Wein und Weinberge hautnah

Weintrauben bei Nierstein

So richtig weinselig wurde es dann, auch das war eigentlich zu erwarten, in Nierstein (3). Es gibt sogar Touristiker, die das kleine Dörfchen als die Riesling-Metropole Deutschlands bezeichnen. Das galt es natürlich zu überprüfen und so stand ein Abend abseits des Schiffes auf dem Programm. Ein Abend, der bereits am Nachmittag begann. Nach der täglichen Radtour standen von kleinen Traktoren gezogene Planwagen des Weingutes Buhl bereit, um die Gäste zu einer erlebnisreichen Tour durch die Weinberge in Empfang zu nehmen. Eine perfekte Gelegenheit, den Beinen Erholung zu gönnen, traumhafte Ausblicke zu genießen und dabei, ganz ohne schlechtes Gewissen, dem hiesigen Wein zu zusprechen. Zwar wurde es nichts mit dem Riesling, der war im Weingut Buhl ausverkauft (man kann es kaum glauben) , doch auch die anderen Tropfen waren nicht zu verachten und so endete der Tag, begleitet von deftigen Schnittchen und manch gutem Schluck, im Gutsausschank des kleinen Weinguts. Somit hatte selbst Koch Petr mal eine Pause.

Das Hagen-Denkmal in Worms

Das Hagen-Denkmal in Worms

Noch bevor die PATRIA den Rhein in Richtung Neckar verlassen sollte, stand ein Stopp in der Nibelungenstadt Worms (4) auf dem Programm. Zwar wurden Radler und Schiff bereits an der Uferpromenade von Siegfried begrüßt, der gerade dabei war (und das seit Hunderten von Jahren) den Nibelungenschatz in den Rhein zu werfen, doch leider blieb nicht viel Zeit für Dom, Lutherdenkmal und die Altstadt. Während das Lutherdenkmal das größte seiner Art weltweit ist, gilt der Dom als kleinster der drei Kaiserdome am Rhein. Aber, und das wohl nicht zu unrecht, als der Feinste. Schade, etwas mehr Zeit hätte die Nibelungenstadt sicher verdient.

Dom in Worms

Dom in Worms

Weiter unterwegs mit Ziel Bad Wimpfen

Eine Radlerpause, sprich ein Ruhetag, war auf dieser Tour nicht eingeplant. Der Morgen in Heidelberg(5) begrüßt das Schiff auf dem Neckar mit ein paar Sonnenstrahlen und auch die Fahrräder stehen schon wieder bereit. Über die Hälfte der Kilometer liegen nun hinter den „Radpassagieren“ und die Tour nähert sich fast ihrem Ende. Doch noch stehen rund 100 km bis zum Zielort auf der Routenkarte. Und dazu zwei Etappenorte, die den meisten Gästen bisher reichlich unbekannt waren. Ein guter Grund für Gottfried bei der täglichen Toureneinweisung etwas näher auf diese einzugehen, denn nicht nur den Weg, sprich die Fahrt durchs malerische Neckartal gilt es im Blick zu haben, auch Eberbach und Bad Wimpfen sind es wert, nicht links liegen gelassen zu werden.

Gasse mit Fachwerkhäusern in Eberbach

Gasse mit Fachwerkhäusern in Eberbach

Mit Absicht hat sich SE-Tours, der Reiseveranstalter, gerade diese Orte als Anlegestellen für die PATRIA ausgesucht. So verweist Gottfried auf die hübschen kleinen Gassen gesäumt von alten Fachwerkhäusern, die man besonders bei einer abendlichen Stadtführung durch Eberbach (6) mit dem Nachtwächter kennen lernen sollte. Gegründet wurde die Stauferstadt am Anfang des 13. Jahrhunderts. „Mit spannenden Sagen rund um die lange Geschichte seiner Stadt wird Euch der Nachtwächter stimmungsvoll durch die Altstadt führen“, so Gottfried Hagen. Und der muss es wissen, kommt er doch mit der PATRIA regelmäßig hier vorbei. Und so weiß er natürlich auch, dass sich der Stadtname im Ortsbild einige Male widerspiegelt. Bach ist eh klar, der Neckar ist nicht zu übersehen und bereits bei der Einfahrt in den Ort wird man von einem strammen Eber, zwar aus Bronze, begrüßt. Und auch im Ort findet sich noch manch „Schweinisches“.

Eber aus Bronze in Eberbach

Eber aus Bronze

So wie Eberbach war auch Bad Wimpfen (7) eine Reichsstadt geprägt von den Staufern. Aber Tierisches ist dort nicht zu erwarten. Die Historie Bad Wimpfens reicht weit zurück. Die Stadt dürfte deutlich älter sein als Eberbach. Urkundlich beweisen lässt sich das nicht. Die Kaiserpfalz, die Grundlage für die Bedeutung der Stadt war, wird erstmals 1182 erwähnt. Hoch oben auf dem Berg thront sie, noch überragt vom Blauen Turm. Der sollte auf jeden Fall ein Muss sein für den letzten Nachmittag der Reise in Bad Wimpfen, betont Gottfried. Der Blick auf Stadt und Neckar sucht seines gleichen. Die engen Gassen und die schmucken kleinen Häuser der Altstadt liegen wie ein Spielzeugdorf am Fuße des Turms. Begrüßt wird man in luftiger Höhe nach knapp 200 Stufen von Bianca Knödel, der aktuellen Türmerin, die die 650jährige Türmertradition Bad Wimpfens hoch hält und seit 1995 den spektakulären Blick aus ihrem Wohnzimmerfenster genießen kann.

Blick vom Blauen Turm auf Bad Wimpfen

Blick vom Blauen Turm auf Bad Wimpfen

Es warten also noch einige lohnende Ziele bis die Reise in Bad Wimpfen mit dem Kapitäns Dinner zu Ende gehen wird. Dann werden gut 250 km auf den Rädern hinter den Gästen liegen. Garniert mit einer Vielzahl Erinnerungen gesammelt am Land und auf dem Wasser.

Informationen:

SE-Tours GmbH
Barkausenstraße 29
27568 Bremerhaven
Tel.: 0471/483880
Infohotline: 0800/5889728
www.se-tours.de

 

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