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Reiseführer Hannover

Unterwegs im Stadtpark


Im Osten der Stadt und unweit der Eilenriede, dem Stadtwald Hannovers, findet sich eine sehr beliebte Parkanlage, in der man auch an einer Teezeremonie teilnehmen kann: der Stadtpark.

Die Stadthalle von Hannover

Blick auf die Stadthalle

Zu Füßen der Stadthalle (Hannover Congress Centrum) – der monumentale Kuppelbau mit Kupferdach und Säulenvorhalle ist nicht zu übersehen – liegt der Stadtpark mit dem Rosengarten, der Lindenallee, dem Fontänengarten und dem Staudengarten. Wer hierher mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, steigt am Theodor-Heuss-Platz an einer der neun Designer-Haltestellen aus, die sich auf das Stadtgebiet verteilen. „Kunst zum Benutzen“ lautet das Motto dieser künstlerischen Straßenmöblierung. Im Falle der Haltestelle am Theodor-Heuss-Platz zeichnet Oscar Tusquets Blanca für den Entwurf verantwortlich. Federleicht erscheint dessen Konstruktion aus Glas und Metall. Ein wenig ungewohnt mutet das eigenwillige Pagodendach an.

Nichts erinnert heute mehr daran, dass in Kriegszeiten im Stadtpark Gemüse angebaut wurde. 1933 erhielt der Park seine heutige Ausdehnung. Er war damals Teil der Jahresschau deutscher Gartenkultur. Die gärtnerische Gestaltung des Parkareals von heute ist allerdings wesentlich jüngeren Datums. 1951 erhielt der Park zur Bundesgartenschau seine jetzige Form.  Ein Besuch des Gartens ist somit eine Zeitreise in die 1950er Jahre, da nur der Fontänengarten verändert wurde, jedoch die übrigen gärtnerischen Anlagen unangetastet blieben.

Zu den Besuchern und Bewunderern des Parks zählte der Schriftsteller Gottfried Benn, der an seinen Freund F.W. Oelze Folgendes schrieb: „An jenem Sonnabend Abend war ich, wie jetzt fast jeden Abend, in der Stadthalle, meiner neuesten Schwärmerei. Links Wein, r. Bier Terrasse, in der Mitte eine Kapelle, ... ein Bassin mit 2 Schwänen, eingefasst von Alleen u. Blumenbeeten, in die Ferne sich verlierend, weiträumige Perspective, ...“.

In Stein gehauene Affenhorde im Stadtpark von Hannover

In Stein gehauene Affenhorde

In der Nähe des am Ostrand des Parks gelegenen Hotels stoßen Besucher auf zwei Tierplastiken, die Wildschwein- und die Affengruppe, die aus der Zeit der Bundesgartenschau stammen. Blickt man in Richtung Stauden- und Wassergarten, so „verstellt" die Skulptur eines unbekannten Künstlers ein wenig den Blick. Wer schon immer einmal im Freien Schach spielen wollte, hat dazu in der Schachecke Gelegenheit.

An Nachmittagen kann man sich am Wasserspiel der Fontänen erfreuen. Insbesondere die Rhododendron- und die Rosenblüte locken Gartenliebhaber in den Park. Allein 130 Rosensorten erblühen dann in voller Pracht. Farbtupfer sind auch die Stauden im Staudengarten. Zu den exotischen Gehölzen im Park gehören Tulpenbaum, Japanischer Fächerahorn, Kaukasische Flügelnuss, Atlaszeder und Lederhülsenbaum. Ebenfalls zu den Exoten gehören die Mammutblätter, die am Rand des Wassergartens stehen. Darüber hinaus wird der Park von Eichen und Ahorn bestanden, vor allem im östlichen Teil. Eiben wurden ebenso gepflanzt wie Lorbeerkirschen oder die im Winter blühende Zaubernuss. Bereits im April blühen im Staudengarten Primeln, Steinbrech und Stern-Magnolie. Goldfische und Koikarpfen schwimmen friedlich im Wassergarten. Seerosen breiten auf der Wasseroberfläche ihre Blüten aus. Unmittelbar am Wassergarten finden sich Tierplastiken wie „Kämpfende Hähne“ und „Böcke“, 1951 von Paul Egon Schiffers realisiert. Zu den zahlreichen Bildhauerwerken zählen zudem „Die Knieende“ von Georg Kolbe und „Die Golfspielerin“ von Constantin Starck. Im Fontänengarten haben Max Sauks „Karyatiden“ ihren Platz.

Seit 1996 existiert im Stadtpark auch ein japanischer Teegarten, der für Teezeremonien genutzt wird. Zum Verweilen lädt das Rosencafé ein, wo man eine Auswahl von Kuchen und Torten genießen kann.

Informationen
Stadtpark
Clausewitzstraße
30175 Hannover
Öffnungszeiten
Oktober bis Februar: 8-19 Uhr
März bis September: 8-21 Uhr

Deutsch-Japanische Gesellschaft Hannover
CHADO KAI e.V. zur Förderung der Städtepartnerschaft Hannover-Hiroshima
Ihmeplatz 8/309
30449 Hannover
Tel./Fax 05 11 - 4 58 13 28


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