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Houma – “Amerikas Venedig”

Faszinierende Reise durch die Sümpfe

Das 30 000 Einwohner-Städtchen Houma, das Ho-Ma ausgesprochen wird und dessen Name auf die Indianer zurückgeht, nennt sich “Amerikas Venedig” wegen 52 Brücken, deren eine auch den Intracoastal Waterway überquert, der entlang der Golfküste von Texas bis Florida führt. Houma ist ca. eine Auto-Stunde von New Orleans entfernt.

 

Sehenswürdigkeiten hat dieses “Venedig” im Mississippi-Delta so gut wie keine, sieht man von den Sümpfen und Naturschutzgebieten ab, wohin einen die kleinen Boote von Munson’s Cypress Bayou Swamp Tours und von Annie Miller’s Terrebonne Swamp Tours bringen – eine Urlaubstour, die man bestimmt nicht vergessen wird!

Munson’s Swamp Tours
979 Bull Run Rd. (in Schriever)
Tel. 504-851 35 69, 876 64 50
Täglich 10, 13.30, Sommerzeit 16 Uhr

Annie Miller’s Swamp and Marsh Tours
5 Meilen von der South St. Charles St. auf dem Hwy. US 90 W
Bayou Delight Restaurant, 4038 Black Bayou Drive
Tel. 504 – 879 39 84

Die Ölindustrie, deren verlassene Bohrtürme oft als Ruinen des Booms im Sumpf stehen, hat zwar das ökologische Gleichgewicht ebenso gestört wie das unkontrollierte Abholzen der Wälder, der Bau neuer Kanäle, Maßnahmen zur Flußregulierung und der am Mississippi entstandene berüchtigte Chemical Corridor. Umso erstaunlicher sind die Eindrücke, die man bei den Sumpf-Touren erlebt, vor allem, in welcher Vielfalt der Sumpf noch lebt. Die Alligatoren wissen, wann Futterzeit ist und stellen sich während der Bootsfahrten stets pünktlich ein. Man begegnet Waschbärfamilien im Ufergras, erkennt, wenn sich die Augen an die Szenerie gewöhnt haben, eine der giftigen Wasserschlangen und sieht die Biberratten, deren Artgenossen häufig dem Autoverkehr auf den Highways Louisianas zum Opfer fallen. Spanisch-Moos und Zypressen wachsen allerorten, mächtige Eichen stehen da, alles scheint grün, undurchdringlich, an einer Pflanze haben sich Hunderte von Heuschrecken niedergelassen und eine Riesenschildkröte robbt langsam dahin. Ruhig gleitet das Boot durch Bayous und Flußarme, Teil des Mississippi-Deltas, “den letzten dramatischen Akt”, den der 3800 bis 4000 Kilometer lange Strom gestaltet, ehe er ins Meer mündet.

Jene swamp tour durch die Bayous also sollte man unbedingt unternehmen, aber auch die Fahrt im Atchafalaya Basin bei Henderson, das eine gänzlich andere Kulisse präsentiert.

The Terrebonne Museum (terre bonne = gute Erde) ist im 1858 erbauten Southdown Plantation House untergebracht. Um jene Zeit bestanden in und um Houma 110 Zuckerrohr-Plantagen.
Museum Drive (LA 311 at St. Charles St.)
Di-Sa 10-16, letzte Führung 15 Uhr. Feiertage geschlossen.

Ansonsten feiert Houma gerne wie Cajun Country Feste, natürlich beim Mardi Gras und beim Bayou Blue Food Festival, zu dem das Rennen der Pirogue boats und die Einsegnung der Shrimp-Flotte gehören. Im Oktober findet das “Downtown on the bayou”-Fest statt.

Eine Broschüre für einen Rundgang durch Houmas Historic District erhält man bei:
Houma-Terrebonne Parish Tourist Commission
1701 S. St. Charles


Restaurant-Tipps (s.a. Cajun-Küche)

A Bear’s Cafe
An der Kreuzung US 90/SR 311
809 Bayou Black Dr.
7-15, Fr auch 17.30 – 22.30, Sa 11-14 Uhr, So und Feiertage geschlossen.
Für Freitagabend wird Reservierung empfohlen, denn dann gibt’s Live-Musik und “All you can eat Catfish”.
Ein Cajun-Café, in den 20er Jahren aus Zypressen erbaut, beliebt vor allem für den Lunch.

Bayou Vue Cafe
7913 E. Main St.
6.30-15, Sa ab 10 Uhr. So, 1.1., 25.12. geschlossen.
Restaurant am Bayou, italienisch beeinflußte Cajun- und kreolische Küche, die Gäste dürfen von der Terrasse aus Alligatoren und Fische füttern.
Fr und Sa Jazz, Blues oder Zydeco.

Dave’s Cajun Kitchen
6240 W Main St.
10.30-21, Mo –14 Uhr. Geschlossen So, 1.1., 25.11., 25.12.
Cajun-Küche.

Dula & Edwin’s Seafood Restaurant
2424 Bayou Blue Rd.
Di-So 10-14, 17-22 Uhr.
Am Dienstagabend Cajun-Musik und Tanzlektionen.  

Rick’s Cajun American Café
1023 W. Tunnel Blvd.
Mo-Fr 11-21, Sa 17-22 Uhr, Feiertage/So geschlossen.
Cajun-amerikanische Küche, Garten-Innenhof.

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