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Reiseführer Hannover

Durch den Georgengarten


Georgengarten gehört wie Großer Garten und Berggarten zu den Königlichen Gärten Herrenhausen, die über die Stadtgrenze Hannover hinaus sehr bekannt sind, nicht nur wegen der hier stattfindenden Feuerwerkswettbewerbe, sondern vor allem wegen der gärtnerischen Gestaltungen der jeweiligen Anlagen.

Georgengarten in Hannover

Ausgangspunkt der Tour ist die Tram- und Bushaltestelle Königsworther Platz, deren avantgardistische Gestaltung dem renommierten italienischen Designer Ettore Sottsass geschuldet ist. Gegenüber der Haltestelle sieht man die glänzende Skulptur „Genesis“, ein Werk von Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff. Diese Arbeit ist ebenso wie Eugène Dodeignes auf einer kleinen Anhöhe stehenden fünf Hünenfiguren – Titel der Arbeit Etude I-V – Teil der sogenannten Skulpturenmeile. Laufen wir in Richtung auf den Georgengarten zu, dann stehen wir an dessen Zugang vor Alf Lechners „Kreisteilung / Quadratordnung / Kugel“. Diese monumentale Arbeit ersetzt gleichsam das schmiedeeiserne Tor, durch das man einst den Georgengarten betrat.

Der Park eines Reichsgrafen
Ursprünglich befanden sich im Areal des heutigen Georgengartens barocke Villengärten und Lusthäuser adliger Herren. In der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts kaufte Johann Ludwig Reichsgraf von Wallmoden-Gimborn, ein Sohn des Kurfürsten Georg II., diese Gärten auf und ließ eine Parklandschaft im englischen Stil mit Baumgruppen, offenen Rasenflächen, Alleen und Solitären anlegen. Kenner meinen, dass sich dieser Garten durchaus mit dem Englischen Garten in München vergleichen lässt. Dieser besitzt ebenso wie der Georgengarten ein Rundtempelchen und Wasserflächen. Teil des Gartens ist heute das Wilhelm-Busch-Museum, das sich dem Lebenswerk des humoristischen Zeichners Wilhelm Busch ebenso widmet wie der historischen und aktuellen Karikatur. Untergebracht ist das Museum im ehemaligen Georgenpalais, den sich Johann Ludwig von Wallmoden-Gimborn 1782 erbauen ließ. Bei dem oben genannten Tempelchen, das oberhalb eines Sees steht, handelt es sich um den Leibniztempel, der bis 1935 auf dem Waterlooplatz stand. Dieser Tempel ist ein Blickfang inmitten von Grün.

Georgengarten in Hannover

 

Laves hat auch hier gebaut
Zur baulichen Gestaltung der Gartenanlage gehören zwei Kavaliershäuser, die letzten steinernen Zeugnisse des einstigen Lustschlösschens Fantaisie. Kein geringer als der Hannoveraner Baumeister Georg Friedrich Laves war für die Planung dieses Ensembles verantwortlich.

Jenseits der Herrenhäuser Allee erblicken wir die Universität der Stadt, die teilweise im ehemaligen Welfenschloss untergebracht ist. Ursprünglich diente das Schloss, das heute als Hauptgebäude der Universität dient, als Sommerresidenz Georg V., der 1859 dorthin seinen Hauptwohnsitz verlegte. In diesem Zusammenhang wurde das Vierflügel-Ensemble um zwei Seitentrakte erweitert.

Geprägt wird der Georgengarten durch Gruppen von Buchen und Ahorn. Anlässlich des 20.Geburtstags des Kronprinzen Georg V. pflanzte man die Georgseichen und setzte den Georgsstein. Farbenfrohe Blumenrabatten unterbrechen die grünen Schattierungen von Baumbestand und ausgedehnten Wiesenflächen. Über die Augustenbrücke – ein Entwurf von Georg Friedrich Laves - laufend erreicht man den Pavillon am Rande des Gartens und damit zugleich den Großen Garten, einer der bedeutenden Barockgärten Deutschlands.


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