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Reiseführer Nordzypern

Wetter und Klima

Zypern hat ein ausgeprägt mediterranes Klima mit kurzen, feucht-kühlen Wintern und langen,trocken-heißen Sommern. Neunzig Prozent des Niederschlags fallen von November bis März, die verbleibenden 10 % gehen von April bis Oktober nieder. Zu Recht stellt die Tourismuswerbung beider Inselteile Zypern als "Sonneninsel" heraus, denn selbst in den Wintermonaten erreicht die durchschnittliche Sonnenscheindauer noch täglich sechs Stunden, um im Sommer auf 12 - 13 Stunden zu steigen. Zyperns Lage in der Nordostecke des Mittelmeers, mehr als dreieinhalb Tausend Kilometer von der "Wetterküche" Atlantik entfernt, aber dicht umschlossen von der größten Landmasse der Erde, bedingt einen kontinentalen Klimacharakter, der besonders in den Binnenlagen der Mesarya-Ebene wirksam wird. Nicht allein die Nähe zur Festlandsmasse, auch Zyperns naturräumliche Gliederung beeinflußt die Klimaphänomene der Insel wie den Temperaturgang und die Niederschlagsverteilung. Die Durchschnittstemperaturen  liegen eher auf dem Niveau nordafrikanischer Küstenregionen, während die Niederschlagsmenge Parallelen zum Ägäisbereich zeigt. Im "Regenschatten" des mächtigen Troodos-Gebirges und der Besparmak-Kette fällt in der zentralen Ebene, so auch in Nicosia, deutlich weniger Regen als an der Nordküste und in den Höhenlagen der beiden Bergzüge. Man kann mithin von einem Nordwest-Südost-Gefälle der Regensummen sprechen, was das regionale Ungleichgewicht der Niederschlagsverteilung unterstreicht. Die saisonalen Unterschiede (die sommerliche Trockenzeit muß überstanden werden !) und die räumlich ungleiche Verteilung bei seit Jahrzehnten langsam zurückgehenden Niederschlagsmengen stellen die Zyprer beider Inselteile vor erhebliche Probleme. In Nordzypern sind 402 mm Niederschlag im langjährigen Mittel der Richtwert. Daran gemessen sind die Erträge seit 1991 dramatisch zurückgegangen.

Auch die Temperatur weist je nach Höhenlage und Binnenlage markante Unterschiede auf. Während sich die Nordküste (z. B. das Hafenstädtchen Girne) eines ausgeglichenen Temperaturgangs erfreut mit einer die Hitze mildernden Seebrise und angenehm warmen Nächten (hochsommerliche Höchsttemperaturen bei 33 Grad), steigen die Temperaturen in der Ebene zwischen den beiden Gebirgszügen auf deutlich höhere Werte (Nicosias sommerliche Temperaturspitzen liegen mit 37 bis 40 Grad und darüber über denen von Kairo !). Die für Wüstenklimate charakteristische nächtlicheAusstrahlung bringt aber den Bewohnern der zentralen Ebene nach der Hitze des Tages eine spürbare Erfrischung.

Während die durchschnittlichen Höchsttemperaturen im Juli und August in Nicosia 36,5 bis 36,7 Grad erreichen, weist Girne an der Nordküste im gleichen Zeitraum “nur” 32,7 bis 33,3 Grad auf und das im Osten gelegene Famagusta 33,7 bis 33,8 Grad. In den Wintermonaten Januar und Februar liegen die durchschnittlichen Höchsttemperaturen zwischen 15 und 16 Grad in Nicosia und 16,1 bis 16,8 in Girne und Famagusta. Das Frühjahr (März bis Mai) erfreut mit Durchschnittswerten von gut 18 über 22 bis 26 Grad und darüber. Die Wassertemperatur liegt im April bei frischen 19 Grad, im Mai erreicht sie 21, im August 28 und noch im November werden 22 Grad gemessen.

Im Winter können sich in der Mesarya-Ebene Kaltluftseen bilden, die vornehmlich im Januar das Thermometer hin und wieder unter die Null-Grad-Marke fallen lassen. Diese vereinzelten Nachtfröste weiten sich aber nie zu Dauerfrösten aus. Auch Schneefall ist ein eher seltenes Phänomen. Wenn auch die Bergspitzen über einen längeren Zeitraum ein Schneehaube tragen können, bleiben die Ebenen und Küstenregionen in der Regel schneefrei.

Der für Zypern eigentümliche Wechsel von Trocken- und Niederschlagsperioden bedingt einen Jahreszeitenwechsel, wie er für unsere mitteleuropäischen Breiten unbekannt ist. Dem relativ kurzen, regenreichen Winter folgt von etwa Mitte Februar bis Mai die Blüte- und Reifezeit, dann die Trockenzeit bis Oktober, in manchen Jahren bis in den November, woran sich die Regenzeit (der "Winter") anschließt. Es gibt in Zypern also nur drei ausgeprägte Jahreszeiten mit jeweils kurzen Übergängen.

 


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