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Reiseführer Münsterland

Schloss und Tiergarten Raesfeld

 

100 Schlösser gibt es auf der 100-Schlösser-Route zu besuchen und Raesfeld ist eines von diesen Schlössern, das man auf einer Radtour ansteuern sollte. Dank seiner weithin sichtbaren Türme ist dieses Schloss, das aus Vorburg, Oberburg und Schlosskapelle besteht, schon von Weitem auszumachen. Beliebt ist dieses von einem Wassergraben umschlossene Schloss bei Hochzeitspaaren, die sich hier in der Schlosskapelle trauen lassen können.

Münsterland: Blick auf die Terrasse des Restaurants Schloss Raesfeld

Blick auf die Terrasse des Restaurants Schloss Raesfeld

Was der Besucher heute sieht, ist ein aus Backstein erbautes Wasserschloss aus der Mitte des 16.Jahrhunderts, das der Reichsgraf Alexander II. von Velen erbauen ließ. Dieser war kaiserlicher Feldmarschall und wird auch als „Wallenstein Westfalens“ bezeichnet. Das verweist auf seine Verdienste während des 30-jährigen Kriegs. Besonders auffallend ist der mehr als 52 Meter hohe Turm mit seinem von grüner Patina überzogenen Turmhelm. Dieser sich stufig verjüngende Helm geht in ein Zwiebeldach mit Wetterfahne über. Sehenswert sind der Barockaltar in der Schlosskapelle und das sogenannte bleierne Herz in einer Wandnische des Chors. In dem Bleigehäuse wird das Herz des 1733 verstorbenen Reichsgrafen Christian-Otto von Velen aufbewahrt.

Münsterland: Schloss Raesfeld

Schloss Raesfeld

Zwischen künstlichen Teichen ein Ort der Ruhe

Eingebettet ist das Schloss in die Kulturlandschaft des Renaissance-Tiergartens. Hier gedeihen bis zu 35 Meter hohe Traubeneichen und Nordmanntannen aus dem Kaukasus, wegen des dekorativen Wuchses in Gartenanlagen sehr oft anzutreffen. Auch Lärchen, die im Herbst ihre Nadeln verlieren, sind im Park zu finden. Zu den längst bei uns verbreiteten Exoten gehört die Hemlocktanne aus Nordamerika, die man an ihren kleinen hängenden Zapfen und den blauweißen Streifen auf der Nadelunterseite erkennt. Gleichfalls aus Nordamerika stammt die im Park vorkommende Roteiche.

Münsterland: Das moderne Besucherzentrum im Tiergarten Raesfeld

Das moderne Besucherzentrum im Tiergarten Raesfeld

Mit etwas Glück kann man im Herbst Rotwild sehen, vor allem aber von Ferne das Röhren der Hirsche hören. Der Herbst ist außerdem die Zeit, zu der die Nüsse der im Park wachsenden Walnuss reif sind. Fast zur gleichen Zeit kann man Maronen sammeln, die Früchte der bis zu 25 Meter hohen Esskastanie. Neben dem dichten Baumbestand stößt man beim Besuch des Tiergartens auch auf Heideflächen mit Heidekraut. Diese Heidelandschaft bedeckt den höchsten Punkt der Parkanlage.

Im Park entspringende Quellen fließen nicht nur in den Forellenteich, der durch das Aufwerfen von Dämmen entstanden ist, sondern speisen auch den Lauf der Issel. Der Name des Forellenteiches besteht zu Recht, denn in ihm wie in weiteren Teichanlagen des Schlossparks werden Forellen gehalten, die einen hohen Anspruch an die Wasserqualität haben. Diese ist dank der Einspeisung von Quellwasser auch jederzeit gegeben.

Über den Weinbergteich, den Lange Teich und den Ottoteich wurde das notwendige Wasser zum Betrieb der Mühlen im Tiergarten gewonnen. Auf den Turm der Oberburg ausgerichtet ist der Lange Spiegel, ein lang gestreckter Teich, bei dessen Anlage die „Kleine Mühle“ abgetragen wurde. Schließlich gelangen wir auf unserem Spaziergang an den Weinbergteich, ein Kind des 17.Jahrhunderts, als Alexander II. von Velen das 1443 zerstörte Schloss auf- und ausbauen ließ und zugleich dafür sorgte, dass der Tiergarten als Lustgarten gestaltet wurde. Kleine Lusthäuschen gehörten damals zum typischen Bild des Parks.

Wer mehr über den Park erfahren will, schaut sich die Ausstellung über die Kulturlandschaft Tiergarten Schloss Raesfeld im Besucherzentrum an, das sich am Rande des Parks befindet.

Anziehungspunkt für Freunde der klassischen Musik ist das Schloss Raesfeld vor allem während der Sommermonate, wenn zur Klassik am Wasserschloss Raesfeld geladen wird.

Gutsherrenpfanne kommt auf den Tisch

Ob man Gutsherrenpfanne oder Hühnchen im Krustenmantel bevorzugt, im Restaurant Wasserschloss Raesfeld kann man sich beides munden lassen. „Tafeln wie bei Rittersleut“ im Rittersaal und einer Schlossführung sowie Fanfarenklängen zur Begrüßung heißt eines der buchbaren Programme: Der Metbecher kreist, das Rauchfleisch wird verzehrt, das würzige Steinbrot gekostet, während ein Herold die Speisefolge erläutert und mittelalterliche Weisen erklingen. (text/fotos fdp)

Münsterland: Raesfeld

 

Weitere Informationen

Ortsmarketing Raesfeld e.V.
www.raesfeld.de

Gemeinde Raesfeld
www.schloss-trauungen.de

Essen und Trinken
Restaurant Wasserschloss Raesfeld
www.restaurant-schloss-raesfeld.de

Radverleih
Adelheids Spargelhaus
Rhader Straße
Tel. 02965-8461

 

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