewächse, Wolfsmilchgewächse nicht zu vergessen.

Auf dem Dimensionenweg wird der Besucher mit der Frage nach den größten, den kleinsten, den seltsamsten, den ältesten und schnellsten Lebewesen konfrontiert. Wussten Sie, dass die Etruskische Zwergspitzmaus mit vier Zentimetern das kleinste Säugetier der Welt ist? Nur 0,0004 Millimeter groß hingegen wird das Bakterium Nanoarchaeum equitans.

Europäische Flora
Winterschachtelhalm und Sumpfschachtelhalm sind in unseren Breiten ebenso geläufig wie Knöterich, Sonnentau und Nelkengewächse. Schwarzkopf-Segge findet man in Sibirien ebenso wie im Kaukasus. Im Botanischen Garten „stolpern“ Besucher über  Rohr-Glanzgras und Flatterulme. Besonders hinzuweisen ist auf das mächtigste Lebewesen im Garten: Es ist ein 20 Meter hoher Silberahorn, der vermutlich aus ehemals zwei Stämmen verschmolzen ist.

Die Heilkraft der Pflanzen
Auch Heilpflanzen zieht man im Garten, so auch Echten Ehrenpreis, der bei Erkrankungen der Atemwege und bei Blasenbeschwerden Linderung verspricht. Selbstverständlich fehlt der Gelbe Fingerhut nicht, der bei Herzerkrankungen als „Allerheilmittel“ gilt. Gegen Bluthochdruck hilft Buchweizen, glaubt man der Naturheilkunde. Schwarzer Senf hingegen kommt bei Bronchitis und Rheuma zur Anwendung. Wer Verdauungsstörungen hat, schwört hingegen auf Weißen Senf.

Exotische Flora aus dem Tropenhaus (Botanischer Garten Oldenburg)

Exotische Flora aus dem Tropenhaus

Will man wissen, wie Baumwolle und Geweihfarne ausschauen, besucht man das Tropenhaus des Gartens. Hier findet man auch Rauvolfia, die bei indischer Ayurveda-Heilkunst von Bedeutung ist. Rasch an die Wachstumsgrenze stößt im Oldenburger Tropenhaus der Kapokbaum, der im Alter riesige Brettwurzeln ausbildet. Farbenprächtig blühen die zahlreichen Bromelien im Oldenburger Dschungel, wo es auch Papayas gibt.

Norddeutsche Geestlandschaft (Botanischer Garten Oldenburg)

Norddeutsche Geestlandschaft

Alpine Gewächse
Ob Gelber Enzian, Zwergfingerhut, Alpenrispengras, Zerbrechlicher Blasenfarm oder Trostblättrige Alpenrose – nicht Oldenburg, sondern die alpinen Regionen Europas sind deren natürlicher Verbreitungsraum. Gleiche gilt für Bärwurz und für Gewöhnliche Felsen-Fetthenne.

Nicht nur gefiederte Freunde
Neben Landschildkröten werden im Botanischen Garten auch Felsentaube und Türkentaube gehalten. Farbenfroh in Gelb, Blau und Tiefrot kommt der Goldfasan daher, der ebenso wie der Kanarengirlitz in einer Voliere zu bestaunen ist. Aus Afrika stammen die Guineataube und das Helmperlhuhn, aus Asien hingegen der Reisfink und das Bakiva-Huhn, auf das alle Hühner dieser Erde zurückgehen. Schließlich sind auch einige Vögel aus Down Under in Norddeutschland zu Gast: Nymphen- ebenso wie Stanleysittich sowie Zebrafink und Königsfasan.

 

Weitere Informationen

Botanischer Garten
Philosophenweg 39
26121Oldenburg
www.botgarten.uni-oldenburg.de


 

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