Reiseführer Chalkidiki

Ouranoupoli

Die "Himmelsstadt", wie Ouranoupoli übersetzt heißt, ist der letzte frei zugängliche Ort wenige Kilometer vor der Mönchsrepublik Athos, die über den Landweg nicht erreicht werden kann. So wurde der 150 km von Thessaloniki entfernte Ort zum wichtigsten Ausgangspunkt für Fährschiffe, die die Häfen der Athos-Klöster täglich anlaufen.

Hafen von Ormos Panagias (Chalkidiki)

Das Wahrzeichen des Dorfes, der Turm von Prosphorion - so hieß Ouranoupoli einst - stammt bereits aus dem 14. Jh. Damals zum Schutz eines Gutes des Klosters Vatopediou errichtet, wurde er nach etlichen Zerstörungen mittlerweile umfassend renoviert und ist heute der größte und besterhaltene Turm auf der Chalkidiki.

Eine Ruine kurz vor der Grenze zur Mönchsrepublik weist mit ihrem Namen, Frangokastro, auf einen noch älterren Geschichtsabschnitt dieser Region hin, nämlich die Zeit der fränkischen Herrschaft. Reste des Klosters Zygos wurden vor nicht allzu langer Zeit von Archäologen freigelegt.

Ouranoupoli ist von langen Sand- und Kiesstränden umgeben. Im Ort sind gemütliche Tavernen, kleine Pensionen und zahlreiche Privatzimmer zu finden.

Zur Athos-Grenze

Ein kurzer Spaziergang führt von Ouranoupoli aus in östlicher Richtung, vorbei am schön gelegenen Bungalow-Hotel Skites auf staubiger Strecke zur Grenze der Mönchsrepublik. Ein Zaun und ein großes Schild weisen dort unmissverständlich darauf hin, dass ein Betreten der Klosterregion strengstens verboten ist. Die Grenzbefestigung zieht sich quer über die gesamte Halbinsel. Besichtigt werden können jedoch die Reste des frühchristlichen Klosters Zygos diesseits des Zaunes, das von Ruinen einer noch älteren Siedlung aus dem 4. bis 6. Jh. umgeben ist.

Spaziergang zum Strand bei Koumitsa

Wanderfreunde können von Ouranoupoli aus in nördlicher Richtung zur anderen Seite des  Athos-Fingers wandern. Vorbei am Friedhof erreicht man nach 20 Minuten das kleine Kirchlein Agia Triada, von der Hochfläche aus kann man einen herrlichen Blick auf die Küstenlinie werfen. Bei dem fast verlassenen Weiler Koumitsa auf der anderen Seite des Fingers angekommen - zwei Stunden sollte man dafür schon einplanen - wartet an einem langen Sandstrand herrliches Wasser zur Erfrischung. An den Wochenenden bietet eine schattige Taverne Leckeres für Leib und Seele. Der Rückweg erfolgt auf derselben Strecke, wer will, kann auch am Wasser entlang bis Nea Roda laufen und von dort mit Bus oder Taxi zurückkehren.

Mit dem Boot zu den "Eselsinseln"

Die kleinen Inseln vor Ouranoupoli sind mit ihrem flachen klaren Wasser und einem der schönsten Strände der Region das Badeparadies schlechthin. Eine kleine Strandtaverne sorgt für das leibliche Wohl, bei klarem Wetter erblickt man den Berg Athos und die Halbinsel Sithonia. Lediglich an den Hochsommerwochenenden geht es hier etwas lebhafter zu. Zu erreichen sind die Inseln mit kleinen Booten von Ouranoupoli und Amouliani aus, oder mit einem der kleinen Motorboote, die man vor Ort führerscheinfrei mieten kann.


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