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Südliche Weinstraße und Pfälzerwald. 66 Lieblingsplätze und 11 Winzer

Ob das Kuckucksbähnel oder das Hambacher Schloss, ob das Kakteenland in Steinfeld oder Burg Fleckenstein, ob der Barfußpfad von Ludwigswinkel oder das Bio-Weingut Rummel und der Geilweilerhof, die Südpfalztherme von Bad Bergzabern und … und … und – sie alle stellt uns der Pfalzkenner Dieter Bühring vor. Beim Weinessigdoktor schaute er vorbei und auch die Perle der Deutschen Weinstraße, Neustadt a. d. Weinstraße, besuchte der Autor und weist darauf hin, dass man hier auch die Deutsche Weinkönigin kürt.

Dieter Bührig: Südliche Weinstraße und Pfälzerwald. 66 Lieblingsplätze und 11 Winzer

Die Entdeckung der Langsamkeit ist ebenfalls mit der Stadt Neustadt verbunden, nicht nur im Eisenbahnmuseum mit seinen historischen Fahrzeugen, sondern auch bei der Fahrt mit dem Kuckucksbähnel durchs Elmsteiner Tal – aber nur an fußmüden Tagen, wie der Autor empfiehlt. Von der Sonne kann man sich in Maikammer verwöhnen lassen und in der barocken Bacchusstube einen edlen Tropfen aus der Pfalz genießen. Ist man in Edenkoben, so sollte man auf dem Weingut Kloster Heilsbruck vorbeischauen, das sich am westlichen Ortsausgang befindet. Wie wäre es mit Schwarzriesling Rosé Spätlese. Wein hat auch im Örtchen Rhodt Tradition – und das seit Anno 772, wie man auf einem Ortsschild lesen kann. Dass der Impressionist Max Slevogt in der Pfalz heimisch war, verrät uns Dieter Bühring so nebenbei und weist zudem auf Villa Ludwigshöhe bei Edenkoben hin – ein Stückchen Bayern in der Pfalz und zugleich ein Ort, an dem man Arbeiten Slevogts sehen kann. Doch immer wieder kehrt der Autor auf Weingütern ein, auch um einen Gewürztraminer vom ältesten Weinberg der Welt zu kosten. Wo sich der befindet? In Edesheim mit dem ortsansässigen Weingut Stefan Oberhofer. Mit dem Weingut Sankt Annaberg entführt der Autor die Leser außerdem zum höchst gelegenen Weingut der Welt. Nicht nur Wein wird uns empfohlen, dort zu trinken, sondern auch einen Haselnussgeist. Na dann, Wohl bekomm's. Wussten Sie, dass Gleisweiler als pfälzisches Nizza gilt? Nein, dann folgen sie dem Autor auf seiner Pfalzerkundung dorthin. Mittelalter pur kann man beim Besuch der Burgruine Neuscharfeneck erleben, eine der vielen Burgen, die man bei einer Reise in die Südpfalz entdecken kann. Wer per Pedalkraft ein Stückchen Pfalz erobern will, der besteigt die Südpfalz-Draisinenbahn. Dass die Pfalz ein Wandereldorado ist, streift der Autor nur in einem Nebensatz. Da er der Meinung ist, es gäbe genug diesbezügliche Wanderführer, verzichtet er vollständig auf detaillierte Wandertouren, auch nicht rund um das Schuhdorf Hauenstein, obgleich man hier den Spuren der Schuhhandwerker folgen kann, die zu Fuß aus den umliegenden Dörfern nach Hauenstein kamen, um sich dort zu verdingen. Wenigstens das Deutsche Schuhmuseum wird erwähnt. Statt in der Pfalz zu bleiben, unternahm der Autor auch Touren nach Speyer und Karlsruhe. Doch warum dorthin und nicht nach Pirmasens und Kaiserslautern? Außerdem ist es schade, dass in dem sachkundig geschriebenen Reisebuch nicht doch der eine oder andere Wandertipp aufgenommen wurde.

© fdp

Dieter Bührig: Südliche Weinstraße und Pfälzerwald. 66 Lieblingsplätze und 11 Winzer, 192 Seiten, Juni 2012, Paperback, ISBN 978-3-8392-1280-6, Preis 14,90 Euro.

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