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Bilder, die Ikonen der Zeitgeschichte sind

Diese Publikation ist ein Begleitbuch zu einer Ausstellung und dennoch auch ganz unabhängig von dieser ein wichtiger Beitrag zur Wirkung von Bildern. Behandelt wird nicht nur der Händedruck von Potsdam zwischen Hitler und Hindenburg – dieser war der erste Schritt hin auf das so genannte 1000-jährige Reich. Auch ein weiterer symbolischer Handschlag zwischen Grotewohl und Pieck wird untersucht, da dieser als „Gründungsikone“ der DDR gilt und sich im Emblem der SED wiederfand. Dass manch Fahnenschwenk erst inszeniert werden musste, um zu einer Bildikone zu werden, begreift, wer sich in das Kapitel „Die Sowjetflagge auf dem Reichstag“ vertieft. Unvergessen sind Bilder wie das des Rosinenbombers, dem Berliner Kinder während der Blockade zuwinken, und des durch den Berliner Polizeibeamten und IM des MfS Karl-Heinz Kurras erschossenen Studenten Benno Ohnesorg – in der Nachschau muss man wohl vom „hingerichteten“ Studenten Benno Ohnesorg reden. Bernhard Larsson war damals zur richtigen Zeit mit der Kamera zugegen, um den Toten umringt von Passanten abzulichten.

Bilder im Kopf - Ikonen der Zeitgeschichte

Einem anderen Fotografen Sven Simon gelang das Foto des vor dem Mahnmal des Warschauer Gettos knienden Bundeskanzlers Willy Brandt. Diese Geste hielten bei Befragungen mehr als 41 Prozent für übertrieben. Selbstverständlich ist auch 9/11 ein Thema der Veröffentlichung, die die Bildikonen stets in den gesellschaftlichen Kontext stellt, in dem sie entstanden. Durch die Einmaligkeit der jeweiligen Bilder – und das behandelt ein gesonderter Beitrag – entstand dann im Laufe der Geschichte eine Bildikone. Aus dem reinen Abbild wurde nach und nach ein Erinnerungsbild von besonderer Prägnanz.

© fdp

Bilder im Kopf - Ikonen der Zeitgeschichte, Herausgeber: Cécile Engel, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig, 173 Seite, zahlreiche farbige und s/w-Abb., Ostfildern 2009, ISBN3832192166, 9783832192167, 19,95 Euro.



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