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Nur ein Spiel. Ein Münsterland-Krimi

Ein achtlos im Wald geparkter Umzugslaster im Süden Schwedens gibt zunächst Rätsel auf, ein Rätsel, dessen Lösung im Münsterland zu suchen ist und auch mit dem Unfalltod des Journalisten David Leander und der in einem Heim für Demenzkranke untergebrachten ehemaligen Kinderheimleitern Jelena Modritz zu tun hat. Paula, die Witwe des Unfallopfers und selbst Journalistin, ist ganz wesentlich daran beteiligt herauszufinden, ob David Leander wirklich Opfer eines Wildunfalls geworden ist – darauf weisen Rehhaare an der Stoßstange des Unfallfahrzeugs - oder nicht. Doch dass Paulas Neugier an dem „Fall David Leander“ überhaupt geweckt wurde und sie damit dem Tal der Depressionen und Trauer entkam, hängt mit einem Anruf von Walter Behrendt, dem Leiter eines Seniorenheims in der Nähe von Nottuln, zusammen. Er bittet Paula um einen Besuch bei Jelena Modritz. Dass die Begegnung mit der alten Dame und eine Reise nach Südschweden ans Tageslicht bringt, dass David Leander nicht David Leander ist und welche Gräuel Heimkinder in den 1950er und 1960er Jahren erleben mussten, gehört zur Dramaturgie dieses höchst spannenden mit ein wenig Sozialkritik gewürzten Münsterland-Krimis.

Klaus Uhlenbrock: Nur ein Spiel. Ein Münsterland-Krimi

Zur Dramaturgie gehört auch, dass das Verschweigen der Vergangenheit sich in der Gegenwart einen Weg bahnt, der nicht beherrschbar wird. Durch Paulas Recherche kommt ans Tageslicht, welche Beziehungen zwischen den handelnden Personen und dem toten David bestehen. Alles nahm, so stellt sich im Verlauf der Handlung heraus, in der Zeit seinen Anfang, als Jelena Modritz noch Kinderheimleiterin war – gestreng, unbarmherzig und kalt, auch gegenüber dem eigenen Sohn, ganz zu schweigen von all den anderen Zöglingen, die ihre psychischen Deformationen auch im Erwachsenenalter mit sich herumtragen. Einer, ja einer, ist gar am Tod von David Leander beteiligt und versucht auch die Stiefschwester aus dem Weg zu räumen. Doch wer? Das wird hier nicht verraten, sonst ginge beim Lesen des vorliegenden Münsterland-Krimis ja die gesamte Spannung verloren.

© fdp

Klaus Uhlenbrock: Nur ein Spiel. Ein Münsterland-Krimi, 223 Seiten, Maße: 12,7 x 19,2 cm, Kartoniert (TB), Deutsch, Tecklenborg 2009, ISBN-10: 3939172642, ISBN-13: 9783939172642, Preis 9,90 Euro



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