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Reiseinformationen
zu Botswana

Einreise: Das 90-Tage-Visum wird bei der Einreise erteilt. Der Reisepass muss nach dem Ausreisedatum noch sechs Monate gültig sein.

Gesundheit: Einreisende aus Gelbfieberregionen wie dem nördlichen Namibia und Angola müssen eine gültige Gelbfieber-Impfung vorweisen. Impfungen sind bei der Einreise aus dem restlichen südlichen Afrika und aus Europa nicht vorgeschrieben. Unabdingbar ist eine Prophylaxe gegen Malaria. Informieren Sie sich bei Ihrem Tropeninstitut.

Klima: Die beste Reisezeit mit annehmbaren Temperaturen von 25–32 °C ist von Juni bis Ende September, wenn die großen Tierherden ins Okavango-Delta oder zu den Flüssen kommen und wenn die Nächte kühl sind. Während der Regenzeit von November bis Februar blüht zwar die Landschaft, doch kann es tagsüber mit Temperaturen um 34 °C auch sehr heiß und schwül werden.

Sprache: Englisch ist, abgesehen von den Stammessprachen Setswana, Ndebele und Shona, die Landessprache.

Unterkunft: In der Hauptstadt Gaborone und in Maun, dem Safari-Ausgangspunkt, sind Guesthouses, B&Bs und auch ein paar Hotels der Cresta- und der Best Western-Kette zu finden.
Lodges hingegen, also Buschhotels mit fest installierten Zelten oder Bandas aus Holz gibt es im Okavango Delta, in den Magkadigkadi Pans, im Moremi Game Reserve und im Chobe National Park. Die meisten Lodges gehören zur Kategorie Luxus Tented Camp: Sie liegen hervorragend, besitzen einen Airstrip und haben »ihr« Terrain genau festgelegt – damit weder die Konkurrenz noch Individualreisende die Routen ihrer Gamedrives stören. Auf Individualreisende sind nur wenige Lodges oder Campingplätze eingestellt. Die staatlichen Campingplätze in den Nationalparks sind lediglich rudimentär ausgestattet.
Am preisgünstigsten und abenteuerlichsten ist eine selbstorganisierte Tour mit dem Miet-Geländewagen. Man übernachtet auf Campsites oder in einfachen Lodges, die in der Nähe der Parkeingänge des Chobe N.P., im Magkadigkadi Pans N.P. und in Moremi zu finden sind. Tagsüber fährt oder lässt sich mit einem Mokoro (Einbaum) auf Safari ins delta fahren. Zwar müssen so jeden Tag die Parkeintrittsgebühren am Gate entrichtet werden, man kommt aber sehr viel billiger weg als in den Luxus-Lodges. Da die Camps vorher reserviert werden müssen, ist eine sorgfältige, rechtzeitige Planung allerdings unumgänglich. Wer sparen will, fliegt nach Namibia oder Südafrika (billiger als nach Botswana) und mietet sich dort einen Geländewagen mit Dachzelt – in beiden Ländern ist die Auswahl größer und sind die Preise niedriger als in Botswana. Bequemer ist es, direkt nach Maun zu fliegen, sich dort einen Mietwagen zu nehmen oder über die örtlichen Agenturen Lodges bzw Safaris zu buchen. Für den Chobe N. P. gibt es auch ein großes Angebot für ein und mehrtägige Safaris in Victoria Falls in Simbabwe.
Reservierungen der Campsites im Chobe N. P., im Magkadigkadi Pans N. P. und in Moremi müssen bei der Wildschutzbehörde DWNP im Voraus vorgenommen werden (Parks and Reserves Reservation Office, Maun, Tel. 00267-661265, Fax -661264. Tgl. geöffnet Mo–Sa von 7:30–12:30 Uhr und 13:45–16:30 Uhr; So 7:30–12:00 Uhr.

Die Preisangaben für die folgenden Unterkunftstipps beziehen sich auf pro Person im Doppelzimmer/zelt oder im Chalet mit mehreren Betten, inkl. Frühstück, Service Charge und Tax. Einzelzimmer/zelte gibt es nicht, Singlereisende müssen in den Lodges bei Einzelbelegung 50 % des Übernachtungstarifs dazu bezahlen.
Die Vorwahl nach Botswana ist 00267, direkt im Anschluss folgt die Durchwahlnummer.

  • Region Maun: Ein paar Kilometer nordöstlich von Maun liegt das »Sedia Hotel« (Riverside, Tel./Fax 660177, www.info.bw/~sedia); mit Pool, Campmöglichkeit. Gleichfalls am Flussufer liegt der Treffpunkt aller Individualreisender und Backpacker, der Campingplatz »Audi Camp« (Matlapaneng, Tel. 660599, Fax 660581, www.audi-delta.com; keine Abzockerei, saubere Einrichtungen, gemütliche Atmosphäre. Hier ist man denn auch gleich an einer guten Adresse für kostengünstige Mokoro-Touren ins Delta und Landrover-Safaris. Reizvoll und ruhig gelegen ist das »Sitatunga Camp« (südwestlich von Maun, neben der Okavango Swamps Crocodile Farm, Tel./Fax 660570); sauber und sehr gastfreundlich.

  • Okavango Delta: Eine phantastische Lage am Boro River, auf Bogo Island hat die »Oddball‘s Palm Island Lodge« (Okavango Tours & Safaris, Tel. 660220, Fax 660589, www.okavango.com; Chalet-Package = Ü, VP, Parkgebühren und geführte Zu-Fuß-Safaris; Camp-Package = Zeltausrüstung, VP, Parkgebühren und geführte Zu-Fuß-Safaris); einfache, saubere Chalets und toller Campingplatz; nette, ungezwungene Atmosphäre. Im Gegensatz zu vielen anderen Lodges im Delta über Land zu erreichen ist das neu eröffnete »Kanana Camp« (Ker & Downey, Tel. 660375, Fax 6601532, www.kerdowney.com); gelegen an einem der landschaftlich schönsten und abgelegensten Flecken des Deltas, mit ganz viel Wild in der Umgebung.

  • Moremi Game Reserve: Außer den Luxus-Lodges gibt es nur das »Gomoti Camp« (Tel. 660796, Fax 660793, www.botswana.com; südlich vom South Gate. Einzige halbwegs preislich attraktive Lodge ist die Khwai River Lodge (Gametrackers, Tel. 660302, Fax 660153, E-mail: gtb.mngr@info.bw), nahe dem Khwai Gate.

  • Makgadikgadi Pans: Die landschaftliche Struktur dieses Schutzgebietes bringt es mit sich, dass hier nur wenige Lodges errichtet wurden. Dafür gibt es eine erkleckliche Anzahl von Campingplätzen. Außerhalb von Nata, einem winzigen Ort auf dem Weg von Maun in die Pfanne, kommt man in der herrlich gelegenen und recht komfortablen »Nata Lodge« mit festen Zelten oder Chalets unter (Francistown Rd., Tel. 611260, Fax 611265) Restaurant, bewachter Parkplatz, Pool und angegliederter Campingplatz).

  • Region Makgadikgadi N. P.: »Xwaraga Camp« (Tel. 430232, € 5/Pers. für campen oder ein Bett in der einfachen Lodge).

  • Region Gweta: Zum »Gweta Rest Camp« (Tel./Fax 612220) gehören ein gutes Restaurant, ein Pool und ein lauschiger Campingplatz

  • Region Ntwetwe Pan: Mobile Luxuscamps sind »Jack‘s Camp« und »San Camp«. Beide sind nur inkl. Safari zu buchen (über Unchartered Africa Safaris, Tel. 212277, Fax 213458, E-Mail: unchart@info.bw). Auch die Campingplätze »Kalahari Surf Club« und »Makgadikgadi Camp« gehören zur gleichen Firma und kosten, wenn geöffnet, was unbestimmbaren Kriterien unterliegt.

  • Chobe National Park: Den Park erreicht man am besten von Kasane aus (3 km vom Flughafen Kasane) oder von Victoria Falls/Simbabwe, die Anfahrt von Maun aus durch das Moremi Schutzgebiet ist aber auch möglich (65 km, teilweise Schotterpiste). Es gibt nur wenige Unterkunftsmöglichkeiten, meist im Luxusbereich. [Chobe Safari Lodge: Kostet ab € 300 laut meines CCAfrica Katalogs und die Touren sind auch nicht mehr so preiswert wie im Reise Know How Botswana angegeben. Nicht gerade billig ist das »Lloyd‘s Camp« (Lloyd Wilmot Safaris, Tel. 660351, Fax 660571, all incl. und geführte Game Drives), doch ist das Flair in dieser gastfreundlichen Enklave so einzigartig, dass man die Ausgabe nicht bereut. Ansonsten existieren im Chobe, neben weiteren Luxus-Lodges nur noch drei Campingplätze, alle mit kompletten sanitären Einrichtungen, Wasserversorgung und Grillstellen: »Linyanti Camp Site« (am südöstlichen Rand der Linyanti Sümpfe), »Ihaha Camp Site« (am Ufer des Chobe River) und das private »Buffalo Ridge Camp« (nahe Ngoma Bridge, Tel. 650430)

Verkehrsmittel:

  • Inlandflug: Unbedingt beachten, dass man es bei Air Botswana (Tel. in Gaborone 30 55 00, in Maun 66 03 91, in Kasane 65 01 61) der nationalen, und außer den privaten, einzig im Land Fluggesellschaft mit den Buchungen, Abflugzeiten und Ticketpreisen nicht so genau nimmt. Man nimmt Reservierungen an, gibt auch ok´s, verlässt sich aber darauf, dass der Kunde zwei, drei Tage vor Abflugtermin noch mal nachfragt, ob sein Name denn auch auf der Liste steht (confirmation). Und geflogen wird, wenn die Crew so weit ist - keine Diskussion.

  • Bus/Sammeltaxi: Mit dem Überlandbus oder einem Sammeltaxi kommt man von einer zur anderen Stadt. Abfahrtszeiten werden selten angegeben, noch seltener eingehalten. Die Tickets kauft man vor der Abfahrt. Platzreservierungen sind möglich, aber nutzlos. Zustände der Fahrzeuge und Fahrstile der Fahrer sind nur für gute Nerven zu ertragen.

  • Bahn: Es gibt nur eine Zugstrecke: Lobatse–Gaborone–Mahalapye–Palapye–Serule–Francistown–Bulawayo (Simbabwe). Die Fahrt von Gaborone nach Francistown dauert knapp 10 Stunden. Ein Zug fährt nachts (Abfahrt 21:00 Uhr) und einer morgens (9:00 Uhr). Für den Nachtzug empfiehlt sich ein 4-Bett-Abteil der 1. Kl. . Die 3. Klasse ist aus Sicherheits- und hygienischen Gründen nicht zu empfehlen.
    Um in die Nationalparks und Game Reserves zu kommen, braucht man ein Geländefahrzeug oder ein Charterflugzeug.

  • Mietwagen: Am preiswertesten ist der Safari Camper »4x4 Toyota Hilux Double Cab« mit Dachzelt und Campingausrüstung bei Holiday Car Hire (haben Firma verkauft! neue Adresse ist angemailt Gaborone, Tel. 00267-312280, Fax -357996, E-Mail: van&truckhire@mega.bw).
    Charterflugzeug: sehr empfehlenswert Mack Air (Maun, Tel./Fax 660675, E-Mail: mack.air@info.bw).

Essen gehen: Man wird im Busch keine Gelegenheit finden, in einem Restaurant essen zu gehen. Vielmehr ist es wichtig, vor dem Trip genügend Vorräte einzukaufen. Normales Brot hält bei der Hitze nicht länger als fünf Tage, Obst ebenso. Eier kann man auch ohne Kühlschrank bis zu zehn Tagen verwahren, wer Fleisch mitnehmen will, muss eine Kühlbox/Kühlschrank dabei haben. Ansonsten tun es Pitabrote und Knäckebrot, Kekse, Müsli, Trockenfleisch, Dosenwürstchen, Fertiggerichte aller Art, Thunfisch in Dosen, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Zwiebeln, Möhren, Tomaten, Kohl, Säfte, Wein und Spirituosen. In Maun existiert ein voll ausgestatteter Euro Spar!
In Gaborone und Maun hingegen gibt´s Gelegenheiten zum Dine-Out. So geht man in Gaborone ins Chatters (Cresta Lodge, Tel. 31 32 34), nicht nur des Gesehenwerdens wegen, das Essen ist vielmehr vorzüglich und dafür preiswert. Noch billiger, aber nicht weniger schmackhaft ist´s in Foodtown in der Main Mall. Afrikanische Gerichte gibt’s für wenig Geld im Park Restaurant, gleich daneben.
Maun wartet mit nur wenigen Lokalitäten auf: im Le Bistro im BGI Shopping Centre (Tel. 66 07 18) lässt´s sich sehr schmackhaft essen, in der im Duck Inn am Flughafen ebenso und reichlich und im Sedia Hotel lässt sich´s nach alter englischer Sitte fein dekadent frühstücken.

Drinks: Sämtliche Getränkearten werden aus Südafrika, Simbabwe oder Namibia eingeführt. So gibt es das leckere Windhoek Lager, Mitchell‘s und Green‘s und Brown‘s Bier zu kaufen. Die Weine kommen aus Südafrika.

Nachtleben: Das Nachtleben findet auf Safari am Lagerfeuer statt. In Maun und den anderen Städten des Landes existieren eine erkleckliche Zahl von Nachtbars. Wegen der überbordenden Prostitution allerdings macht es kaum Spaß, sich dort aufzuhalten.

Sicherheit: Botswana gilt als sicherstes Land Afrikas. Autodiebstähle und Überfälle sind sehr selten. Dennoch sollte man Wertgegenstände nicht offen bei sich tragen oder im Auto liegen lassen.

Auskünfte: Botswana Department of Tourism, Petersburger Straße 94, 10247 Berlin, Tel. 030-42256285, Fax -42256286, E-Mail: botswanarep@t-online.de

Nebenkosten:

  • Unterkunft bei einer organisierten Lodge-Safari (Preise pro DZ, inklusive VP und Softdrinks)
    einfach € 100,-
    mittel € 200,-
    gehoben € 250,-

  • Unterkunft in Städten für Selbstversorger (Preise pro DZ ohne Frühstück)
    einfach € 20 bis 40
    mittel € 40 bis 80
    gehoben € 80 bis 150

  • Mahlzeiten für Selbstversorger in Gaborone und Maun
    Frühstück ab € 7,-
    Lunch/Snack ab € 3,- bis 15,-
    Dinner (Tellergerichte)
    einfach ab € 12,-
    gehoben ab € 15,-

  • Getränke
    Softdrink € 1,- bis 2,-
    Bier € 1,50 bis 1,90
    Fl.Wein € 14, - bis 18,-

  • Unterwegs
    Mietwagen 4x4 mit Dachzelt ab € 60,-/Tag [stimmt das wirklich?]
    Taxi ca. € 0,10/km (nur in den Städten)

  • Tagesetat (für Selbstversorger, mit Tagesanteil [bei zwei Wochen und 100 gefahrene Kliometer/Tag] am Lebensmitteleinkauf und Auto, Benzin, Parkgebühren, Campingplatz) ca. € 115,-