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Botanischer Garten

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Im Victoria Haus sieht man die Victoria-Seerose aus dem Amazonasgebiet

Der Botanische Garten ist seit seiner Einrichtung im Jahr 1803 Teil der Universität. Die ersten Gewächshäuser entstanden bereits ein Jahr nach der Gründung des Gartens – und das sieht man einigen heute auch an. Das Sukkulentenhaus wird beispielsweise erst nach einer umfänglichen Instandsetzung wieder zugänglich sein. Wenn ausreichende Finanzmittel dafür vorhanden sind, könnte das 2010 der Fall sein. Aus den Anfängen des Gartens erhalten geblieben ist die klassizistische Orangerie, die teilweise als Ausstellungsraum genutzt wird. Bis heute dient der Garten der Forschung und Lehre, dazu gehört auch der Saatgut- und Pflanzenaustausch.

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Diese Herbstzeitlose ist Teil des Pflanzensystems im Botanischen Garten

Neben einem Pflanzensystem mit der abstammungsgeschichtlichen Ordnung der Pflanzen gibt es „inszenierte Biotope“ wie ein Moor und eine Dünenlandschaft. Gebirgspflanzen gedeihen im Alpinum. Die Pflanzen des Mittelmeers kann man ebenso bestaunen wie Sumpfzypressen, Mammutbaum und Ginkgo, die zum Arboretum gehören. Riechen, sehen und fühlen heißt es für Besucher im Tast- und Riechgarten. Fünf Gewächshäuser besitzt der Garten. Im Victoriahaus sind Nutzpflanzen aus den Subtropen und Tropen zu finden, darunter Kaffee, Papaya und Ananas. Die Flora der Kanaren ist gleichfalls nur unter Glas zu bestaunen. Gleiches gilt für die Kapflora und die Pflanzen Afrikas und Asiens, die man auf einem Dschungelpfad im Großen Tropenhaus sehen kann.

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Auch Ananas gedeiht in Münster

Wer schon immer einmal wissen wollte, wie ein Amberbaum, ein Japanischer Schnurbaum oder ein Taschentuchbaum ausschaut, der lenkt seine Schritte ins Arboretum, wo man auch Eibe, Serbische Fichte und Nusseibe findet. Der Kalkbuchenwald mit seiner spezifischen Flora lädt ebenso zum Verweilen ein wie die Flora Neuseelands mit ihren Farnbäumen. Die strauchige Japanische Myrte mit kleinen dunkelrosa Blüten gedeiht im Garten neben einem Bodendecker wie Buntblättriger Gundermann. Eine Schwanenhals-Agave sprießt wie eine Palmlilie im Sukkulentenhaus, das man momentan nur von außen besichtigen kann. Kanarische Dattelpalmen stehen in Kübeln vor der Orangerie. Hier findet man auch die Pomeranze, deren Früchte hervorragend für die Likörherstellung geeignet sind. Lila und blau schimmert die Blüte der Indischen Prunkwinde, die ihren Platz vor einem der Gewächshäuser gefunden hat.

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Yucca thompsonia - ein Exot in Münster

Zu den Exoten des Parks, vor allem zu den bunten Exoten, gehört der rotblühende Brasiljasmin. Unter den grünen Exoten finden sich der Hirschzungenfarn und die zu den Araukariengewächse gehörende Wollemia nobilis, ein „urzeitliches Pflänzlein“ aus den Blue Mountains (Australien).

In einer „Felslandschaft“ trifft man auf die Flora Neuseelands, so auch den Neuseeländischen Taschenfarn. An anderer Stelle werden Strauchveronika, Keulenlilie und Steineiben gezeigt, allerdings nur als Topfpflanzen. Ein Erlebnis für alle Sinne ist der Riech- und Tastgarten. Hier blühen Schokoladenblumen in dunklem Rot, Vanilleblumen in zartem Blaulila und die violett blühende Gartenlevkoje. Fruchtig-duftenden Zitronenthymian findet man ebenso wie die würzig duftenden Blätter von Estragon und Lavendel. Nach wissenschaftlichen Vorgaben ist das Pflanzensystem strukturiert, wo unter anderem Liliengewächse und Herbstzeitlosengewächse zu sehen sind. Außerdem gehören Mimosengewächse und Wickengewächse zum Pflanzensystem, das im Botanischen Garten vorhanden ist.

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Von Brasilien nach Münster. Riesen-Pfeifenblume

Weitere Informationen:
Botanischer Garten
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
www.uni-muenster.de/BotanischerGarten
Eintritt frei
Öffnungszeiten April-Oktober 8-19 Uhr, Nov.-März 8-16 Uhr

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